Call me Schnuckimuckel

Mein Art Direktor erzählte mir gestern schamerfüllt, dass sein erstes Auto ein roter Fiat Panda mit Ferraripferdchen-Aufklebern war, der auf den klangvollen Namen „Güpo“ hörte, weil ihn außerdem noch ein „Güllepower“-Sticker der Vorbesitzerin zierte.

„Ey, sag nix gegen mein Auto! Zum Van Halen-Konzert nach Bremen? Natürlich mit Güpo! Ein Bett, ein Regal, fünf Bastkörbe und drei Leute? Passte alles in Güpo. Und überhaupt: Wie hießen denn deine Autos, hä?“

Meine Autos hießen Superduck (ratet), Dreckskarre, Brünnhilde, Feuervogel (drei Unos in den Farben weiß, blaumetallic und rot) und Rocky (goldener 3er-BMW, prolligste geilste Karre wo gibt).

Und selbst?

41 Antworten:

  1. Nur der Statistik wegen, Frau Gröner – ist Ihr Art Director eine Frau?

  2. der erste hiess “betty”, weil es ein, festhalten jetzt, ford war. harhar. dann ein ’78 toyota corolla, dem ein freund den lustigen begriff “toy otter” verpasste – der ist dann haengengeblieben (der name und der wagen, aber das ist eine laengere geschichte). der jetzige, ein gebrauchter 1985 ford laser in weiss mit geilomat original 80 jahre decal in bonbonfarben an der seite, hat eigentlich keinen namen, wird aber von mir haeufig liebevoll als “prollschaukel” bezeichnet.

  3. Ich glaube nur Frauen geben ihren Autos Kosenamen.
    AFAIK gibt es nicht viele Männer die diese Art der persönlichen Beziehung zu Nutzgegenständen pflegen.. :-)

  4. TM, wenn mein Art Direktor eine Frau wäre, wäre sie eine Art Direktorin. (Auch wenn das total bescheuert klingt. Weswegen ich wohl auch Texterin geworden bin.)

  5. Mein Auto hieß und heißt gar nicht. Für einen Autokauf hat mein Interesse an Mobilität bisher leider nie gereicht. Ich lebe mich aber in Sachen Kosenamen ungezügelt an unserem Sohn aus, daher brauche ich wohl auch so schnell keins. ;)

  6. Nicht nur Frauen taufen ihre Autos. Gestern hat mir der Kollege von einem Star Wars-besessenen Freund erzählt, der sein Auto “Obi Caravankenobi” nennt. Süss.

  7. Mein Beetle heisst “Paul”. Zwar nicht gerade mein erstes Auto, aber das erste mit Namen.

    (Na gut, meine A-Klasse hiess immer das A-Klassi… was eigentlich viel zu peinlich ist.)

  8. Ente hieß Ente. Dann kam Hieronymus ein dunkelgrüner Passat mit rostbrauner Motorhaube. Dann ein himmelblauer Bulli mit rosa Dach, der hatte aber keinen Namen. Im Moment siegt die Vernunft und ich habe kein Auto, aber ab und an fahre ich Emma, eine dunkelrote Bulli.

  9. … zuerst war da ein roter R4.
    Wegen damaliger musikalischer Vorlieben und vor allem wegen der vielen Songtexte, Gedichte und Strophen, die den Dachhimmel von innen zierten hiess er “Doors-Mobil”. Obwohl da auch Hendrix und Steely Dan – Texte standen.
    Und weil er Doors-Mobil hiess, musste man immer mit den Türen wackeln, wenn man den Berg zur Schule hinauffuhr…

    Der Passat Diesel danach hiess bei mir nur “der Diesel” , bei meinen Eltern auch gerne mal geringschätzig “Trecker”.

    Der Jetta hiess Jetta, das ist ja irgendwie Name und Zustandsbeschreibung und Beleidigung in einem.
    Manchmal auch Prollauto, wegen tiefer und doofe Speichenfelgen …
    (Aber in der Not fährt der Teufel Jetta)

    Und die Golfs hiessen und heissen Golf. Im Gegensatz zu S.’ Beetle. Der heisst natürlich nicht Golf. Sondern Beetle.

    Einfallslos, ich weiss.

    Ps.: Ist das eigentlich massivstes fishing for comments, was Sie hier betreiben, Frau Gröner?

  10. Pures soziologisches Interesse an meinen Mitmenschen, Herr Fischer.

  11. Mein erstes Auto war ein Audi 50 (aka Polo), dem folgte ein Ford Escord Hundeknochen mit so brutal schweren Türen, dass jeder in der Nähe die Hände an sich riss, wenn sie in die Schlösser fielen. Sowas baut keiner mehr…

    Dann ein ein R4 (mein damaliger Chef hänselte ihn mit dem Namen “erfrier” und im folgenden Winter übernahm ich dann den Namen für den Wagen…) dem folgte ein langweiliger Passat, dem dann ein noch langweiliger Skoda Oktavia und als zwote Schaukel darf ein Opel Astra herhalten.

    Ausser der Röhnovier hatte kein Auto einen Namen.

    ‘is doch auch genau so albern, wie die Bommels, Plüschwürfel und Wackelelvisse oder Wunderekelbäumchen am Spiegel. Oder?

  12. Meine Autos waren alle namenlos, höchstens Drecks- oder Mistkarre fiel mal. Wobei ich auch erst zwei mein Eigen genannt habe, eine Ente und einen Fiat 127. Danach hat es mich immer in Städte verschlagen, in denen ich kein Auto brauchte, um von A nach B zu kommen. Gut, einiges am hannoverschen Umland ist mir so verschlossen geblieben. Was ich jetzt nicht sooo schlimm finde, wenn ich bedenke, wie viel Geld ich gespart habe. Oder für andere Dinge ausgeben konnte…

  13. mein sonnenblumengelber peugeot 106 heißt maya, weil sich darauf im sommer immer unglaublich viele bienen und vespen tummeln und mein auto mit ner fahrenden blume verwechseln…

  14. Mein erstes Auto, ein weißer Schrott-Golf hieß “Sportwagen”. Das führte bei Menschen, die ihn nicht kannten, zu übersteigerten Erwartungen und falschen Rückschlüssen auf mein Gehalt. Später dann (nach der ersten Fahrt) zu erweiterter Heiterkeit.

  15. : Pures soziologisches Interesse an meinen Mitmenschen,
    : Herr Fischer.

    Na, dann mache ich ja aus guten Gründen immer brav mit!

  16. Nicht direkt ein Autoname, aber dennoch: VW will mir seit Jahren einreden, mein Passat sei “urban grey”, wo er doch mausgrau ist.

  17. Meine autos hatten eigentlich auch nie spitznamen. mein erstes, ein clio bj91, habe ich immer clo genannt. war auch wirklich eine mistkarre. als ich meinen neuen abgeholt habe, wäre der clio fast noch auf dem parkplatz vom händler auseinander gefallen. es ging nur noch der 2. gang :)

    meinen neuen (ibiza bj 01) nenne ich liebe voll manchmal ibi, kommt aber selten vor :D

    da fällt mir ein, der tüüüvvvv ruft :D

  18. Es ist schon ein Weilchen her, da hießen Papas Wartburgs alle “Autochen” oder “Kleener”, und vor einer längeren Reise wurden sie kurz, aber liebevoll getätschelt.

  19. Mein Auto heißt Passat. Den Kosenamen hat VW ihm gegeben. Laut Schein ist das ja nur ein “Volkswagen 3B”.

    Aber bei den Motorrädern war ich kreativ. Die Kawasaki Zephyr (ZR550B) nenne ich liebevoll “die Nackte” und die Suzuki DR 750 BIG (SR41B) nenne ich “die Dicke”. Die MZ ETZ 250 nennen wohl alle “Emme”.

    “Die Dicke” und “die Nackte” entfalten oft eine ganz interessante Wirkung auf unwissende aber mithörende Mitmenschen, z.B. wenn man vor einer Heimfahrt im Zug Alkohol ablehnt. “Ich will nachher noch fit sein, ich will noch auf die Nackte. Die erwartet mich am Bahnhof.” Besonders wenn Freunde rückfragen: “Wird denn die Dicke da nicht eifersüchtig?” – “Ach, die wartet artig zu Hause auf mich.”

  20. Mein einziges Auto, das einen Namen hatte, hiess Titanic. Hatte der Vorbesitzer in chromfarbenen Buchstaben links und rechts draufgeklebt.

    War ein CX Break 2400 GT. Eine echtes Schiff in dunkelrot. Und ähnlich wie die Namensgeberin eine echte Schrottkarre. Bei dem Namen hätte ich es eigentlich besser wissen können.

  21. Zuerst ein weißer B-Corsa mit Rostapplikationen, der Horst hieß (und das auch auf seiner Heckklappe mit schwarzem Buntlack stehen hatte). Leider war die Sicherung seiner Motorhaube nicht mehr ganz fest, so dass sie mit Fahrradschloss “gesichert” wurde. Außerdem trug sie in großen, freundlichen Buchstaben den Schriftzug “Keine Panik” für den glücklicherweise nie eingetretenen Fall des plötzlichen Hochklappens auf der Autobahn. Fuhr so ungefähr 250000 Kilometer. Danach gabs Walburga, einen 83er Toyotel Tercel in blau-metallic. Hochgradig zuverlässig, aber wenn man dann mal Ersatzteile brauchte, gabs die nicht… Danach Egon ein 92er Kampfpolo erster Güte, der inzwischen aber ein neues Heim gefunden hat und Jaqueline (Peugeot 206, neu) Platz gemacht hat. Aber irgendwie brauchen neue Autos keine Namen, da sie viel weniger Charakter und Servolenkung haben ;)

  22. Autos hatte ich schon viele. Alte, neue, diverse Marken, aber einen Kosenamen hatte noch kein Auto bei mir. Einzig mein erstes Auto hat einen besondereren Platz in meinem Herzen, eben weil’s das Erste war und eine Legende obendrein. So um den Jahreswechsel 1978/79 kaufte ich mir einen Sparkäfer, 34 PS, Baujahr 1971. Ich erwischte ein Modell mit funktionierenden Heizbirnen und die Achsschenkelbolzen waren noch nicht völlig fertig. Glückspilz der ich war….

  23. Meine bislang von mir durch die Weltgeschichte kutschierten Wagen mussten dies namenlos tun. Nur die ehemalige Karre meiner Schwester, ein Nissan Patrol, wurde von uns liebevoll “Panzer” getauft. So hoch wie breit und bei einem Unfall hätte es nur einer Dose Sprühlack bedarft, um die Kratzer zu überdecken.

  24. Meine Mitsubishi-Colt-Dame wird von mir liebevoll „Bitch“ gerufen. Sie ist meine erste motorisierte Liebe und wird mich wohl noch über etliche Kilometer begleiten, die Gute.

  25. @ 15: na bei soziologischen Evaluierungen bin ich doch auch dabei ! :-) leider aber nicht mit Autonamen…also @3: nicht alle Frauen geben Ihren Autos Namen!!!! Dieses Phänomen hat sich mir nie so richtig erschlossen….
    mein 1. hieß halt Jeans-Käfer (und hatte übrigens keine funktionierenden Glühkerzen, stank nach Sprit und man durfte natürlich von innen kratzen, aber er hatte’ne super-Sahne Straßenlage !). Danach folgten Audi 50 mit’nem Riesen-Lenkrad und Fiat Uno mit 195er-Nierderquerschnittreifen/-felgen, sehr cool! Auch der VW-Bus mußte namenlos durch Frankreich touren….und in der Tat: Golfs, Audis u.ä. sind irgendwie nicht Autos für Namen, oder ?

  26. Meine erste Schleuder hieß Jette. Ziemlich naheliegend – es war ein VW Jetta I. Und bevor mir hier einer kommt von wegen uncooles Auto: Kurt Cobain fuhr auch so einen…

  27. Mein erster war ein gebrauchter VW, Baujahr 58,der mit dem ersten großen Fenster hinten,30PS. Dann folgte ein Simca 1301,danach ein Volvo 343. Der erste Kombi ein Ford Taunus, dann nacheinander jeweils ein Astra Kombi.Alle Fahrzeuge ohne Namen. Nur mein jetziger, von meinen Kindern getauft auf den Namen Gerard, ein Renault Scenic.

  28. “Randy”. A gay Ford Ka. Versuchte staendig Sportwagen anzumachen. Bischen plump, weil sein exhaust war nicht sehr beeindruckend.

  29. mit einer Ausnahme hatte keine meiner Autos einen Namen.
    eine Ausnahme:
    der zickige rote Passat, der manchmal beim Abbiegen, am liebsten bei Gegenverkehr, einfach ausging bekam einen Namen:
    Christine

    weil; in irgendeinem Kinofilm aus der Zeit gab es einen roten Straßenkreuzer mit dem Namen.
    Der brachte Leute um; meine Christine hat es dann doch nicht geschafft

  30. Der goldene BMW ist wohl noch aus den goldenen Zeiten der Werbebranche, oder?

    Mein erstes und einziges Auto war ein schwarzer Peugeot 205 Baujahr ’91, genannt ‘Vrooom’. Der war toll und schön laut, wegen permanent kaputtem Auspuff.

    Jetzt fahr’ ich Fahrrad -> Hercules, gold(!), Baujahr irgendwann vor 1985.

  31. 13 Autos im Laufe der Zeit, aber nur 2 brachten es zu einem Namen:

    Citroen CX = das Sofa
    Miata = das blaue Spielzeugauto

  32. “goldener 3er-BMW”

    das ist dekadent, versnobt und einfach nur gut. *g*

  33. ich vermute auch, dass hauptsächlich frauen ihren autos namen geben. ich für meinen teil, habe zu meinen autos schon immer auto gesagt. nur wenn es nicht so funktionierte, benutzte ich allerdings gerne den namen “scheisskarre”.
    aber ich fahre, als mann, jetzt vw bettle und den lobe ich sogar, manchmal. aber auch der heißt immer noch auto. nur auto.

  34. ‘roter riese’,
    ‘der volvo’
    ‘schwarzer blitz I’
    ‘schwarzer blitz II’
    ‘strudelpanzer’
    ‘robert’
    und natürlich der ‘little f***er’

    sehr, sehr netter post!

  35. Da ich leider führerscheinlos bin, kann ich dazu nicht viel sagen. Außer, daß ich meinem (noch generischen) Auto most definitely einen Namen geben muß. Weil es nämlich kein neues, sondern ein altes, charakterstarkes (böse Zungen würden sagen, baufälliges) Auto sein wird. Je nachdem, was es für eins wird, könnte ich mir “Fred” gut vorstellen. Wir werden sehen.

    Ich gebe jedenfalls auch manchmal anderen Haushaltsgegenständen Namen, z.B. heißt meine Handtasche “Das (Haus)Schwein”, weil sie riesengroß ist und alles frißt, was ich reinwerfe.

    Eine Freundin von mir hingegen benennt fast alles, was sie besitzt: Wasserkocher, Kühlschrank, Herd…hat alles seinen Namen, zumeist männlich.

    Warum tun Menschen das eigentlich? Weiß das jemand? Warum geben wir Dingen einen persönlichen Namen, personifizieren Gegenstände?

  36. Mein erster und bisher einziger Wagen hieß ‘Eddy’. Der Name kam von meiner Schwester und passte gut zu dem schönen, alten Benz, Baujahr 80. Leider musste ich ihn schon vor Jahren verkaufen, da ich kein Geld mehr hatte und das Getriebe auch noch kaputt war … Aber es war ein wunderbarer Wagen: riesig und sehr gemütlich.

  37. von den zahlreichen Gebrauchtautos, die ich hatte, blieben nahezu alle namenlos. Lediglich ein nahezu genialer VW-Bus Multivan kriegte einen Namen – die Kinder waren schuld:
    “Charlie”

  38. meins hieß kaxxi – wegen K – XX …

  39. Corsa? Passat? Kann es sein, dass man bestimmten Autos einen Namen gibt, weil sie sonst keiner lieb hat? Und Anke, ist das vielleicht ein Trick, um rauszufinden, was für peinliche Autos die Blogleser so fahren?

    Meine drei Autos hatten jedenfalls keine Namen. Kann man hier eigentlich URLs? Ich probier’s mal. Ach ja, man wird ja wehmütig. Der Ford und der Mercedes könnten Doppelgänger von meinen Wagen sein, nur mein BMW war popelgrün metallic und hatte vom tii nur die Zylinderköpfe.

    BMW 2002Tii4

    Ford Capri

    Benz 350SE

    Zur S-Klasse (W116 für dich, Anke) sagte mal jemand “Tennishalle”, aber das war kein Name, sondern eine recht zutreffende Beschreibung. Der Wagen war so groß, dass es Baustellendurchfahrten gab, die zu schmal für uns waren.

    Und – goldener 3er? Chapeau!

  40. Mein Polo hieß Paule. Danach konnte ich keinem Auto mehr einen Namen geben. Weil Paule mußte in die Quetsche und das tat dann doch sehr weh.

  41. Big Executive Liner, auch gerne kurz “Liner” genannt, ein 1991er BMW 750il im großartigen Diamantschwarzmetallic – auch 1995 noch ein fabelhafter Wagen, dem man seine 150.000 km nicht ansah. Nicht nur elektrische Sitze nebst -heizung im Fond, nein, auch ein Kühlschrank in der Mittelarmlehnen und elektrische Seiten- und Heckrollos waren Standard, ganz zu schweigen von Nappaleder an den obskursten Stellen. Ganz grandioser Auftritt mit 12 Zylindern und mehr als 300PS, eine Tankfüllung von 100 Litern war allerdings ohne weiteres auf der Strecke Hamburg-Hannover verbrennbar, und auch in der Stadt waren Verbräuche von mehr als 30 Litern durchaus machbar. Bis dann 1998 die Elektronik langsam den Dienst zu versagen begann.

    Ob er wohl noch immer irgendwo juvenilen Fahrern grenzwertige Omnipotenzphantasien am Volant zu bescheren vermag? Ich wünsche es ihm von Herzen…