Rescue Dawn

Rescue Dawn erzählt die wahre Geschichte von Dieter Dengler, der als Kampfpilot im Vietnamkrieg abgeschossen wird, in Laos in einem Gefangenenlager landet und von dort zu fliehen versucht. Der Film ist laut Wikipedia historisch nicht ganz korrekt, aber für zwei bedrückende Stunden reicht’s.

Christian Bale hat sich für die Hauptrolle augenscheinlich mal wieder ein paar Kilos runtergehungert, genau wie sein Mitgefangener Jeremy Davies, den man kaum angucken kann, so sehr stechen seine Knochen durch die zu große, zerschlissene Uniform. Überhaupt fühlt sich der Film sehr wahrhaftig an, bis auf wenige Augenblicke nicht wie ein Spielfilm, sondern eher wie eine Dokumentation. Die Story kennt man zwar aus diversen anderen Ausbruchs- und Vietnamfilmen, aber natürlich ist jedes Schicksal anders und wird vor allem anders erlebt. Das wird vor allem im Gefangenenlager spürbar, wo jeder Häftling sehr individuell mit den Umständen umgeht.

Rescue Dawn verzichtet fast komplett auf große patriotische Gesten (die letzten fünf Minuten sollte man sich einfach schenken) und geht sehr sparsam mit musikalischer Untermalung um, sondern konzentriert sich ganz auf seine Hauptdarsteller und ihre Geschichte. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Regisseur Werner Herzog, weil er mir meist zu spröde ist oder zu überbordend, aber hier passt so ziemlich alles. Der Film bedrückt nicht deshalb, weil die Story wahr ist, sondern eher durch die Ahnung, dass alles, was wir sehen, nochmal genauso passieren könnte. Und wahrscheinlich gerade irgendwo auf der Welt genauso passiert.