The Statement

Politthriller, der eher politisch als ein Thriller ist. Genauer gesagt, ist The Statement alles andere als spannend. Michael Caine spielt Pierre Brossard, der im 2. Weltkrieg mit den Nazis kollaboriert hat und nun, 50 Jahre später, von einer angeblich jüdischen Organisation gejagt wird, die ihn wegen seiner Kriegsverbrechen exekutieren will. Er erschießt einen seiner Killer und ist fortan auf der Flucht – meist verstecken ihn katholische Priester in diversen Klöstern und Abteien. Außerdem sind ihm eine Richterin und ein Armeeangehöriger (Tilda Swinton und Jeremy Northam) auf den Fersen.

Der Film versucht, die Verstrickungen der Kirche und diverser katholischen Geheimbünde im Vichy-Regime und nach dem Krieg anklingen zu lassen, kann sich aber nicht entscheiden, wie kritisch er sein möchte. Auch die Verwicklungen der politischen Führung in Frankreich, die Kriegsverbrecher gedeckt oder begnadigt hat, werden nur angedeutet. Deswegen verliert sich jede Botschaft, die The Statement haben soll, in den banalen Verfolgungsjagden zwischen Caine und seinen Gegnern, die zu allem Überfluss auch noch so dermaßen zäh inszeniert sind, dass man sich wirklich zusammenreißen muss, um nicht vorzuspulen. Was den Film allerdings rettet, sind seine überzeugenden Darsteller, allen voran Michael Caine, der es schafft, dass wir ihn einerseits für seine Taten verabscheuen und ihn gleichzeitig faszinierend finden in seinem Glauben, seiner Unbeirrbarkeit und seinen körperlichen Schwächen, die aus ihm alles andere als den typischen Helden/Schurken machen.

Eine Antwort:

  1. Hab den Film nicht gesehen, aber das Buch von Brian Moore (dt. “Hetzjagd”) ist nicht so schlecht…