Trific

Die Kaltmamsell und der Mitbewohner waren in der Stadt, und so kamen der Kerl und ich endlich mal in den Genuss des Trific, das bei uns um die Ecke liegt und in dem wir trotzdem immer noch nicht waren. Das waren wir jetzt und es wird nicht das letzte Mal sein.

Das Restaurant ist recht klein, ich schätze, mehr als 20 Tisch und Tischchen dürften es nicht sein. An der Wand lang graue, gepolsterte Bänke (da setze ich mich das nächste Mal hin, denn ich liebe Bänke), aber auch die Holzstühle waren sehr rückenfreundlich und keine von diesen hippen Hamburger Schemeln, auf denen man nicht mal eine Mittagspause durchhält. Die Karte wechselt ständig und ist recht übersichtlich; wenn ich mich richtig erinnere, gab es jeweils so um die sechs, sieben Vorspeisen und Hauptgänge und vier Desserts. Dafür aber seitenweise Weine, die leider in winzigen Gläschen serviert wurden. Das war das einzige, was ich ein bisschen schade fand: einen wirklich guten Wein aus einem gefühlten Rummelplatzglas zu trinken. Wir hatten allerdings alle offene Weine, vielleicht gibt’s die guten Gläser erst, wenn man eine Flasche bestellt. Ich werde das testen.

trific_terrine

Meine Vorspeise war eine Ziegenkäseterrine mit Paprika und noch irgendwas. Ich war mehr damit beschäftigt, mich mit den Menschen am Tisch zu unterhalten anstatt mir Notizen zu machen, ich schlechte Bloggerin, ich. Daher habe ich nicht mehr alle Zutaten parat, die auf der Karte standen, aber ich fand das Gericht sehr, sehr lecker. Passend zum Frühling *hust* sehr frisch und leicht und trotzdem bodenständig gewürzt. Dazu hatte ich einen Rioja, der auch gut geschmeckt hat.

trific_kabeljau

Mein Hauptgang war Kabeljau mit grünem Spargel und Brotsalat. Genauso schmackhaft wie die Vorspeise und dank des Riojas einen Hauch unscharf. Die Fotos stammen vom iPhone und sind mal eben aus der Hüfte geschossen, was vor allem beim nächsten Bild sichtbar wird:

trific_erdbeeren

Der Nachtisch: marinierte Erdbeeren mit Limetten-Ricotta-Creme. Inzwischen hatte ich mir das nächste Viertel Wein gegönnt, diesmal einen Gelben Muskateller, von dem ich gerne eine Kiste mit nach Hause genommen hätte.

Ich mochte nicht nur das Essen, sondern auch die ganze herzliche, recht familiäre Atmosphäre. Überhaupt kein Schickimickigetue, sondern alles sehr freundlich und aufmerksam. Und: Die Zutaten stammen aus biologischer Herkunft und scheinen mit ziemlich viel Liebe zubereitet zu werden. Gerne wieder.