1000 Fragen, 101 bis 120

(Ich paraphrasiere Christian: „Die Fragen stammen ursprünglich aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht, und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF erstellt.“)

101. Treffen die deinem Sternbild zugeordneten Charaktereigenschaften auf dich zu?

„Der typische Fisch ist charmant, einfühlsam, empfindsam, feinfühlig, fröhlich, geheimnisvoll, geduldig, gesellig, großzügig, hilfsbereit, hingabefähig, innig, inspirierend, intuitiv, medial, mitfühlend, mitleidend, mystisch, phantasievoll, romantisch, schillernd, seelenvoll, selbstlos, sensibel, sentimental, verständnisvoll und verträumt.

Schwächen: ängstlich, beeinflussbar, chaotisch, disziplinlos, entscheidungsschwach, gehemmt, labil, prinzipienlos, sentimental, überempfindlich, umständlich, unfassbar und unzuverlässig.

Lebensmotto: Ich fühle mich mit allem verbunden! Ich glaube!“

Passt natürlich alles total. Ist mir inzwischen aber egal. Habe gerade interessiert am Bücherregal festgestellt, dass ich meine Astrologiebücher, die ich besitze, seit ich 14 bin, anscheinend bei einem der letzten Umzüge verklappt habe. Ich habe mir aber gemerkt, dass Fische zur Drogensucht neigen und war deshalb vermutlich mein ganzes Leben lang halbwegs brav. Kiffen fand ich fürchterlich, an alles andere habe ich mich nicht rangetraut. Damaliger guter Freund: „Anke, Koks ist genau deine Droge. Nimm die nie.“ Daran habe ich mich gehalten. Außerdem habe ich natürlich Christiane F. gelesen und war sehr verschreckt.

Mein Aszendent (ja, ich kenne meinen Aszendenten, ich hatte Astrologiebücher) ist übrigens Löwe, das passt natürlich auch alles total. Und ganz frei bin ich von dem Schnickschnack auch noch nicht, denn ich lese in jedem Dezember das Horoskop des vergangenen Jahres nach. Das passt natürlich auch alles total. Zauberei!

102. Welche Farbe dominiert in deinem Kleiderschrank?

Blau. Muss an meinem Sternzeichen liegen.

103. Holst du alles aus einem Tag heraus?

Kommt drauf an, was in einem Tag drin ist. (SCNR.)

Lieber Fragebogen, was willst du denn jetzt hören? Carpe diem? Manchmal finde ich acht Stunden Arbeit für Geld und dann noch vier Stunden Kunstgeschichte super, ich kann aber auch prima zwölf Stunden vor Friends vergammeln und Schokolade essen. Ich halte beides für hervorragende Tagesgestaltungen.

104. Wie viele TV-Serien schaust du regelmäßig?

*geht im Kopf die Wochentage durch*
Immer: 9-1-1, This Is Us, The Good Place (wenn Sie das bitte alle anschauen würden?), Mom, Grey’s Anatomy, Brooklyn 99, Bob’s Burger, The Affair, Masterchef (UK und Australia), Outlander, Jane the Virgin, Kitchen Impossible (neuerdings nur noch im Schnelldurchlauf). Auf Netflix Orange is the New Black, Queer Eye, Chef’s Table, Bojack Horseman, Rick & Morty.
Wenn mir langweilig ist: Modern Family, Will & Grace (hat mich nach den ersten zwei, drei Folgen des Revivals nie mehr überzeugt, aber aus alter Verbundenheit, Sie wissen schon).
Diverse Rewatches: The West Wing, Friends, How I Met Your Mother. Die beiden letzteren trotz der bekackten Dickenwitze und ersteres trotz der ambivalenten Haltung zu Frauen im Großen und Ganzen.

105. In welchen Momenten wärst du am liebsten ein Kind?

In keinen. Kindlich staunen kann ich auch so. Generell bin ich sehr gerne erwachsen, denn ich kann mir von meinem eigenen Geld Schokolade kaufen.

106. Kannst du eine Woche auf das Internet verzichten?

Ich habe es noch nie versucht und möchte es auch nicht (Netflix! Sternzeichen googeln!). Aber ja, ich denke, wenn es sein müsste oder aller Strom der Welt ausfällt – ja.

107. Wer kennt dich am besten?

Ich mich selbst. Und wenn ich mich in mir verlaufe, frage ich inzwischen andere nach dem Weg. (Hoffe ich.)

108. Welche Arbeit im Haushalt findest du am wenigsten langweilig?

Wäsche nach Marie Kondo falten.

109. Bist du manchmal von anderen enttäuscht?

Logisch.

110. Wie sieht ein idealer freier Tag für dich aus?

Keine Termine und leicht einen sitzen. (Ach komm, der ist so gut, der Satz. … Okay, ich versuch’s nochmal:)

Ohne Wecker aufwachen. Entweder etwas total Spannendes vorhaben oder gar nichts. Gutes Essen. Temperaturen so um 15 Grad, gerne leicht sonnig, aber nicht so, dass ich eine Sonnenbrille brauche. Nichts auf dem Plan, was im Haushalt erledigt werden müsste.

111. Bist du stolz auf dich?

Klar. Ich sitze an einer Dissertation, darauf kann man mal so richtig fett stolz sein. Und auf die fast gerade Farbkante in der Küche neulich! Und ich hab gestern Altpapier runtergebracht!

112. Welches nutzlose Talent besitzt du?

Ich finde, wenn es sein muss, in allem ein Haar in der Suppe, und wenn man mich anstupst, kann ich darüber 30 Minuten monologisieren.

113. Gibt es in deinem Leben etwas, das du nicht richtig abgeschlossen hast?

Mein erstes Studium. Haha. Dieser Fragebogen lädt heute aber arg zum Kalauern ein.

Hm. Ich habe Omi keine Grüße mehr von Martin ausgerichtet, bevor sie gestorben ist. Ich habe mich nicht anständig von meiner Hamburger Gesangslehrerin verabschiedet, bevor ich nach München gezogen bin. Das könnte ich nachholen, aber vermutlich ist eine Mail nach drei Jahren Funkstille auch ein bisschen albern. Ich habe außer Englisch keine andere Fremdsprache vernünftig gelernt; bei Französisch dürften es so um die fünf Versuche gewesen sein. Jetzt lasse ich das.

114. Warum trinkst du Alkohol beziehungsweise keinen Alkohol?

Ich trinke Alkohol, weil er mir schmeckt. Weil Sekt/Schaumwein/Schampus mich schüchternes Hasi in sozialen Situation total gut gelaunt und entspannt werden lässt. Weil Wein ganz wunderbar zu gutem Essen passt. Weil das Helle in Bayern wirklich ganz großartig ist. Weil ich bei Whisky noch so viel entdecken kann. Weil im Sommer auf dem Balkon nichts besser ist als ein Gin Tonic. Weil immer Wasser, Tee und Coke zero langweilig sind.

115. Welche Sachen machen dich froh?

Sekt, Schaumwein, Schampus … okay, schon gut. Siehe Frage 113.

Bücher, alle. Blaufränkisch. Lustige, traurige, herausfordernde, unerwartete Serien. Die Kammerspiele. Stille. Auf irgendein Gewässer gucken. Rolltreppen. Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte. Meine Espressomaschine. Omis Teeservice. Mein alter Teddy. Spotify. Der FCA-Knacker im Stadion. Mein Lieblingsbleistift von arte. Blumen. Noch mehr Blumen. Alles, was F. mir von seinen Reisen mitbringt. DMs, Anrufe, WhatsApps von meinen Freund*innen. Patisserie. Jeder Dur-Akkord bei Martinů. Wenn mich eine Quelle in irgendeinem obskuren Aufsatz überrascht. Archive! Bibliotheken! Mein Fahrrad. Der Königsplatz. Der alte Nordfriedhof. Alte Meister. Die Neue Sachlichkeit. Dicke Kerzen. Ringelsocken. Alleine sein zu können. Ein perfekt gedeckter Tisch. Alles, was mit Käse überbacken ist. Fragebögen, die „Dinge“ statt „Sachen“ sagen.

116. Hast du heute schon einmal nach den Wolken am Himmel geschaut?

Ja, aus F.s raumgroßem Dachfenster, aus meinem Küchenfenster und aus der Balkontür raus.

117. Welches Wort sagst du zu häufig?

ALTER! Echt jetzt? Come on! Achschnickschnack.

118. Stehst du gern im Mittelpunkt?

Mittelnein. Nur nach viel Sekt, Schaumwein, Schampus.

119. Wofür solltest du dir häufiger Zeit nehmen?

Weniger Serien gucken und weniger Alkohol trinken?

120. Sind Menschen von Natur aus gut?

Ich zitiere eine neue Bekanntschaft: Nein, aber sie sind zu Gutem fähig.