He said, she said

„Das klingt alles ziemlich lustig, aber stellt Euch einfach vor, Eure Oma oder Mutter säße im Firmenmeeting. Und zwar nicht nur einmal, sondern immer. Mit Mitspracherecht. Da möchte man schreiend rauslaufen und brüllen, daß man so nicht arbeiten kann.“

(Andrea Diener über Seniorenstudenten)

„Ich (damals): Zynisch? Heißt das, ich scheitere zwischendurch, finde mich dann damit nicht zurecht, und versuche das alles via schrecklichem Humor zu kompensieren? Das klingt aber traurig! So will ich nicht werden!“

(Der 30jährige shhhh in einem Interview, das er mit seinem 20jährigen Ich geführt hat)

„ich überlegte weiter, was passieren könnte, als ich die ewig lange hauptstrasse zurück fahre. es könnte dieser bordstein sein, den ich immer ungern hochfahre, weil er eben verdammt hoch ist, oder einer dieser schweren abschleppwagen, die immer zu schnell fahren. oder ein später UPS wagen, der fahrer in feierabendmission, die familie wartet mit spinatnudeln zu hause, er nimmt die ampel in dunkelgelb, wer weiß. und was würde ich denken, in diesem moment ? wenn es der bordstein wäre, würde ich vielleicht zeitgleich mit dem knack meiner schädeldecke “scheiße” denken, oder was völlig unpassendes wie schneider wibbel, köttbullar, herd aus ? und dann ?“

Lu fragt sich, wie lange Schnecken zum Sterben brauchen, wenn sie ihr Haus verloren haben .

„Die Rechtschreibreform ist das Dosenpfand der Germanistik.“

Der Spiegel über die … äh … Rechtschreibreform, die anscheinend das Dosenpfand der Germanistik ist (Artikel leider nicht online).

3 Antworten:

  1. Den Spiegel muss ich dann wohl mal lesen – kann mich nicht erinnern, was mit der Rechtschreibreform zu tun zu haben – dabei bin ich doch auch so einer… und die anderen Germanistiker, die ich kenne, haben damit irgendwie auch nix zu tun.

  2. Das ist einfach keine “Reform” – also dürfte es auch an der Germanistik einigermaßen spurlos vorbei gehen.

    Das Stück, das da läuft, hat eigentlich eher mit “Struktur” in der Administration (=Verwaltung) von Sprache zu tun: konkret: wer hat hier eigentlich das Sagen?

    Im Moment sieht es so aus, als ob der “Rat für Rechtschreibung” das Szepter führt – es haben nur noch nicht alle gemerkt. (für mehr: Statut des Rats für Deutsche Rechtschreibung”

  3. Wenn ich meiner Mutter Dinge aus meinen Leben erklären muss (Ja, ich weiß, wie scheisse das klingt …), geht das nicht ohne interne Komplettsimulation ihrer Welt.

    Ich bin dann sozusagen zu zweit und übersetze/emuliere mich in einer zweiten Instanz. Ja, genau so merkwürdig, wie sich das nun liest, fühlt es sich auch an. Und so langsam.

    Als ob man durch einen Raumanzug kommuniziert und einem ein vorwitziges Alien seinen Leuchtfinger entgegenstreckt.