Tagebuch, Donnerstag, 26. Mai 2016 – Grummelig

Feiertag in Bayern. Das kriege ich ja nur mit, weil die Bibliotheken geschlossen haben. *quengel*

Grummelte immer noch über die Note fürs Geschichtsreferat. Fucking 2,0. Das ist die mieseste Note im ganzen Studium; die hatte ich bisher nur einmal in einer Hausarbeit, auch Geschichte, im fünften Semester, sonst alles besser. Fucking 2,0. Habe versucht, es durch bockige Produktivität wieder wettzumachen („Dann werden die anderen drei Referate halt super!“). Hat einigermaßen gut geklappt, ich habe viel geschafft. War abends trotzdem weiterhin grummelig.

Sehr, sehr viel Ostfriesentee getrunken. In den kippe ich grundsätzlich Milch, aber gestern gönnte (Scheißwort, ich komme gleich noch mal darauf zurück) ich mir auch noch Zucker in die Tasse. Ich bin bereits als Kind darauf gedrillt worden, dass Zucker DAS BÖSE ist, weswegen ich jahrelang bitteren Süßstoff in alles gekippt habe. Und auch heute zucke (haha) ich zusammen, wenn ich es wage, in den Milchkaffee noch Zucker zu kippen, der ist ja schließlich schon durch die Milch etwas lieblicher, und muss das denn sein, und braucht’s das denn, und reiß dich mal zusammen, und zack! ist die ganze Scheiße wieder da, übers Essen nachzudenken, wenn man doch einfach nur einen Kaffee trinken will. Das geht anscheinend nicht mehr weg. Ich fühlte mich gestern jedenfalls total rebellisch, als ich ein winziges Löffelchen Zucker in die große Tasse löffelte. Es schmeckte natürlich ganz wunderbar, aber so richtig genießen konnte ich es nicht.

Ich hasse das alles so sehr.

Auch heute morgen grummelig gewesen, aber eher traurig-grummelig als bockig-grummelig. Einen gefühlt ewig langen Traum gehabt, in dem ich drei Beziehungen gleichzeitig verarbeitete und wo ich zum Schluss zwei Rucksäcke und mehrere Plastiktüten mit Erinnerungen in meinen Fahrradkorb packte und wieder zu meinen Eltern zog. Über eine Stunde nach dem Aufwachen im Bett liegen geblieben und darüber nachgedacht.