right now …

Ich lese … The Time of Our Singing von Richard Powers. Jeden Tag die SZ (Abo verpflichtet). Viele neue Briefings für viele neue Jobs. Die Telefonliste mit lauter Namen, denen ich noch keine Gesichter zuordnen kann.

Ich trage … meine Bücher selbst zur Schule. Kaum Schmuck. Zuhause keine Schuhe oder Strümpfe. Viel mit mir rum. Niemals die Colakiste in die Wohnung. (loveyou.)

Ich habe … keine Angst vorm Älterwerden. Neuerdings Blumentöpfe. Grad kein Kakaopulver im Haus (memo to me).

Ich höre … leider wieder meine Nachbarn. Meine Lunge wegen der Vormieterinnenkatze. Beim Baden immer Klassikradio. Beim Zähneputzen immer Oldie 95. Auffe Arbeit gar nichts.

Ich trinke … Wasser, Cola light und in charmanter Begleitung viel zu viel Wein.

Ich esse … auch ohne charmante Begleitung. (Neuerdings total auf dem back-to-basics-Trip. So Pasta Nudeln mit Pesto und Parmesan und Cherrytomaten und feddich.)

Ich stehe … total auf Bill von Tokio Hotel HAT WER SEINE HANDYNUMMER nur noch auf flachen Schuhen.

Ich gehe … ganz gerne auf meinem Laufband rum. Ungern in der Mittagspause zu weit entfernten Locations. Ãœberhaupt nicht gerne shoppen. Wahnsinnig gerne zu Lush. Niemals auf Flohmärkte.

Ich lache … bis ich weine.

Ich sehe … was, was du nicht siehst. Ohne Brille gar nix. Gerne dem Kerl zu, wie er so klug dasitzt und irgendwas macht.

Ich mag …Breitner und sein Spiel / Kinder mit Gefühl / Freunde mit Verstand / Bockwurst aus der Hand / Ich mag Mozart, Mahler, Bach / Skilaufen und Schach / Pokern nächtelang / Trennung ohne Zank / Ich mag Zärtlichkeit und Lust / Frauen selbstbewusst / Lachen über’n Scherz / Omis mit viel Herz / All das mag ich – und ganz doll dich. (Merci, dass es dich gibt.)

Ich schreibe …
weil ich sonst nix kann. Weil ich sonst nix will.

Ich weiß … wie man viel abnimmt. Wie man viel zunimmt. Wie schlecht es einem gehen kann. Wie gut es einem gehen kann. Wie glücklich Kleinigkeiten machen. Wie nervig Kleinigkeiten sein können. Wie toll andere Menschen sind. Wie scheiße andere Menschen sind. Wie weh es tut, wenn jemand geht. Wie schief man singen kann. Wie schnell man autofahren kann. Wie sich eine halbautomatische .40er anfühlt. Wie man schlotzige Brownies hinkriegt. Wie man kleine Kästchen aus Glanzpapier bastelt. Wie Maden schmecken. Wie hoch die Pyramiden sind.

Ich möchte … noch viel mehr wissen. Noch viel mehr schreiben. Noch viel mehr lesen. Nie wieder aufhören zu knutschen.

(Ich blogg’ dich leer, doo)

Nachtrag: olma4u hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass der Urheber des Textes, Mathias Richel, es nicht so lustig fand, dass seine Worte als Stöckchen aufgefasst und weiterverwurstet wurden. Das war mir nicht klar, als ich den Kram aus dem Stöckchenblog kopiert und ausgefüllt habe.

Ich mag das Wort „Stöckchen“ nicht, weil es suggeriert, dass man mal eben kurz einen blöden Fragebogen ausfüllt, was fünf Minuten dauert. Ich denke meist etwas länger über den Kram nach, den ich in solche Fragebögen schreibe. Vor allem über diesen hier; der liegt seit drei Tagen in meinem Ordner und wurde des Öfteren verändert. Gerade weil ich die Eingangssätze so vielsagend und offen fand, so dass man mehr dahinterpacken kann als man es beim ersten Drüberlesen vermutet. Ich habe diesen Text als Aufforderung verstanden und ihn daher verwendet. Nun im Nachhinein zu erfahren, dass das nicht gewollt war, stellt mich vor ein Problem. Lösche ich den Text einfach so? Lasse ich ihn stehen, auch wenn ich weiß, dass der Urheber (oder eher: der Anstoßgeber) damit nicht ganz glücklich ist? Oder ignoriere ich sein Unbehagen mit der Bemerkung: Ich habe deinen Text nicht geklaut, sondern modifiziert, quasi gesampelt, und das, was hier steht, ist mein Text und darf damit auch hier stehen.

Ich habe mich dafür entschieden, Mathias eine Mail zu schreiben und um Erlaubnis zu fragen, ob dieser Eintrag stehenbleiben darf. Bis ich eine Antwort erhalte, bleibt er erstmal hier. Wenn er das doof findet, verschwindet er sofort.

(Seltsame Situation. Und ich editiere gerade live, wie ich merke. Gna.)

Nachtrag zum Nachtrag: Mathias hat inzwischen sein Okay gegeben, dass „mein“ Text stehenbleiben darf. Vielen Dank dafür.