Kürbisstampf mit Apfel-Lauch-Gemüse

Gut. Der Hokkaidokürbis und ich. Wir sind nicht so die dicken Freunde; ich sehe ihn im Herbst plötzlich in allen Supermärkten liegen, falle natürlich auf seine tolle orange Farbe rein, zermetzele ihn zuhause zu Suppe, esse die so mehr oder weniger gut gelaunt, sieht super aus, schmeckt so okay irgendwie, aber der Kracher isses nicht, und dann ignoriere ich Klein-Hokki wieder für ein Jahr.

Das hat sich mit diesem Rezept schlagartig geändert. Denn OMG kann ein Kürbis großartig schmecken.

kuerbisstampf

Das Rezept stammt aus Deutschland vegetarisch (Affiliate Link) und soll für vier Personen reichen. Ähnlich wie gestern bei Himmel und Erde habe ich die Kürbismenge gedrittelt und den Rest so gelassen und es entspannt alleine geschafft.

1,2 kg Hokkaidokürbis waschen, von den Innereien befreien und grob würfeln.
2 Zwiebeln würfeln und mit dem Kürbis in
2 EL Butter glasig dünsten.
1 Sternanis,
1 Lorbeerblatt und
2 EL Honig dazugeben, mit
einem guten Schuss Weißwein ablöschen und mit
400 ml Gemüsebrühe auffüllen.
Salz und Pfeffer dazu, 20 Minuten lang offen weich schmoren.

Währenddessen
2 EL Haselnusskerne grob hacken und in
1 EL Öl rösten. Mit
Salz würzen und beiseite stellen.

In einer weiteren Pfanne
100 g Lauch (also eine kleine Stange) halbieren und in feine Ringe schneiden.
1 Apfel ungeschält würfeln und beides in
2 EL Öl für fünf Minuten braten.
Salz und Pfeffer dazu, warm stellen.

Ich mag mein Essen gerne etwas brockiger, daher habe ich den Apfel geschält, entkernt und ihn dann in Spalten verwandelt. Den Lauch habe ich nach Rezept verwendet, werde das nächste Mal aber Ringe schneiden; der wurde doch sehr fitzelig in der Pfanne.

Aus dem Kürbistopf nun Sternanis und Lorbeerblatt entfernen und alles zerstampfen; ich habe davor noch ein bisschen Flüssigkeit abgießen müssen. Das Rezept hätte gerne noch krause Petersilie frittiert, aber das habe ich mir gespart und mit meiner üblichen rudimentär gehackten glatten Petersilie dekoriert.

Natürlich habe ich den Kürbisstampf vorher solo probiert, bevor ich alle anderen Zutaten darüber gekippt habe, und wie ich oben schon anklingen ließ: Das schmeckt so großartig! Drei kleine Zutaten und aus dem orangefarbenen Langweiler wird total hippes Futter. Ich behaupte, der Geschmack ist tiefer und voller geworden, so wie durch Sauerstoff aus einem guten Rotwein ein richtig guter werden kann. Und der Rest der Zutaten ist natürlich auch nicht zu verachten: Der frische Apfel, der würzige Lauch, dazu die knackig-salzigen Nüsse – das passt alles ganz wunderbar zusammen und ist eine wirklich tolle Mahlzeit.