„Hallo Anke,

habe Dir folgende Nachricht am Sonntag über Xing geschrieben:

Hallo Anke,

sorry, dass ich gleich mit einem “Du” beginne, obwohl wir uns noch gar nicht kennen, aber nach deinem Profilbild bist Du noch keine 40 und deshalb lasse ich lieber das altbackene “Sie” ;-)

Ich stell mich mal kurz vor:
XYZ, bin Schüler und baue mir seit meinem 12. Lebensjahr 2 Internetshops in meiner Freizeit auf (www.blablabla und www.mirdochegal. Heute bin ich auf deinen Blog http://www.ankegroener.de/ gestoßen.

Da Du eine Frau bist, gehörst Du doch zu der Gattung, die nie genügend Tasche(n) besitzen können. Ich habe übrigens im Moment über 3000 Stück bei mir herumliegen. Du könntest für bis zu 150 Euro Warenwert bei uns einkaufen. Die Sachen schicke ich Dir kostenlos zu und Du bloggst kurz über uns. Ob du einfach kurz über die Tasche(n), den Shop, das Designs des Shops, …. schreibst, ist egal. Das können auch nur ein paar Sätze sein. Wichtig ist uns nur, dass wir bekannter werden :-)

Wünsch Dir einen erholsamen Sonntag!

Gruß,
XYZ“

Ja, lieber XYZ, die Tatsache, dass ich seit Sonntag nicht auf deinen Spam bei Xing reagiert habe, sollte eigentlich eine Botschaft sein. Aber nun gut. Dann eben in ausführlich – und natürlich auch nochmal per Mail, damit du es mitkriegst, weil ich nicht glaube, dass du wirklich mein Weblog liest oder dich auch nur 30 Sekunden lang damit beschäftigt hast. Denn wenn du das gemacht hättest, wüsstest du, dass es kaum Dinge gibt, die mir so egal sind wie Taschen. Hab ich sogar vor nicht allzu langer Zeit mal in fast genau diesem Wortlaut geschrieben: guck!

Dann: Von Leuten, die ich nicht kenne, werde ich verdammt gerne gesiezt, vor allem, wenn sie was von mir wollen.

Und wer sich nicht entblödet, bei einer Kundenansprache mal so generell 50 Prozent der Weltbevölkerung über einen Kamm zu scheren („Da Du ein Mann bist, gehörst Du doch zu der Gattung, die nie genügend f*cken können. Ich habe hier 300 Frauen rumsitzen. Du könntest bis zu 150 Euro verpimpern und dann darüber bloggen.“) und das auch noch mit einem der dämlichsten Vorurteile ever, der verdient eigentlich auch keine Antwort. Aber da ich nicht auch noch per Telefon oder Skype von dir belästigt werden will, kriegst du’s eben schriftlich.

(Aber Pluspunkte für nur einen Kommafehler. Immerhin.)