Wo wir grad bei Büchern sind: Durch Elke bin ich auf Wapiti aufmerksam geworden, die den Link zu den angeblich 50 beliebtesten Büchern der Deutschen gepostet hat. Die dazu gehörige Fernsehshow habe ich verpasst. Aber da habe ich wohl nichts – haha – verpasst.

1. Tolkien, John Ronald Reuel – Der Herr der Ringe

Glaub ich nicht, dass die Bücher so beliebt ist. Die lesen nur Jungs in der Pubertät und Mädels, die Viggo im Film toll finden.

2. Die Bibel

Liegt in drei Ausgaben auf meinem Nachttisch.

3. Follett, Ken – Die Säulen der Erde

Hab ich nicht gelesen, liegt aber in der Warteschleife.

4. Süskind, Patrick – Das Parfum

Logisch. Gelesen und geliebt.

5. Saint-Exupéry, Antoine de – Der kleine Prinz

Damals als Kind fand ich’s toll. Seit das Buch aber für jede esoterische Bewegung und jeden Lebenshilfe-Wälzer herhalten muss, mag ich es irgendwie nicht mehr so. Aber da kann Herr Saint-Exupéry natürlich nix für.

6. Mann, Thomas – Die Buddenbrooks

Oh ja. Habe ich in der Zeit gelesen, als ich Dauergast in unserer Schulbibliothek war. Die Buddenbrooks sind bis heute mein liebster Mann, weil ich sie schlicht und ergreifend am leichtesten lesbar fand.

7. Gordon, Noah – Der Medicus

Bläh. Hab ich nicht durchgehalten, fand ich fürchterlich.

8. Coelho, Paulo – Der Alchimist

Hat mir mein Kerl gestern geliehen. Irgendwo habe ich in den letzten Tagen gelesen, dass Karasek es als „überspanntes Erbauungsbuch“ bezeichnet hat. Dann wollen wir mal schauen.

9. Rowling, Joanne K. – Harry Potter und der Stein der Weisen

Ich bin auf den Potter-Zug erst aufgesprungen, als der dritte Band rauskam, habe aber natürlich brav zunächst den ersten gelesen. Ich wollte einfach wissen, was an dem Hype dran ist. Und seit ich die ersten zehn Seiten verschlungen habe, gehöre auch ich zu den Wirrköpfen, die die Tage zählen, bis der nächste Band erscheint.

10. Cross, Donna W. – Die Päpstin

Kenn ich nicht.

11. Funke, Cornelia – Tintenherz
Kenn ich nicht.

12. Gabaldon, Diana – Feuer und Stein

Kenn ich nicht.

13. Allende, Isabel – Das Geisterhaus

Da kenne ich immerhin den Film. Und der hat mir gefallen.

14. Schlink, Bernhard – Der Vorleser

Jep, schönes Teil. Gewagtes Thema, wunderbar erzählt.

15. Goethe, Johann Wolfgang von – Faust. Der Tragödie erster Teil

Konnte ich zu Abiturzeiten fast auswendig. Den zweiten Teil habe ich allerdings bis heute nicht geschafft, trotz (oder wegen) Königs Erläuterungen in der freien Hand.

16. Ruiz Zafón, Carlos – Der Schatten des Windes

Kenn ich nicht.

17. Austen, Jane – Stolz und Vorurteil

Jane Austen wurde mir im Anglistik-Studium ein wenig verleidet, und ich habe mich mit ihr bis heute nicht recht anfreunden können.

18. Eco, Umberto – Der Name der Rose

Erst den Film gesehen, dann das Buch gelesen. Mir hat beides sehr gut gefallen, auch wenn ich danach kein einziges Werk von Eco mehr durchgekriegt habe. Foucault’sches Pendel, anyone?

19. Brown, Dan – Illuminati

Kenn ich (noch) nicht. The Da Vinci Code fand ich allerdings schön spannend.

20. Fontane, Theodor – Effi Briest

Schullektüre. Ich mag Fontane nicht so wahnsinnig gerne; er kommt mir immer sehr preußisch-korrekt rüber. Manchmal hätte ich gerne ein bisschen unpassende Leidenschaft. Aber vielleicht habe ich ihn auch völlig falsch in Erinnerung. Ging’s bei Effi Briest nicht genau darum? Öhm …

21. Rowling, Joanne K. – Harry Potter und der Orden des Phönix

Siehe 9.

22. Mann, Thomas – Der Zauberberg

Mein zweitliebster Mann. Ich habe mich nach dem Buch sehr, sehr krank gefühlt und muss bei jedem Geräusch, das meine Lunge nach fünf Stockwerken zu Fuß macht, an dieses Buch denken. Es war eben ein sehr intensives Leseerlebnis, das noch lange nachgehallt hat. Die Verfilmung von Schlöndorff mit Spitznase Christoph Eichhorn ist übrigens auch zu empfehlen, alleine wegens seines fiebrigen Monologs, mit dem er Silvester der Chauchat seine Liebe gesteht.

23. Mitchell, Margaret – Vom Winde verweht

Der erste fiktive Mann, in den ich mich mit 13 hemmungslos verknallt habe: Rhett Butler. Ich war von dem Buch überhaupt nicht mehr wegzukriegen und hätte am Ende am liebsten gleich nochmal von vorne angefangen. Ich habe es bis heute mehrmals in Deutsch und Englisch gelesen. Und beim Film heule ich standesgemäß die letzte Viertelstunde komplett durch.

24. Hesse, Hermann – Siddhartha

Noch nicht gelesen. Hesse ist bei mir eher Glückssache. Mein erster war Unterm Rad, und den fand ich gut.

25. Mulisch, Harry – Die Entdeckung des Himmels

Näh, ging gar nicht. Verschroben-verschwafeltes Geblubber … aber ich hab fast 100 Seiten durchgehalten, obwohl ich schon nach einer das Gefühl hatte, dass dieses Buch nicht mein Freund werden wird.

26. Ende, Michael – Die unendliche Geschichte

Ich mochte Momo lieber, aber ich hab auch dieses Buch gern gelesen. Ist allerdings schon ewig her.

27. Hahn, Ulla – Das verborgene Wort

Kenn ich nicht.

28. McCourt, Frank – Die Asche meiner Mutter

Will ich nicht kennen. Auch den Film nicht. Verpasse ich etwas?

29. Hesse, Hermann – Narziß und Goldmund

Dieser Hesse hat bei mir funktioniert. Ich habe ihn in China im Urlaub gelesen, während im Hintergrund MTV Asia gerade Cryin’ von Aerosmith rauf- und runtergedudelt hat.

30. Zimmer Bradley, Marion – Die Nebel von Avalon

Muss als Mädchen wohl sein, dass man irgendwann Marion liest. Die Nebel von Avalon habe ich sowohl auf Deutsch (geschenkt gekriegt) und auf Englisch (selbst erstanden). Ich muss gestehen, dass ich das Teil bis heute sehr gerne lese. Ist eben so schön pseudofeministischer Mystikquatsch, der sich gut im Urlaub und an langen Wochenenden lesen lässt. Obwohl ich erstens sonst überhaupt kein Fantasy mag und zweitens als Buch, das ich immer wieder lese, viel lieber Colleen McColloughs Tim vorschlage. Das ist dann allerdings nur noch Herzschmerz und Mädchenkram ohne Feen und Zauberei. In der ersten Verfilmung hat übrigens Mel Gibson den geistig zurückgebliebenen Tim gespielt. Mit 14 fand ich es unglaublich ergreifend, heute halte ich den Film vor Gackern keine halbe Stunde durch.

31. Lenz, Siegfried – Deutschstunde

Jep. Ich mag den Stil von Herrn Lenz. Diese fast gefühllose Distanz, die trotzdem sehr emotional wirkt, hat mir sehr gefallen. Ist aber auch schon 20 Jahre her, dass ich es gelesen habe.

32. Márai, Sándor – Die Glut

Kenn ich nicht.

33. Frisch, Max – Homo Faber

Verdammt gute Schullektüre. War mein erster Frisch, aber nicht mein liebster. Das ist bis heute Andorra. Und irgendwann kriege ich auch noch Mein Name sei Gantenbein durch.

34. Nadolny, Sten – Die Entdeckung der Langsamkeit

Habe ich gelesen und auch weiterempfohlen, kann mich im Moment aber nur schwer erinnern. Ging’s da um diesen Matrosenjungen?

35. Kundera, Milan – Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Ach, komm, das hat doch keiner gelesen! Da haben doch alle nur den Film geguckt.

36. García Márquez, Gabriel – Hundert Jahre Einsamkeit

Steht seit zehn Jahren im Regal. Wird da wohl auch noch weitere zehn Jahre stehen. Ich fand den Titel so schön … monumental.

37. Irving, John – Owen Meany

Habe ich nicht gelesen. Nach Garp, Hotel New Hampshire und der Mittelgewichtsehe war mein Bedarf an Irving gedeckt. Mir fällt gerade auf, dass es Schriftsteller gibt, von denen man alles lesen will und andere, die man mochte, von denen man aber trotzdem irgendwie irgendwann genug hat. Als ob man sich überfressen hätte.

38. Gaarder, Jostein – Sofies Welt

Im Krankenhaus angefangen zu lesen. Vielleicht lag’s am Krankenhaus, aber ich mochte es nicht. Nach 50 Seiten in die Tonne.

39. Adams, Douglas – Per Anhalter durch die Galaxis

Oh ja. Komplett. Meine erste Begegnung mit Science Fiction. Mit 13 auf deutsch gelesen, 15 Jahre später dann auf Englisch. Ich lache bis heute über „Steck dein Kopf in ein Schwein“, und ich leide mit jedem männlichen Wesen, das den unglücklichen Namen „Marvin“ trägt. Und gibt es bitte einen cooleren Bandnamen als „Desaster Area“?

40. Haushofer, Marlen – Die Wand

Kenn ich nicht.

41. Irving, John – Gottes Werk und Teufels Beitrag

Siehe 37.

42. García Márquez, Gabriel – Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Kenn ich nicht. Der Titel ist mir dann zu monumental.

43. Fontane, Theodor – Der Stechlin

Siehe 20. Ich behauptet, Fontane wird nur in der Schule gelesen. Das kann mir doch keiner erzählen, dass den wer freiwillig liest?

44. Hesse, Hermann – Der Steppenwolf

Soll ja der beste Hesse sein. Hat bei mir nicht funktioniert. Schon mindestens fünfmal angefangen und nie durchgehalten.

45. Lee, Harper – Wer die Nachtigall stört

Yep. Im Studium gelesen und bedauert, dass die gute Frau Harper nicht noch mehr geschrieben hat.

46. Mann, Thomas – Joseph und seine Brüder

Kenn ich nicht.

47. Strittmatter, Erwin – Der Laden

Kenn ich auch nicht.

48. Grass, Günter – Die Blechtrommel

Mein Lieblingsbeispiel für „Da war der Film besser als das Buch“. Was zum Henker sollte der dritte Teil im Buch? Ich will doch gar nicht wissen, dass Oskarchen jetzt Steinmetz wird. Neenee.

49. Remarque, Erich Maria – Im Westen nichts Neues

Ja, gelesen, lange her, weiß ich nicht mehr. Hat mir bestimmt pflichtschuldig gefallen.

50. Schätzing, Frank – Der Schwarm

Kenn ich nicht.

Ich lese übrigens gerade Die ungeschminkte Wahrheit von Frau Paprotta, Reden ohne Angst (die Lesung rückt näher), die üblichen Gedicht- und Kurzgeschichtenbände, die halt auf meinem Nachttisch so rumliegen und eben die drei Ausgaben, die unter 2 erwähnt werden.