The Guardian

Typischer Werbefilm für amerikanische Institutionen wie Marine oder Heer (jedes Klischee kriegt ein „check!“). Diesmal sind’s die Jungs und Mädels der Küstenwache, die zu Helden gemacht werden. The Guardian (The Guardian – Der alte Mann und das Meer Jede Sekunde zählt) (doofer deutscher Titel – check!) beschreibt die Ausbildung von lauter Jungspunden zu kernigen Rettungsschwimmern und -schwimmerinnen – jedenfalls habe ich zwei Alibimädels (check!) gesehen, von denen eine auch einen Satz sagen darf. Das ganze ist aber kein Baywatch, sondern eher Boot Camp.

Kevin Costner spielt einen altgedienten Rettungsschwimmer, der seinen besten Freund bei einem Einsatz verliert und dessen Frau gerade dabei ist, ihn zu verlassen (psychologischer Ballast – check!). Um wieder zu sich zu kommen (verständnisvoller Vorgesetzter – check!), wird er als Ausbilder an eine Eliteschule geschickt, wo er zusammen mit lauter Brüllchargen (Full-Metal-Jacket-Atmo – check!) die Seepferdchen zu Profis macht. Einer davon ist Ashton Kutcher (Neuling versus alter Hase – check!), der natürlich auch ein bisschen Ballast mit sich rumschleppt (dramatischer Zusammenbruch kurz vor Schluss – check!) und der im Laufe des Films beweisen muss, dass hinter seiner großen Klappe auch ein großes Talent steckt (vorhersehbare Story – check!). Das ganze dauert über zwei Stunden, und neben den ganzen Wasserspielen gibt’s auch eine Liebesgeschichte (check!), damit die Mädels im Kino nicht einschlafen, während die Kerle sich an den ganzen Machosprüchen aufgeilen dürfen: “There’s death – and there’s death!” (Platitüden, kernig rausgerotzt – check!) Natürlich gibt’s auch ein hochdramatisches Ende (check!), das viel zu spät kommt (check!) und den Film auch nicht mehr rettet (check!). Einmal gucken reicht völlig, wenn überhaupt – check!