Du daddel dö

Früher ™ habe ich mit meinem Handy nur telefoniert. Das iPhone ist allerdings viel zu lustig, um damit nur fernmündliche Gespräche zu führen, weswegen ich dauernd im App Store rumhänge, um mir Applikationen oder Spiele runterzuladen. Seitdem ich wöchentlich mindestens vier Stunden in Zügen zubringe, daddele ich auf meinem Telefon, was das Zeug hält. Allerdings nicht unbedingt das Neueste vom Neuesten, denn genau wie mein Musikgeschmack sich seit Duran Duran nicht mehr weiterentwickelt hat, spiele ich immer noch gerne Spiele, die ich schon damals auf meinem PC (Iiiihh) unter Windows 95 (IIIIIHHH!) gespielt habe. Sprich: Ich habe Tetris auf dem iPhone, tausend Solitär-Varianten (momentaner Favorit: Spider mit two suits), Bejeweled (wie Zookeeper, nur mit Juwelen statt Tieren, was total schöne Klingklanggeräusche macht), Mahjong und einen Liebling meiner Jugendzeit, den ich damals auf dem Amiga meines Freundes gespielt habe: Bix (hieß damals Qix). Und Texas Hold’em muss natürlich auch sein.

Im iPhoneblog habe ich nun gelesen, dass Katamari fürs iPhone erhältlich ist. Dieses Spiel habe ich passiv geliebt – ich gucke dem Kerl wahnsinnig gerne dabei zu, wenn er es spielt, weil die Musik toll ist und ich wirklich gerne dem kleinen grünen Männchen dabei zusehe, wie es über Katzen und Zäune und Bügeleisen rüberrollt, um einen Ball zu formen. Ich selbst war für das Spiel fürchterlich unbegabt, weil mir die Steuerung sehr schwerfällig vorkam. Mal sehen, wie sich’s mit der glatten iPhone-Oberfläche anfühlt.

Zweites Spiel, über das mich das iPhoneblog informiert und auf das ich wirklich gespannt bin: Rez. Rez habe ich auch beim Kerl kennen- und liebengelernt, aber hier nehme ich gerne selbst die Steuerung in der Hand. Normalerweise bin ich überhaupt kein Fan von Shootern, außer wenn tollwütige Hasen mit Pümpeln ballern. Rez verführt einen aber sehr schlau damit, dass man durch sein eigenes Geballere seinen eigenen Soundtrack komponiert. Hier kann man sich ein paar Videos runterladen, die halbwegs ordentlich klarmachen, worum’s geht. Das ganze sieht allerdings sehr blitzdingsig und nervig aus, was das Spiel gar nicht war. (Und ich bin die letzte, die auf irrwitzige Animationen steht. Ich spiele Solitär, for crying out loud.) Obwohl es ein ständiges Lichtgeflacker war und der Soundtrack immer dichter wurde, je mehr man seine Ziele traf, hatte ich nie das Gefühl, in einem audiovisuellen Chaos zu landen. Daher bin ich sehr gespannt, wie sich dieser Rausch auf dem doch eher klein dimensionierten iPhone mit seinen Schraddelkopfhörern anfühlt. Wahrscheinlich wie koffeinfreie Cola light, aber kaufen werde ich’s natürlich trotzdem.