A Good Year

Betulich dahinplätscherndes Filmchen, dessen Handungsverlauf und Ende man kennt, wenn man das Plakat und die ersten fünf Minuten gesehen hat. Russell Crowe spielt einen bösen Klischeebroker in London („Hello, lab rats“), der ein idyllisches Weingut in Frankreich erbt, wo es nur regnet, wenn das Drehbuch Melancholie erfordert, Frauen stets in weich fließenden Kleidern und mit langen Haaren rumlaufen und Männer noch kauzig sein dürfen. Natürlich wird Russell im Verlauf von zwei Stunden ein kleiner Knuffelbär, der plötzlich lieber Rotwein produzieren will als reich zu sein, aber irgendwie passiert das ganz charmant. A Good Year (Ein gutes Jahr) ist komplett überraschungsfrei, aber Herr Crowe spielt seinen Charakter so launig und entspannt, dass man ihm ganz gerne dabei zuguckt. Die Dialoge sind teilweise Reißbrett, teilweise aber auch sehr pointiert, und der gute, alte Albert Finney darf in ein paar Rückblenden sein Können zeigen. Wenn man grad nichts zu tun hat und beim Käseessen eine DVD gucken will, dann passt A Good Year ganz gut.