Under the Tuscan Sun

Under the Tuscan Sun (Unter der Sonne der Toskana): Pseudo-Feelgood-Filmchen, das zwar versucht, einen Hauch feministisch daherzukommen, aber doch im Endeffekt daraus hinausläuft, dass wir Mädels nur den richtigen Kerl brauchen, um mal wieder übers hübsche Gesichtchen zu strahlen.

Diane Lane spielt eine frisch geschiedene Amerikanerin, die im Italien-Urlaub spontan ein Haus in der Toskana kauft. Warum auch nicht? Bis hierhin (immerhin 20 Minuten) fand ich den Film gut; Diane Lane ist einfach klasse, der Tonfall war angemessen frech und ehrlich statt betroffen-buhu, und die Storyline ließ hoffen. Denn die Grundidee, einfach dem Bauchgefühl nachzugeben, um das Leben in neue Bahnen zu lenken, ist eine schöne und unterhaltsame. Mit dem Kauf des ach so idyllischen Häuschens, das trotz Bruchbudenstatus aber immer total schnuffig aussieht, geht der Film allerdings ziemlich den Bach runter. Bilderbuch-Italiener, Großaufnahmen von Fressorgien, asiatische Lesben, die Mutter werden, polnische Wanderarbeiter, die eigentlich Literaturprofessoren sind, Jugendliche, die sich verlieben und Väter, die dagegen sind – Ethno-Klischees galore und das noch nicht mal spannend. Einige wenige Augenblicke hat der Film, wo man mal nicht das Gesicht verzieht vor soviel Zuckerguss und Midlife-Crisis-Gequatsche, aber die retten den Film auch nicht. Wenn Diane Lane nicht wäre, hätte ich nach einer halben Stunde aufgegeben.