25th Hour

25th Hour (25 Stunden, 2002)

Darsteller: Edward Norton, Philip Seymour Hoffman, Barry Pepper, Rosario Dawson, Anna Paquin, Brian Cox
Drehbuch: David Benioff
Kamera: Rodrigo Prieto
Musik: Terence Blanchard
Regie: Spike Lee

Wenn man lange genug wach bleibt, verändert sich die Welt. Freunde werden zu Feinden, Versuchungen kann nicht mehr widerstanden werden, Selbstüberschätzung, Selbstunterschätzung, die bittere Wahrheit oder vielleicht auf einmal ein neues Leben.

Monty (Edward Norton) und seine Freunde Jacob (Philip Seymour Hoffman) und Francis (Barry Pepper) sind gerade sehr lange wach. Die Freunde feiern eine Abschiedsparty für Monty, der am nahenden Morgen als verurteilter Drogendealer für sieben Jahre ins Gefängnis muss. In seinen letzten 24 Stunden in Freiheit will Monty noch einiges erledigen, und wir begleiten ihn auf dem Weg in die Morgendämmerung, der 25. Stunde, in der sich seine Welt verändern wird.

25th Hour, der neue Film von Spike Lee, macht bereits im Vorspann klar, dass er mehr sein will als nur eine persönliche Aufzeichnung eines Verurteilten. Zu den opening credits sehen wir die Skyline von New York nach dem 11. September – ohne Twin Towers, aber mit der eindrucksvollen blauen Lichtinstallation, die dort leuchtete, wo das World Trade Center stand.

Der ganze Film ist durchzogen mit Bildern und Symbolen der Stadt nach dem Anschlag, bis hin zu einem kühlen Blick direkt auf Ground Zero, als Ausblick aus Francis’ Appartement, der partout nicht aus dieser Wohnung ausziehen will. Vielleicht ist gerade dieser Anblick ihm eine ständige Anfeuerung, ihm, dem Broker, dem Master of the Universe, der gegen alle Regeln pokert und immer gewinnt. Für ihn mag diese riesige Baugrube ein steter Ansporn sein, nicht aufzugeben. Genau wie die Stadt um die Baugrube herum nicht aufgibt. Er wird erst in der 25. Stunde einmal verlieren.

Auch Jacob, der sonst so korrekte, unauffällige Lehrer, erliegt der seltsamen Stimmung, die in New York nach den Attentaten herrscht: Jetzt erst recht. Alles ist möglich. Lieber heute als morgen. Wie sagte Francis richtig: “It’s all over after tonight.” Ein Satz, der für viele Situationen in 25th hour gilt.

Der Film dauert gerade einmal zwei Stunden, aber er kommt einem viel länger vor, weil er sich sehr viel Zeit nimmt, uns die Freunde vorzustellen. Bis wirklich mal etwas passiert, ist der Film schon halb vorbei, und genau da kippt er auch aus der eher betulichen Erzählweise. Der ganze Film ist sehr dialoglastig, aber in der zweiten Hälfte wird der Ton rauer, die Worte ehrlicher und damit auch schmerzhafter. Schließlich drängt die Zeit, bald ist die Nacht vorbei, und bis dahin muss Monty noch herausgefunden haben, wer ihn eigentlich an die Polizei verraten hat, Jacob muss sich seinen unpassenden Gefühlen stellen, und Francis muss lernen, dass er doch nicht ganz so unverwundbar ist, wie er immer denkt.

Nur zwei Figuren im Film wissen von Anfang bis Ende, wer sie sind und was richtig ist: Naturelle, Montys Freundin, und James, Montys Vater. Gerade der Vater überrascht zum Schluss noch mit einer Wendung, die, genau wie der Rest des Films, sinnbildlich für New York steht – er bietet seinem Sohn einen Ausweg, ein neues Leben: “This life came so close to not have lived.” In seiner Traumsequenz von Montys neuem Leben blitzt als Bild kurz die Wand in der Nähe des World Trade Centers auf, an der direkt nach dem Anschlag Fotos von Vermissten hingen. Auch ihr Leben hätte ein anderes sein können. Sicherlich fantasieren Angehörige bis heute, was aus ihren Verstorbenen hätte werden können. Und Bild und Wunsch verschmelzen zu einem sehr stimmigen und gleichzeitig hoffnungsvollen Abschiedgruß für die Opfer.

25th hour ist ein sehr leiser, manchmal etwas langatmiger Film geworden, der sehr unaufgeregt an einem vorbeizieht. Er fühlt sich sehr ehrlich an, sehr menschlich und sehr echt, denn er ist traurig, schön, verletzt, arrogant, laut, leise und hat eine Menge weiser Worte, aber auch eine Menge leerer Worthülsen parat. Die Menschen, um die der Film sich dreht, sind keine Übermenschen; sie sind nicht besser oder schlechter als wir alle, und sie neigen, genau wie wir, zu Fehleinschätzungen. Vielleicht fühlen wir uns ihnen deshalb so nahe, gerade weil sie so unaufregend und echt sind. Und weil sicher viele von uns eine eigene verdammte 25. Stunde erlebt haben, in der sich vieles ändert – zum Guten oder zum Schlechten. Aber aus beidem geht man erstarkt hervor. Jedenfalls ist das die Botschaft, die ich aus 25th hour mitgenommen habe. Leb dein Leben. Und wenn es dir nicht gefällt, träume dir kein anderes, sondern schaffe dir ein anderes. Am besten noch heute, denn wer weiß, ob es noch ein Morgen gibt.

Matrix Reloaded

Matrix Reloaded
(USA, 2003)

Darsteller: Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Carrie-Anne Moss, Hugo Weaving, Gloria Foster, Harold Perrineau, Jada Pinkett-Smith, Anthony Zerbe, Harry J. Lennix, Monica Bellucci
Drehbuch: Andy & Larry Wachowski
Kamera: Bill Pope
Musik: Don Davis
Regie: Andy & Larry Wachowski

Was ich an The Matrix so mochte, war, dass sich der Film nicht wie ein kalkuliertes Massenspektakel angefühlt hat; er war fast ein Independent Film. Ich erinnere mich daran, wie ich ihn das erste Mal gesehen habe, ohne große Erwartungen, ohne viel darüber gehört zu haben – und ich weiß noch, dass mir im Kino der Mund zwei Stunden lang offen stand, weil ich nicht glauben konnte, was ich da sah. Ich mochte die Gradlinigkeit der Story (gibt es einen Retter der Menschheit, und wenn ja, ist es Neo?), die in sich ruhenden, aber nie Bruce Willis-cool wirkenden Charaktere und natürlich die Effekte, die mich auch heute noch zum Staunen bringen.

Matrix Reloaded hatte leider genau den gegenteiligen Effekt. Seit Monaten bin ich mit Trailern und geheimnisvollen Ankündigungen total heiß gemacht worden auf DAS Filmereignis schlechthin. Der zweite Teil sollte mehr sein als nur eine Fortsetzung, er sollte den ersten noch übertreffen, was Story und Effekte anging.

Meiner Meinung nach konnte er das leider nicht einlösen.

Die vorher so schön einfache Story ist etwas zu überfrachtet worden. Ständig wird man mit meinungsschwangeren Schlagworten wie destiny, choice und purpose bombardiert, aber nur wenige der Dialoge haben wirklich einen Sinn. Meist hatte ich das Gefühl, wohlformuliertem Nichts zuzuhören. Die wenigen Ausnahmen waren Laurence Fishburne, der als Morpheus unbeirrbar seinem Glauben folgt und Neo: Seine Szenen drehen sich nicht um pseudophilosophische Themen, sondern um das, was sogar jemandem das Leben retten wird: um die Liebe.

Die Liebe, das Leben, das Mensch-Sein – wenn es in Matrix Reloaded mal nicht von Kugeln, Agenten oder Viren wimmelt, blitzt ab und zu noch die Storyline aus dem ersten Teil hervor. Denn darum ging es bisher: Die Menschheit wird von Maschinen versklavt, und das einzige Ziel, das die wenigen übrig gebliebenen Menschen haben, ist, diese Maschinen zu bekämpfen – um eben wieder ein Mensch sein zu dürfen.

Im ersten Teil hat sich diese Truppe von Widerstandskämpfern auf wenige Charaktere konzentriert. In Matrix Reloaded gibt es plötzlich eine ganze Stadt mit funktionierender Infrastruktur, Fluglotsen, die ankommende Schiffe an ihren Andockplatz schleusen, Ehefrauen, die sich darüber beklagen, dass ihr Gatte viel zu lange wegbleibt, einen Senat, der über die Geschicke der Stadt entscheidet, einen Berater … wo ist dieses sympathische Rebellentum aus dem ersten Teil geblieben? Kaum etwas ist übrig vom Pioniergeist aus The Matrix, wo man das Gefühl hatte, dass ein kleines, halsstarriges Häuflein Menschen sein Schicksal nicht akzeptiert und sich gegen eine übermächtig scheinende Masse wehrt. Das war das, was mich so fasziniert hat und was für mich auch eine Kernaussage des Films war: Es gibt immer Hoffnung. Gib nie auf, auch wenn die Hindernisse vor dir übermächtig scheinen. Glaub an dich. Vielleicht bist du der einzige, der etwas tun kann.

In Matrix Reloaded geht alles anders zu. Sitzungen werden abgehalten, es gibt militärische Ränge, alles ist organisiert – und damit etwas langweiliger. Plötzlich erscheinen die Rebellen viel normaler: sie kommen nach Hause, müssen sich bei ihren Vorgesetzten für ihre Entscheidungen rechtfertigen, sie haben plötzlich eine Vergangenheit … all das wollte ich persönlich gar nicht wissen. Natürlich soll Zion zeigen, dass es eben noch mehr Menschen gibt, die den Kampf aufnehmen, aber mir war die Szenerie einfach zu normal.

Und leider reißen einen auch die viel gepriesenen Special Effects nicht mehr vom Hocker. Mich jedenfalls nicht. Anstatt zum Beispiel die Kung Fu-Kämpfe zu verbessern (wenn das überhaupt möglich gewesen wäre), sind sie meiner Meinung nach einfach nur länger geworden. Die inzwischen unzählig oft kopierte und parodierte Bullet Time wird auch noch mal eingesetzt, Trinity, Neo und Morpheus verharren wieder einige Male (zu oft für meinen Geschmack) mitten in der Bewegung – ja, das ist alles sehr hübsch, aber das habe ich eben auch schon mal vor vier Jahren gesehen. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, die Wachowski-Brüder wussten, was das Publikum im ersten Teil so großartig fand, und daher haben sie sich entschlossen, das Ganze eben nochmal zu zeigen – nur länger. Das reicht allerdings nicht.

Selbst die im Vorfeld so angepriesenen Schmankerln wie der Highway Chase oder der Burly Brawl, bei dem Neo dutzende von Agent Smiths bekämpft, haben mich nicht ganz so mitgerissen, wie ich gehofft hatte. Die Verfolgungsjagd auf dem Highway dauert fast eine Viertelstunde, und ich würde mal schätzen, vier Minuten lang hat sie sich wie Matrix angefühlt. Die anderen elf waren eine relativ normale Autoverfolgungsjagd mit dem üblichen Ausmaß an halsbrecherischen Stunts, Bösewichtern, die einem verdammt nahe kommen und zehn Millionen Kugeln, von denen keine unsere Helden trifft. Und der Burly Brawl war mir zuviel Computer. Was ich an den Effekten in Matrix so geschätzt habe, war, dass ich immer das Gefühl hatte, sie waren richtig dosiert und kamen auch nur dann zum Einsatz, wenn es einen Sinn gemacht hat. Der Burly Brawl war für mich eine pure Demonstration davon, was heute am Rechner möglich ist. Der Effekt war nach wenigen Minuten nicht mehr aufregend, und wenn man die ganze Zeit SIEHT, dass es eben nicht mehr Keanu und Hugo sind, die sich die Köpfe einschlagen, dann macht es auch einfach nicht mehr solchen Spaß.

Überhaupt: Spaß. The Matrix hat sich sehr ernst genommen, und das mochte ich, denn dadurch hat sich der Film sehr positiv vom Action-Einerlei abgehoben. Die wenigen Jokes, die drin waren, kamen mir immer sehr cool vor, passend zu der Coolness, die auch die Charaktere ausgestrahlt haben. In Matrix Reloaded habe ich des öfteren Sätze gehört, die mir sehr deplatziert erschienen. Wenn der Film schon diesen hohen philosophischen Anspruch hat, wieso ruiniert er dann ständig seine eigene erhabene Stimmung durch einen blöden Witz aus dem Hinterhalt?

Mir kam der ganze Film sehr durchkalkuliert vor, und auch, wenn die Wachowskis stets betonen, dass Matrix von vornherein als Trilogie angedacht war – ich glaub’s ihnen nicht mehr ganz. Dazu ist mir der Bruch zwischen dem Stil, der Eleganz und der Faszination aus dem ersten zum zweiten Teil zu groß. Matrix Reloaded ist zu sehr ein Actionfilm geworden, der trotzig beweisen will, wie klug er ist; dann muss man wieder zehnminütige, nichtssagende Dialoge über sich ergehen lassen und wartet verzweifelt auf die nächste Effektsequenz – und die ist dann zwar ordentlich, aber nicht weltbewegend, und so hofft man, dass vielleicht der nächste Dialog noch was rausreißt … und so weiter und so fort.

Matrix Reloaded ist zu lang; die Story ist zu dünn und wird dann auch noch aufgeblasen; und wer den Trailer gesehen hat, wird vielleicht noch drei neue Effekte im Film entdecken, ansonsten waren die ganzen wirklich guten Sachen schon drin. Und natürlich hat er das übliche Mittelteilproblem, das auch schon The Two Towers und The Empire Strikes Back hatten – man wartet auf eine Auflösung und weiß, dass man sie nicht kriegen wird. Matrix Reloaded hat sich wie eine sehr lange Exposition angefühlt. Das Ende ist zwar ein hübscher Cliffhanger und gibt einem auch noch ein bisschen Denkfutter mit auf den Weg, aber gerade nach diesem „Ende“, das eher eine ziemlich clevere 180 Grad-Wende ist, habe ich mich gefragt, warum ich mir die letzten zwei Stunden angeschaut habe. Die Pointe hätte ich auch schneller haben können.

Ich hoffe, dass Matrix Revolutions diesen etwas lahmen Mittelteil vergessen macht. Ich hoffe, dass dann all die Figuren, die ich kennengelernt habe, einen Sinn ergeben und sie nicht mehr nur Staffage sein dürfen. Ich hoffe, dass ich mich im dritten Teil wieder mehr von der Story gefangen lassen nehmen kann als von den äußerst gut gekleideten Hauptdarstellern und ihren Sonnenbrillen. Ich hoffe, dass auch die Bösewichter nicht mehr ganz so nutzlos daherkommen und vor allem nicht so viel Müll reden. Ich weiß allerdings, dass ich sicher noch mehrere Tage brauchen werde, um über die unsäglichen Szenen mit Monica Bellucci hinwegzukommen.

Ich denke, man sollte sich den Film schon geben – allein, um mitreden zu können –, ihn dann aber auch ziemlich schnell vergessen und auf den dritten und letzten Teil hoffen. Ich versuch das bis November mal. Aber meine Hoffnung auf eine gute Fortsetzung, die ihren Namen verdient und nicht nur die Bezeichnung „Sehr gewollter Abklatsch“, ist leider erstmal zerstört worden.

Swept Away

So. Ich hab’s getan. Ich habe mir allen Ernstes Swept Away von Guy Ritchie angeguckt. In der Hauptrolle seine Gattin, besser bekannt als Madonna.

Was soll man sagen? 90 Minuten voller schlechter Dialoge, eine Story mit einer „Pointe“ aus den 70er Jahren (aus denen auch die Vorlage von Lina Wertmüller kommt), ein bisschen Kapitalismuskritik, eine halbe Vergewaltigung, ansonsten ziemlich sexistischer Scheiß (oder wahlweise Stockholm-Syndrom), und Madonna gibt sich zwar redlich Mühe, scheitert aber wie immer grandios. Zum Ausgleich gibt’s Bilderbuchstrände und allerschönstes Mittelmeer in Zeitlupe.

Die Szene, bei der ich am lautesten gestöhnt habe: als Madonna Adriano Giannini die Füße küsst. Die Szene, bei der ich breitesten gegrinst habe: als Madonna einen Oktopus wieder und wieder auf einen Felsblocken haut, um ihn zart zu kriegen und dabei unterwürfig ihren Fischer anlächelt, den sie dafür mal nicht mit „Master“ anreden muss.

Aber ich muss gestehen, dass ich die Bilder schön fand. Ich mag die Art der Inszenierung von Guy Ritchie schon, auch wenn sie immer die gleiche ist. Nur dumm, wenn er eine Story hat, die keine schönen Bilder verdient.

The Good Girl

The Good Girl mit einer überraschend überzeugenden Jennifer Aniston. Eine eigentlich kleine Geschichte über eine Frau, die mit ihrem Leben nicht glücklich ist und sich in eine Affäre flüchtet, die das Leben vieler Menschen durcheinanderbringt. Sehr ruhig erzählt, fast zu ruhig, fast sprachlos: keine Taschentuchszene, die das hoffnungslose Ambiente aufwühlt, kein Herzschmerzhollywoodende, eher Pragmatismus statt Leidenschaft. Ich wusste nach dem Film nicht mit dem Herz, ob sich Anistons Justine für den besseren Weg entschieden hat. Aber im Kopf hat er sich richtig angefühlt. Seltsamer Film. Aber schön.

The Quiet American

The Quiet American
(Der stille Amerikaner, USA 2002)

Darsteller: Michael Caine, Brendan Fraser, Do Thi Hai Yen, Rade Serbedzija, Tzi Ma, Quang Hai
Drehbuch: Christopher Hampton & Robert Shenkkan, nach dem Roman von Graham Greene
Kamera: Christopher Doyle
Musik: Craig Armstrong
Regie: Phillip Noyce

Eigentlich mag ich keine Filme, die mit dem Ende beginnen und mir in einer Rückblende die Geschichte erzählen, denn meist habe ich das Gefühl, dass das die einzige Möglichkeit ist, die Zuschauer bei der Stange zu halten: Wenn ihr wissen wollte, warum dies und jenes passiert ist, müsst ihr notgedrungen zwei Stunden lang zugucken.

The Quiet American beginnt damit, dass die Leiche eines jungen Amerikaners in einem Fluss bei Saigon gefunden wird. Der französische Polizist fragt einen britischen Journalisten, ob er den Mann kennen würde, was dieser bejaht. Und von dem Augenblick an erfahren wir, wie es dazu kam, dass ein Mann sterben musste und was ein anderer damit zu tun hatte. Und es fühlt sich ausnahmsweise mal nicht wie ein billiger Drehbuchtrick an, sondern bestimmt die ganze Tonart des Films. Die gesamte Handlung bekommt durch das vorgeggenommene Ende eine beklemmende Stimmung des Unausweichlichen. Genau wie die Geschichte des Landes, in dem der Film spielt.

Wir befinden uns in Vietnam im Jahre 1952. Das Land kämpft um seine Unabhängigkeit von Frankreich. Der britische Journalist Thomas Fowler (Michael Caine) berichtet für die London Times schon fast gelangweilt aus dem zunehmenden Chaos. Für ihn ist Vietnam eine Kulisse, ein Fluchtort, an dem schon fast vergessen hat, vor was er eigentlich geflüchtet ist. Er trinkt weiter seinen Morgentee in einem üppigen Kolonialhotel, er sieht es nicht als eine Notwendigkeit an, die Landessprache zu lernen, wenn er mit Französisch überall weiterkommt, und er hat eine Geliebte: die junge Vietnamesin Phuong, die er sogar heiraten würde, wenn, ja wenn er nicht schon verheiratet wäre mit einer aufrechten englischen Katholikin, die nie in eine Scheidung einwilligen würde.

Seine ruhige Welt wird auf einmal durcheinandergebracht durch das Auftauchen von Alden Pyle (Brendan Fraser), einem jungen, idealistischen Amerikaner, der für eine bessere medizinische Versorgung Vietnams eintritt. Er wird nicht nur zu einem willkommenen Gesprächspartner, der ihm, dem Reporter, sogar durch seine Kontakte exklusive Interviews mit vietnamesischen Kämpfern besorgen kann, sondern er wird zu einem Freund. Und er bleibt es selbst dann noch, als Pyle Fowler eröffnet, sich in Phuong verliebt zu haben und sie heiraten zu wollen.

Vordergründig geht es in The Quiet American um die Geschichte dieser drei Menschen. Die Konstellation, in der sie aufeinandertreffen, ist nicht neu, aber dass sie ausgerechnet zu dieser Zeit an diesem Ort aufeinandertreffen, macht die Situation zu einer besonderen. Die drei sind quasi nur Stellvertreter ihrer jeweiligen Länder: das alte Europa, das unschuldige Asien, das ungestüme Amerika.

Der Gefahr, dass die Geschichte der betreffenden Länder, auf drei Charaktere reduziert, ins Kitschige abgleitet, ist sich der Film bewusst. Er schafft es aber, stets eine gewisse Distanz zu bewahren, so dass er nie ins Peinliche abdriftet. Natürlich ist die Botschaft sofort verständlich, aber sie kommt nie mit dem Holzhammer daher. Der Film wirkt sehr bedacht und ausgewogen – jeder der drei darf seinen Standpunkt klarmachen, und jeder wirkt überzeugend. Die Erzählweise ist angenehm ruhig und unaufdringlich, und man hat nie das Gefühl, Symbolen statt wirklichen Charakteren zuzusehen. Die Menschlichkeit und Einzigartigkeit der drei Protagonisten ist immer wichtiger als die große Politik, für die sie stehen.

Wir sehen Vietnam meist durch die Augen des Engländers, und dadurch bezieht man als Zuschauer natürlich eher seine Position. Das macht die Geschichte erträglicher, auch wenn man deren Ende ja bereits kennt und im Laufe des Films immer mehr ahnt, warum es so kommen musste. Aber der Film schafft es dennoch zu überraschen: Auf einmal dreht sich das Blatt; die Liebesgeschichte ist zwar noch zentrales Thema, aber das Bild bekommt Risse, die Charaktere verschwimmen, und die Politik drängt sich mehr und mehr in den Vordergrund. Auf einmal ist nichts mehr so wie es war, und niemand ist mehr der, als der wir ihn kennengelernt haben. Und auf einmal wird uns klar, dass nicht nur die kleine Geschichte, die uns der Film erzählt, nicht gut enden wird. Sondern uns wird das ganze Ausmaß der Situation klar, in der die drei sich befinden, und wir wissen, dass auch die Geschichte des Landes Vietnam nicht gut ausgegangen ist.

Die Parallelen zur heutigen Sitation sind unverkennbar. Die Positionen der Kontinente haben sich nicht großartig verändert, und gerade die Art und Weise, wie Amerika zur Zeit auftritt, wird im Film sehr gut porträtiert. The Quiet American ist aber dennoch keine arrogante Parabel geworden. Der Film erzählt die Geschichte unserer Protagonisten so distanziert, dass man fast glauben kann, diese Geschichte sei nur einmal passiert und wir hätten daraus gelernt. Dass einem erst beim Abspann wieder einfällt, dass dem leider nicht so ist, halte ich für einen großen Verdienst des Films. Denn er versucht nicht, mehr zu sein als er ist: Er ist ein kleiner, ruhiger Film, der eigentlich eine kleine Geschichte erzählt. Nur mit unserem Wissen aus 50 Jahren Weltgeschichte wird auf einmal eine große daraus.

The Salton Sea

The Salton Sea (keine Ahnung, wie der auf Deutsch hieß): eine Menge Leute, die ich nett finde, aber eine Story, die mich ab der 30. Minute den Schnellvorlauf hat starten lassen. Nach einer Stunde hab ich’s aufgegeben. Ein großkotziges Voice over zu seltsamen Charakteren hab ich in Fight Club um Klassen besser gesehen, Drogenstorys in Requiem for a dream, und überhaupt hab ich auch nach einer Stunde noch nicht gewusst, was mir dieser Grütz eigentlich sagen wollte.

Die Another Day

Die Another Day (Stirb an einem anderen Tag): war bestimmt toll. Ich hab schon geistig abgeschaltet, als ich James Bond auf einem Surfbrett gesehen habe. Was ich danach noch mitbekommen habe, war alles ein bisschen viel, aber wenigstens in den erwarteten 007-Grenzen. Egal, vorgespult und weg.

Possession

Possession (Besessen): Gut, die Idee des Films ist natürlich von vornherein albern und vor allem nicht neu (Entdeckung von alten Briefen, die ein neues Licht auf einen Mann in der Vergangenheit werfen, und die vorher nienienie jemand gefunden hat), aber wenn man sich mal von der Logik freimacht, ist es ein unaufdringliches Filmchen, das relativ spannungsfrei, aber trotzdem unterhaltsam an einem vorbeiläuft. Und mit Aaron Eckhard und Gwyneth Paltrow.

Changing Lanes

Changing Lanes (Spurwechsel): Ben Affleck kann doch schauspielern, wenn er sich anstrengt – auch wenn er gegen Samuel L. Jackson natürlich nicht wirklich eine Chance hat. In Changing Lanes geht um zwei Männer, die dummerweise aufeinandertreffen (im wahrsten Sinne des Wortes) und deren Tagesablauf sich dadurch dramatisch ändert. Das Happy End war mir ein bisschen zu happy, und die große Erleuchtung der beiden („Seid doch einfach mal nett zueinander“) kam mir ein bisschen zu hopplahopp, aber ich fand den Film trotz seiner eher ruhigen Erzählweise recht spannend.

X2: X-Men United

X2: X-Men United
(X-Men 2, USA 2003)

Darsteller: Patrick Stewart, Hugh Jackman, Ian McKellen, Halle Berry, Famke Janssen, Anna Paquin, Rebecca Romijn-Stamos, Brian Cox, Alan Cumming, James Marsden
Musik: John Ottman
Drehbuch: Daniel P. Harris (nach einer Story von David Hayter, Zak Penn & Bryan Singer)
Kamera: Newton Thomas Sigel
Regie: Bryan Singer

Ach ja, die armen Mutanten. Keiner mag sie, alle haben Angst vor ihnen oder wenigstens ihren Fähigkeiten, jammerjammerjammer. Im ersten Teil von X-Men haben sich nicht nur die Menschen und die Mutanten bekämpft, sondern auch die Mutanten untereinander. Der böse Magneto wanderte zum Schluss in ein Gefängnis aus Plastik, der gute Professor Xavier durfte dagegen eine Schule betreiben, in der kleine Mutantenkinder zusammen groß werden.

Soviel zum ersten Teil, den man aber nicht zwingend gesehen haben muss, um in den zweiten zu gehen. Der erzählt nämlich im Prinzip die gleiche Geschichte nochmal, nur mit ein paar neuen Gesichtern, noch mehr Special Effects und noch weniger Handlung. Nichtsdestotrotz ist ein schönes Popcorn-Filmchen dabei rausgekommen.

Gleich zu Beginn lernen wir einen neuen Mutanten kennen: Kurt Wagner, einen Teleporter, der, kaum ist er irgendwo aufgetaucht, auch schon wieder weg ist. Der Effekt klingt völlig simpel, hat mich aber sehr erfreut, weil er ein bisschen klüger ist als die sonstigen, einfach viel zu schnell geschnittenen Szenen, mit denen unser lahmes Auge überlistet wird. Wagner löst sich nicht einfach auf, sondern verschwindet in einer Art schwarzem Rauch, der aussieht wie Tinte. Unser Auge versucht noch, in diesen Schwaden etwas zu erkennen, da blitzt er plötzlich ganz am Rande unseres Sichtfelds auf und ist – zack – sofort wieder verschwunden.

Außerdem sorgt er für einen charmanten Unterton, den wahrscheinlich nur das hiesige Publikum würdigen kann, denn er ist anscheinend deutschen Ursprungs und erwähnt auch ab und zu den Zirkus in München, in dem er aufgetreten ist. Sein deutscher Akzent hat ausnahmsweise mal nichts Nazi-artiges, und es klingt einfach sehr rührend, wenn er Halle Berrys dahingehauchtes „Thank you“ nach einer Rettungsaktion mit einem verlegenen „Bitteschön“ beantwortet.

Überhaupt haben sämtliche Charaktere bei all ihrer Schablonenhaftigkeit (wir befinden uns schließlich in einer Comicverfilmung) alle ihre kleinen Eigenarten, die aus ihnen mehr machen als bloße Staffage in einem bunten Spektakel. Jeder darf seine Fähigkeiten mehr oder weniger martialisch vorführen: Pyro, ein zündelnder Teenager, jagt die halbe Polizeistaffel in die Luft, während Iceman, dessen Atem alles zufrieren lässt, sein Talent auch gerne mal an einer zu warmen Cola unter Beweis stellt. Dass nun jeder das, was ihn auszeichnet, einmal groß ins Bild rücken darf, bringt allerdings mit sich, dass der Film verdammt lang wird. Es ist zwar schön, dass wir neue Charaktere kennenlernen, aber die ziehen die eh schon dünne Story doch arg in die Länge.

Diese kleineren Einlagen wie die Szene mit der Cola-Flasche dienen nicht nur zum Atemholen, sondern auch, um wenigstens ein bisschen Charakterbildung zwischen die ganzen Action-Szenen zu klemmen. Es bleibt allerdings eher beim Versuch; die Charaktere sind eben relativ simpel gestrickt, werden auf ihre jeweilige Fähigkeit reduziert und sorgen so für einen Effekt nach dem nächsten. Trotzdem ist es genau das, was X2 ausmacht: Er ist, so komisch es klingt, eher ein Ensemble-Film als ein Actionfilm, denn die ganze Geschichte dreht sich eben um die Mutanten und ihre Fähigkeiten. Es wird nicht versucht, eine blöde Rahmenhandlung um die Weltherrschaft oder was auch immer um die Jungs und Mädels herumzustricken. Jede Storyline entsteht aus der ganz simplen Frage: Sind Mutanten eine gute oder eine bösartige Form von Evolution?

Leider wird dieser Story nicht mehr ganz so viel Aufmerksamkeit geschenkt wie im ersten Teil. Die Effekte in X2 sind sicher besser geworden und sehen nicht mehr ganz so pappkulissig aus, aber dafür leidet leider die Geschichte. In X-Men war ich zum Beispiel sehr gerührt von Rogue, die niemanden anfassen konnte, ohne denjenigen dabei durch ihre spezielle Kraft zu verletzen. In diesem Teil hat sie ihr Herz an Iceman verschenkt und sie versuchen sich näherzukommen, aber – auch hier scheitert sie. Aber anstatt daraus einen Themenstrang zu machen, wird die ganze Storyline einfach fallengelassen. Nichts mehr von ihren Seelenqualen, sich niemandem nähern zu können, nichts mehr von ihrer gerade aufkeimenden Zuneigung – wenn’s nicht geht, dann geht’s eben nicht, weiter im Text, wir müssen schließlich noch über zwei Stunden Film vollkriegen.

Die einzigen, die immerhin einen Hauch von Wahrhaftigkeit in das bunte Spektakel bringen, sind (natürlich) Patrick Stewart als Professor und (natürlich) Ian McKellen als Magneto. Auch ihre beiden Rollen geben eigentlich nicht mehr her als ein paar Standardsprüche aus dem Drehbuchbaukasten, aber die beiden haben einfach eine solche Leinwandpräsenz, dass sie ihre Rollen durchaus mit Ernsthaftigkeit und sogar einer gewissen Würde ausspielen. Während der Rest der Truppe theatralisch-verängstigt oder theatralisch-wütend in die Kamera guckt und sich darüber beschwert, dass die Menschen die Mutanten nie verstehen werden, bringen der Professor und Magneto Ruhe in diese verfahrene Situation – natürlich jeder auf seine Weise; der eine gut, der andere böse. Genau wie die beiden einfach erfahrene Schauspieler sind, geben sie hier die erfahrenen Mutanten, die die anderen fast zu nöligen Kleinkindern degradieren. Man wartet beinahe darauf, dass beide dem Jungvolk kurz Einhalt gebieten und den Satz bringen: „Wenn du erstmal in mein Alter kommst …“

Und so wie X2 endet, ahne ich, dass die X-Men alle Chancen haben, noch in das Alter von Professor und Magneto zu kommen. Das Ende bleibt nämlich sehr offen … so offen, dass man kaum glauben kann, jetzt am Schluss angekommen zu sein. Wo ist das obligatorische Schlussbild, wo der Böse noch einen Blick zurück aus dem Fenster des Fluchtfahrzeugs seiner Wahl wirft? Wo ist die große Knutschszene, egal mit wem?

Neinnein, so geht das nicht. Logan muss endlich ein Mädel abkriegen, Storm und Wagner scheinen sich auch ganz gut zu verstehen, und was wird aus der Familie, die den armen Iceman im Stich gelassen hat? Ich glaube, der Countdown zu X3 beginnt genau – jetzt. Wir sehen uns in zwei Jahren im Kino. Aber nun könnt ihr euch erstmal entspannt in diesem Teil zurücklehnen. Für einen gut gelaunten Abend reicht’s allemal. Es ist nicht Matrix – aber es ist auch nicht Rocky 6.

Cidade de Deus

Cidade de Deus (City of God): hm. Vielleicht habe ich zuviel erwartet nach den ganzen Vorschusslorbeeren, die der Film gekriegt hat. Mir ging er jedenfalls irgendwann nur noch auf die Nerven. Circa 30 Minuten vor Schluss hab ich mich dabei erwischt zu denken, jetzt bringt euch doch bitte alle endlich um, damit ich nach Hause gehen kann. Natürlich ist die Geschichte wichtig, natürlich sollte sie erzählt werden, aber ich hab mich gefragt, ob eine Dokumentation nicht besser geeignet gewesen wäre als ein Spielfilm.

Ich habe generell Probleme mit Filmen, die Gewalt glorifizieren. Daher habe ich auch Schwierigkeiten, Mafia-Filme gut zu finden. Denn obwohl zum Schluss meistens alle ins Gras beißen, guckt man sich doch zwei Stunden lang ziemliche Gewaltorgien an, die den Darstellern ein gutes Leben ermöglichen. Bei solchen Filmen bleibt bei mir nie hängen: „Schau an, Gewalt sät Gegengewalt, lassen wir das doch gleich sein, arbeiten wir lieber und kommen ehrlich an unser Geld.“ Bei mir bleibt stattdessen hängen: „Ich darf mich nur nicht erwischen lassen.“

So auch bei City of God. Der Film hatte einige Momente, die ihn besser gemacht haben als Mafia-Filme, zum Beispiel die Szenen, in denen Kinder, die offensichtlich nicht älter als 5 sind, mit Knarren in den Händen ihre Konkurrenten erledigen, die auch nicht älter sind. Mir hat gefallen, dass die Handlungsstränge besonders im letzten Teil des Films sehr elegant ineinander verwoben wurden, so dass aus dem ganzen gewaltsamen Chaos immer einige Figuren herausstachen, denen man folgen konnte.

Was mir nicht gefallen hat, war die blöde grobkörnige Wackelkamera-Optik. Wenn das Authentizität erzeugen sollte, warum dann nicht gleich eine Doku drehen? Ich fand den Film zu lang und, wie gesagt, mir ging das ganze Sujet auf die Nerven. Ich wusste zwar ungefähr, was mich erwartet, aber dann anscheinend doch nicht genug.

Ich kann einfach diese Geisteshaltung nicht verstehen, dieses „Wer die Waffen hat, kann sich alles erlauben“, dieses „Ich nehm mir einfach, was mir passt“ und die Faszination, die von Menschen dieses Schlags ausgeht. Das mag jetzt typisch verwöhntes Wohlstandskind-Genöle sein, klar. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt, in einem Slum groß zu werden. Aber ich behaupte mal, dass es überall auf der Welt möglich sein sollte, sich seine Menschlichkeit zu bewahren.

Das will ich jedenfalls glauben. Vielleicht hat mir City of God deshalb nicht gefallen: weil er eine wahre Geschichte erzählt und nicht nur ein Script ist. Weil alles wirklich passiert ist. Und weil er mir damit eine meiner Illusionen geraubt hat.

„Maybe we are under the tyranny of cultural conventions and biological instincts, these forces lead us to feel out of sync with the world at large, and therefore we feel as if we are not part of the bigger picture.

Hey, maybe we are the lucky ones, everyone else are the dull witted unfortunate ones that got caught. I have been brainwashed to believe that my happiness is found in others; wrong, happiness is now, happiness is in accepting who we are, not wondering what others are thinking about us. I don’t need someone else’s personal appraisal of my self worth, who’s to say that they can judge me? And why should I care if anyone finds me special? That concern just weighs me down. I am not saying that everyone else is unimportant, just their opinions of me.

We all have perceptions and cognitions of this infinite place in which we exist, and no one sees the same pieces or experiences the same places, so we must grow strong in our own experiences, and glorify everyone’s claim at existence.

Anke, you are a unique talent, stand by your viewpoint, sell it to the world, and you will when you believe in it with all of your might. No fear. It is so hard to love ourselves, because we are so aware of all of our supposed shortcomings, but those shortcomings only come through our idiotic attempts at comparisons of self with others. We must stop trying to measure up to illusory standards that have no objective reality.

We are perfect in our imperfections.“

On some days, I miss your words of wisdom even more. And I’d give the world for just one last conversation.

A lady visited Matisse in his studio

„A lady visited Matisse in his studio. Inspecting one of his latest works she unwisely said: ‘But, surely the arm of this woman is much too long.’ ‘Madame,’ the artist politely replied, ‘you are mistaken. This ist not a woman, this is a picture.’ “

The Art of Looking Sideways, Alan Fletcher

The Importance of Being Earnest

The Importance of Being Earnest (Ernst sein ist alles): schönes, launiges, altmodisches, very britishes Kammerspiel mit Colin Firth, Rupert Everett und Reese Witherspoon, die auch mit englischem Akzent ganz niedlich klingt. Der Film plaudert so an einem vorbei, ab und zu schnappt man Worte wie countryside, proposal und cucumber sandwich auf, und dann ist er schon wieder vorbei. Ganz und gar unaufregend, aber sommerlich nett.

Sweet Home Alabama

Sweet Home Alabama (Liebe auf Umwegen): anspruchsloses Samstagnachmittagsfilmchen zum Schmachten (gleich zwei hübsche Kerle, die um Reese Witherspoons Gunst buhlen) und zum Lachen (wenn Reese ihren Südstaaten-Akzent anwirft oder Candice Bergen als unwillige Schwiegermutter ihre Giftsalven ablässt). Und nebenbei gab es das ursprünglich gedrehte Ende auf der DVD, bei dem ich zum ersten Mal dankbar für Test Audiences war. Denn deren vernichtendes Urteil erforderte einen Nachdreh – zum Glück, denn das originale Ende ging gar nicht.

Ich behaupte ja immer noch, dass Flatliners garantiert auch zuerst ein anderes Ende hatte. Jedenfalls will ich das glauben. So gerne ich Kiefer aufwachen sehe, so dämlich es ist trotzdem.