Alexander

Unglaublich langer und leider auch unglaublich langweiliger Film über Alexander den Großen. Warum er „der Große“ genannt wird, ist mir in dem Film allerdings nicht wirklich klar geworden. Ich habe selten eine Geschichte auf der Leinwand gesehen, die so unmotiviert umgesetzt worden ist. Jeder Feldzug von Alexander war mir persönlich fürchterlich egal, weil mir der Film leider nicht erklären konnte, warum er wichtig war, und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Gute nur deshalb bis heute als einer der besten Feldherren aller Zeiten gilt, weil er seinen „dream in the East“ verfolgt hat. So aus Bock eben. Ach, grad nix zu tun, lass uns mal nach Babylon ziehen. Schön, dass wir soviele englisch beschriftete Mosaike haben, die uns sagen, wo’s langgeht. Und falls das nicht reicht, auch noch Anthony Hopkins aus dem Off, der nochmal die Handlung des Films oder die Psyche des Helden erklärt. Oder es zumindest versucht.

Alexander fühlt sich in jeder Minute an wie der Traum eines übereifrigen Set Designers oder wie ein Werbefilm dafür, dass Männer dringend mal wieder Kajal tragen sollten. Keine einzige der vielen, vielen Figuren hat sich auch nur einen Millimeter in mein Herz gespielt – aber immerhin war Angelina Jolie nahe dran, denn sie legt wenigstens ein bisschen Seele in ihre banal-mütterlichen Zeilen, wenn sie ihren Alex-Schnucki vor dem bösen Papa warnt. Alle anderen der wirklich nicht untalentierten Mimen wie Christopher Plummer, Jared Leto oder Jonathan Rhys-Meyers waren bloße Staffage. Das einzige, was ich aus Alexander, den ich, ehrlich gesagt, nicht bis zum Ende sehen wollte, mitgenommen habe, ist, dass Rosario Dawsons Brüste anscheinend echt sind. Ein bisschen wenig für einen Monumentalfilm über einen der größten Helden der Antike.

5 Antworten:

  1. Extrem lächerlich ist ja auch dass Angelie Jolie Colin Farrells Mutter spielt! Sehr realistisch…

  2. Ja, der Film ist einfach Scheisse.

  3. Alexander is ein toller Film von der geschichte her !!!
    aber noch mal schaun will ich ihn nicht !!

  4. Der Alex war einer der wenigen Filme, die ich auch nicht zu Ende geschaut habe und es auch nicht will – und normalerweise tu’ ich mir jeden Käse bis zum Schluss an, UND ich mag “Historienschinken”, meist sogar noch wenn sie die Historie etwas “dehnen” oder gar strapazieren – das will also wahrlich was heißen.

  5. Ja, da bin ich ganz deiner Meinung, Anke. Sogar das mit dem Kajal war mir ebenfalls aufgefallen *g*. Normalerweise bin ich auch nichtmal ein Angelina Jolie-Fan (aufgespritzte Lippen, wäääh), aber in diesem Seiden-Kleidchen…