Erbsen auf halb 6

Gelungene Mischung aus Drama und Liebesfilm, leise erzählt und in schöne Bilder verpackt. In Erbsen auf halb 6 geht es um einen Mann, der bei einem Unfall erblindet, und eine von Geburt an blinde Frau, die ihm helfen soll, wieder zurechtzukommen. Aber anstatt eine Lehrstunde in Anpassung zu werden, verlegt der Film seine Protagonisten lieber in ein Roadmovie. Die beiden befinden sich plötzlich auf dem Weg nach Russland, wo der Mann seine todkranke Mutter besuchen will; im Nacken sitzen den beiden dabei der Partner der Frau und ihre nervige Mutter.

Was eine ziemlich anstrengende Reise hätte werden können, bleibt stattdessen eine zarte Liebesgeschichte, in der Worte mal stärker sind als Blicke und in der man im wahrsten Sinne erfühlt, was den Charakteren widerfährt. Ein sehr verbales Filmerlebnis; am liebsten möchte man die Bilder anfassen können, weil einem die Augen plötzlich zu gering vorkommen. Wie können sie auch gegen Liebeserklärungen wie diese ankommen: „Ihr Haar fällt langsam, ihr Geruch ist wie der Wind und ihre Stimme … die ist blau … wunderbar blau …“

Eine Antwort:

  1. Habe bei Herrn ix gelesen, dass du “Erbsen auf halb sechs” ausgeliehen hast und wollte damals schon wissen, wie dir der Film wohl gefallen hat. Freut mich sehr, dass du ihn mochtest – ging mir ebenso.

    Hab dich / deine Worte richtig vermisst. Schön, dass du wieder erreichbar bist. Tolles Layout!