Pride & Prejudice

Beschwingte Zeitraffer-Adaption des Jane-Austen-Klassikers. Pride & Prejudice (Stolz & Vorurteil) erzählt die Geschichte von Elizabeth Bennet und ihren vier Schwestern, die zeitgemäßerweise nichts anderes zu tun haben, als sich darum Sorgen zu machen, ob sie einen Ehemann abbekommen. Mama Bennet (Brenda Blethyn) nervt als Superglucke durch den ganzen Film, während sich Donald Sutherland als Papa Bennet nicht entscheiden kann, ob er volltrunken wirken möchte oder majestätisch. Keira Knightley als Elizabeth hat auch nicht viel mehr zu tun, als mit zitternder Oberlippe auf ihr Glück zu warten und rauscht mit bemerkenswerter Geschwindigkeit durch die gestelzten Dialoge. Trotzdem hat Pride & Prejudice Spaß gemacht: Das Lokalkolorit schien mir sehr stimmig, inklusive Borstenvieh in der Küche, die gesamte Darstellerriege hatte augenscheinlich viel Freude an ihren wehenden Kleidern respektive langen Mänteln, und die Ballszenen versprühten dermaßen Temperament, dass man sich fast wünscht, das doofe Pärchentanzen würde zugunsten des verschwitzten Massenschwoofs abgeschafft werden. Auf die Zuneigungsbekundung von Elizabeth an ihren geliebten Mr. Darcy im Sonnenaufgangsgegenlicht hätte ich aber trotzdem gerne verzichtet.