Salat mit Quinoa, Avocado und dicken Bohnen

Das erste Rezept aus meinem neuen Kochbuch Genussvoll vegetarisch (im englischen Original: Plenty) von Yotam Ottolenghi. Ich habe vorgestern ungefähr 80 Post-its im Buch verteilt, weswegen die Blogeinträge in den nächsten Monaten vielleicht tendenziell etwas einseitig werden könnten. Aber dafür lecker.

Für vier bis fünf Menschlein braucht man

200 g Quinoa, den man nach Packungsanleitung zubereitet. Gleichzeitig kocht man
500 g dicke Bohnen kurz auf, schreckt sie ab und befreit sie von ihren Häutchen.
200 g Radieschen (das war bei mir ein Bund) in Streifen oder Stückchen portionieren.

Die Bohnen waren bei mir aus dem Glas, was okay ist, aber nicht toll. Ich sabbere dem Tag entgegen, an dem es endlich wieder frische dicke Bohnen gibt, die dann quietschgrün und oberlecker sind und nicht mehr vorgekochtgelb und solala.

2 Bio-Zitronen großzügig schälen und mit einem scharfen Messer Filets aus den weißen Trennhäutchen lösen. Am besten direkt über einer Schüssel, in die der Saft läuft und in die man auch die Filets schmeißt. Den Zitronenrest martialisch mit der Hand zerquetschen, um noch ein bisschen Saft rauszukriegen.
2 Avocados von ihren Kernen befreien und das Fruchtfleisch in schmale Spalten schneiden. In den Zitronensaft legen, damit sie nicht braun werden.

In einer kleinen Schüssel das Dressing anrühren. Es besteht aus

2 feingehackten Knoblauchzehen,
1 EL gemahlenem Kreuzkümmel,
2 Prisen Chiliflocken,
Meersalz,
Pfeffer und
5–6 EL Olivenöl.

Beim Kreuzkümmel würde ich vorsichtig dosieren; ich habe ihn als so gerade an der Grenze zu „du nervst“ empfunden. So wie einen Kumpel, mit dem man ein Bier, aber bloß nicht zwei trinken gehen will.

Quinoa, Bohnen, Radieschen und Dressing in die Zitronen-Avocado-Schüssel geben und alles vorsichtig vermischen, damit die Avocadostreifen nicht zerbrechen. Alles auf einer Platte anrichten und mit violetten Radieschen- oder Basilikumsprossen dekorieren. Bei mir waren das Rote-Bete-Sprossen, weil sie genauso hübschbunt aussehen wie diese Basilikumdinger, die mein Gemüsehöker nicht hatte.

Ich mochte an dem Salat mal wieder die wilde Mischung aus mild und orientalisch und frisch und bunt. Und ich mag, dass man mit den Händen in ihm rumwühlen darf, um ihn zu vermischen.