Links vom 5. Mai 2013

Wer war Hilma af Klint?

Katia Kelm (Künstlerin, falls Sie das nicht wussten) sammelt auf ihrem Blog ab und zu Links aus der Kunstszene, was für mich persönlich gerade sehr spannend ist, weil ich die Geschichte hinter der Szene studiere. Daher verlinke ich natürlich zum thematisch passenden Artikel, lege euch den Rest aus ihrer aktuellen Liste aber auch dringend ans Hirn.

Im Artikel Die Kunstgeschichte muss umgeschrieben werden schreibt Julia Voss über die schwedische Malerin Hilma af Klint, die lange vor Kandinsky begann, surreal zu malen. Es geht außerdem um die Stellung der Frau kurz vor der Jahrhundertwende und die Idee der modernen Kunst:

„Die Welt war eine andere geworden, sie war gefüllt mit Wellen, Strahlen, Feldern, sie war im Fluss – und die Kunst mit ihr. Die illusionistische Malerei hatte ihre Grenzen erreicht, die Themen, die Künstler nun umtrieben, kannten keine Zentralperspektive, keine Schlag- oder Körperschatten, keinen dreidimensionalen Raum. Kann man nur ein Orchester malen – oder auch Musik? Nur eine Pflanze – oder auch Wachstum? Nur einen Denkenden – oder auch einen Gedanken?“

Nebenbei: Ich lese so ziemlich alles, was Julia Voss schreibt, recht gerne.

Wandering Around an Albuquerque Airport Terminal

Naomi Shihab Nye schreibt über eine Begegnung auf einem Flughafen:

„After learning my flight was detained 4 hours, I heard the announcement: If anyone in the vicinity of gate 4-A understands any Arabic, please come to the gate immediately.

Well — one pauses these days. Gate 4-A was my own gate. I went there.“

Via dooce. Das Essay stammt laut der Kommentare aus Nyes Buch Never in a Hurry: Essays on People and Places.

„Things no-one will tell fat girls – so I will.“

Und genau das macht die Dame hinter The Militant Baker dann auch.

„You’re allowed to fall in love with yourself. I promise. This will be the scariest thing you will ever do, and that’s okay. It will also be the most amazing (albeit super gradual) experience you will ever have. It doesn’t make you narcissistic. It doesn’t make you vain. It is liberating in every form of the word.“

Und mein Liebling aus dem Beitrag: „Fat chicks bang hot guys. All. The. Time.“

Girls showed what society thinks about that when Hannah’s character has a weekend romance with an attractive and wealthy doctor. People flipped their shit. “Patrick Wilson is so hot he would never do Lena Dunham” was the most eye catching. Wilson’s wife responded to that rubbish here, but the tweet speaks volumes about what the majority of people think unconventional women deserve. Jesus christ, it’s annoying. I won’t spill the details of my bedroom coming and goings, but lets just say this: the hottest guys in Tucson and I get along just fine.”

Ein doppeltes Dankeschön …

an Henning, der mich mit Nicola Nürnbergers Westschrippe und Walter Slezaks Wann geht der nächste Schwan? überraschte. Das Imperfekt passt hier perfekt (Entschuldigung), weil das Buchpäckchen seit dem 24. April auf der Post lag und auf mich wartete. Aber ich untreue Seele muss ja wieder in München rumstudieren, weswegen ich es heute erst in Hamburg abholen konnte. Danke an die Post, dass es noch nicht zurückgegangen ist und natürlich ein noch größeres Danke an den edlen Spender. Ich habe mich sehr gefreut. (Und hätte vielleicht mal ins Päckchen gucken sollen, bevor ich gegenüber eingekauft habe. Egal. Schlepp’ ich halt sieben Bücher statt fünf nach Bayern.)

< quote >

„Es ging ja nie um die große Welt, es ging immer nur um einen selbst und das, was wir fühlten und sahen und dachten, diese kleinen Dinge, die aber wichtig waren, die uns wichtig waren, nein: mir wichtig waren, radikale Subjektivität schließlich, so nannten sie es, also diese Zwischengefühle, für die bisher niemand Worte fand, die nicht wichtig genug waren für Romane und zu wichtig, um sie einfach zu verschweigen und zu groß für 140 Zeichen.“

Twitter-Lieblinge April 2013