Was schön war, Dienstag, 14. März 2017 – Schlaf nachholen

Gestern mittag mein Rad vom Schrauber geholt. Mein Auftrag lautete nicht nur „neuer Schlauch und Mantel fürs Hinterrad“, sondern auch das übliche frühlingshafte „bitte mal durchgucken, ob noch alle Schrauben da sind, wo sie sein sollen“. Der freundliche Herr erzählte mir auch, was sie gemacht hatten, was ich natürlich fünf Sekunden später wieder vergessen hatte. An der ersten Ampel merkte ich aber sehr deutlich, dass sie die Handbremsen nachgezogen hatten, als ich beim Bremsen fast über den Lenker flog.

Große Fahrradliebe. Nach einem Tag Entzug gleich mal einen Umweg nach Hause gefahren, weil es so schön ist.

Twitter fast den kompletten Tag lang ignoriert. Ich hadere gerade sehr mit Social Media. Die vielen Stimmen des Borg-Kubus stressen mich momentan mehr als dass sie mir nutzen, was jahrelang ihre Funktion war.

Ich war am Montag viel zu spät ins Bett gegangen und dementsprechend gestern den ganzen Tag sehr matschig. Ich werde zu alt für Spät-ins-Bett-gehen. Die Alle-vier-Wochen-Nerverei hatte sich auch halbwegs planmäßig gemeldet, weswegen ich noch matschiger war. Mein Blättern in Bibliotheksbüchern war von der ersten Seite an sehr halbherzig, mein Lesen in Nicht-Bibliotheksbüchern auch. Daher erledigte ich schließlich nur noch den Pflichtkram wie Fahrrad abholen, einkaufen und Reste wegkochen, bevor sie vergammeln, und danach verdöste ich den ganzen Tag mit Wärmflasche und Voyager auf dem Sofa. Solange ich mir diesen Luxus noch leisten kann, nutze ich das gnadenlos aus.

Allmählich verstehe ich, warum viele Menschen sagen, dass die Zeit des Studiums die schönste in ihrem Leben war.