Ziegenkäsetarte mit karamellisiertem Knoblauch à la Ottolenghi

Das Rezept war das erste, das mich in Genussvoll vegetarisch (Affiliate-Link) anlachte, aber ich habe mich ewig nicht rangetraut. Völlig unnötig, denn das Zeug ist relativ einfach zu machen, obwohl es nach viel Fitzelkram aussieht. Ist allerdings viel zu schnell weg.

Eine Tarteform, am besten mit Hebeboden (geht aber auch ohne) und 26 cm Durchmesser mit
fertigem Blätterteig auskleiden. Dabei einen schönen Rand basteln. Mit Backpapier abdecken und mit Blindbackzeug beschweren. Alles für 20 Minuten im Kühlschrank parken.

Nach der Ruhezeit im auf 180° vorheizten Backofen für 15 Minuten backen, dann Papier und Blindbackzeug entfernen und alles weitere fünf bis zehn Minuten backen, bis der Teig appetitlich gebräunt ist. Beiseitestellen, Ofen anlassen.

In der Teigbackzeit kann man sich um den wundervollen Belag kümmern.
3 Knoblauchknollen in Zehen zerlegen und diese von den Häutchen befreien. In einen kleinen Topf geben, mit Wasser bedecken, aufkochen, drei Minuten köcheln lassen. Wasser abgießen, Topf trockenreiben, wieder auf die Platte stellen.

Knoblauch wieder in den Topf geben und in
1 EL Olivenöl (bei mir war’s ein bisschen mehr) für zwei Minuten bei hoher Temperatur anbraten.
1 EL Balsamico-Essig und
220 ml Wasser dazugießen, zum Kochen bringen und zehn Minuten köcheln lassen.
3/4 EL Zucker,
1 TL Rosmarin, gehackt,
1 TL Thymian, gehackt, und
2 Prisen Salz
dazugeben. Bei mittlerer Temperatur weitere zehn Minuten köcheln lassen, bis ein Großteil der Flüssigkeit verdampft ist und die Knoblauchzehen mit einem lecker-dunklen Sirup überzogen sind.

Jetzt alles zusammenbauen.

120 g weichen, cremigen Ziegenkäse (bei mir 100 g) und
100 g gereiften Ziegenhartkäse (bei mir Provolone, der musste weg)
zerkleinert auf den Tarteboden streuen. Knoblauch dazu. Mit einer Mischung aus
2 Eiern,
100 g Crème fraîche,
100 ml Sahne,
1/2 TL Salz und
schwarzem Pfeffer

übergießen, so dass die Lücken geschlossen werden, der Knoblauch aber noch zu sehen ist.

Die Backofentemperatur auf 160° verringern und alles 35 bis 40 Minuten backen. Mit Thymianzweigen verzieren und servieren.

Die Tarte kam bei uns kaum zum Auskühlen, da war sie quasi schon weg. Ich würde beim nächsten Mal die Crème-fraîche-Sahne-Mischung deutlich reduzieren – mir hat der Käse eigentlich schon gereicht. Der Knoblauch ist wunderbar süßlichmild, aber ich hätte gerne ein bisschen mehr von Thymian und Rosmarin geschmeckt. Da werde ich beim nächsten Mal auch etwas mehr von in den Topf werfen.

Schmeckt mir kalt am nächsten Tag sogar noch besser, aber ich esse auch kalte Pizza zum Frühstück, wenn welche da ist.