Statusmeldung

Heute vor zwei Wochen ist Lu vorbeigekommen, um des Kerls und meine Essgewohnheiten ein wenig umzukrempeln. Seit 14 Tagen esse ich so gut und gesund wie schon lange nicht mehr – und achte nicht die Bohne auf solche Lustigkeiten wie Fette oder Zucker. Einzige Regel: abends keine Kohlenhydrate und etwas mehr Bewegung. Was bei mir hieß, statt drei Stationen mit dem Bus zu fahren, einfach mal zu Fuß gehen. Mehr nicht. Erstmal. Was das Essen angeht, ist Jamie Oliver mein neuer Freund, dessen Kochbücher mit Post-its gespickt sind, die wir jetzt abarbeiten. Genauer gesagt, haben wir die letzten Tage geschlemmt. Wir hatten Chili con Carne mit Rinderhack statt des fettfreien Tatars, wir haben Mohrrüben in Butter geschwenkt statt sie in Brühe zu kochen, wir haben so ziemlich in alles üppig das gute Olivenöl reingehauen, wir dippen weiterhin gerne Gemüse in hochprozentige Fetacremes, wir gönnen uns abends ein paar Stückchen Käse nach dem Essen, wir hatten Lachs mit Speck, Radicchio, Pinienkernen und Balsamico (Jamie!) und mit Parmesan überbackenen Blumenkohl (Reste!), wir hatten Sonnenblumenbrot zum Frühstück und selbstgemachte Nudeln zum Mittag, wir haben gefühlt zehn Kilo Tomaten, Paprika, Pastinaken, Spinat, Zwiebeln, Knoblauch, Gurken, Weintrauben, Erdbeeren, Nektarinen und Äpfel vernichtet, wir beschließen jedes Abendessen mit einem Espresso mit Zucker anstatt mit Süßstoff drin und drei Amarettinis (Völlerei!), und ich habe zu jedem Abendessen ein Glas Wein gehabt. Keine einzige Kalorie gezählt, auf nichts geachtet außer: Es soll schmecken und es soll gesund sein.

Ergebnis nach 14 Tagen: 4,7 Kilo weniger auf der Waage. Unfassbar. Essen, du alte Nase, vielleicht bist du ja doch nicht so doof wie ich immer dachte.