Ghost Town

Die millionste Variante von „Jemand sieht tote Menschen, die noch was zu erledigen haben und ihn deswegen im Diesseits nerven“. Ghost Town (Wen die Geister lieben) ist trotzdem recht hübsch geworden, was erstens Ricky Gervais in der Hauptrolle als nöligem Misantropen zu verdanken ist und zweitens der Tatsache, dass der Film so gerade die Balance hält zwischen Komik und Herzschmerz und ein bisschen Botschaft. Der Film ist nicht kracherlustig – kann er auch nicht sein, wenn es um einen Zahnarzt geht, der keine Freunde hat und sich in die Frau eines Toten verliebt. Aber er ist skurril, und wie alles, was Gervais anfasst, wird er noch skurriler durch seine ganz bestimmte Art, Dialoge zu führen und Pointen rauszuhauen, die sich erstmal setzen müssen, bevor sie komisch sind. Ich habe ihn auch selten so beherrscht gesehen; er darf, soweit ich mich erinnere, gerade einmal richtig im Film lachen. Und wenn er zum Schluss erkennt, was für ein Leben er eigentlich führt, hat er mich sogar fast zu Tränen rühren können. Hätte ich nicht von ihm erwartet.