I, Robot

I, Robot erzählt relativ gradlinig die Geschichte einer Revolution. Und zwar die der Roboter, die im Jahr 2035 ein normales Haushaltsgerät geworden sind. Gegen wen die Roboter revoltieren und warum, fand ich spannend und größtenteils optisch ziemlich klasse umgesetzt. Der Film ist allerdings ein bisschen zu actionlastig für seine schöne philosophische Grundposition, die Sonny, ein Roboter der neuen Generation, als ersten Satz äußert: “Who am I?”

Mich haben viele kleine Ideen begeistert und mich so über die ziemlich schlichte Story hinweggetröstet. Autos, die auf Kugeln anstatt auf Rädern fahren und so in alle Richtungen beweglich sind. Die Art und Weise, wie ein Roboter eine Zeichnung anfertigt, was aussieht, als ob ein hauchfeiner Drucker über das Papier jagt. Oder das simple, aber geniale Hautspray, mit dem ein Mensch seine Wunden über seinen mechanischen Teilen wieder „heilt“.

I, Robot ist nicht nur das übliche Gebräu aus Autojagden, futuristisch angehauchten Settings und dem klassischen „Einer gegen alle“-Schema. Er hinterfragt die Beziehungen zwischen Mensch und Maschine, so es denn eine gibt oder geben wird; er versucht zu ergründen, warum Roboter einen freien Willen entwickeln könnten, und er bietet einige schöne Dialoge zwischen Will Smith und seinem mechanischen Gegner. So wirft Smith dem von seinem Chef so bezeichneten „Dosenöffner“ vor, er könne nie eine Sinfonie komponieren oder aus einer Leinwand ein Meisterwerk schaffen, worauf der Roboter unschuldig erwidert: “Can you?”

3 Antworten:

  1. Ich habe “I, Robot” zwischen den Jahren ebenfalls gesehen und hab den Film ganz ähnlich empfunden wie Du. Aber gerade die teilweise netten bzw. interessanten Ideen oder Dialoge haben auch gezeigt, daß der Stoff an sich zu einer noch viel besseren Story gelangt hätte, insofern schon ein wenig schade, daß er so “verschenkt” worden ist.

  2. „can you?“ — das zitat ist gut und erinnert mich daran das der film spitze gewesen wäre, wenn das ende nicht so james-bondig gewesen wäre.

  3. ich habe ihn auch gesehen und “irgendwie ganz unterhaltsam” gefunden, mich aber nicht wirklich amüsieren können. vielleicht, weil ich mich als alter asimov-fan schon sehr geärgert habe. denn von ein bisschen pseudophilosophischem geplänkel über die fragestellung “mensch – maschine” abgesehen, wird er dem klasssischen dilemma der “asimovschen gesetze” nicht mal ansatzweise gerecht. denn diese werden zwar immer nur auf “die roboter” angewendet, problematisieren aber doch eigentlich die relativierung des kantschen imperativs (schön zu sehen in den – ansonsten eher schwachen – spätwerken asimovs, in denen er das thema wieder aufgreift)

    manchmal frage ich mich, warum filmemacher (produzenten) für solche action-ware unbedingt irgendwelchen alten kurzgeschichten plündern und das dann zu 2 stunden film aufpusten müssen. filme wie diesen – oder einige “verfilmungen” von phillip-k.-dick-kurzgeschichten würde man doch auch nicht schlechter hinbekommen (ich fand auch i-robot nicht “schlecht”) ohne den verdrehten bezug auf die ursprüngliche story.