12 von 12 im Mai

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Eigentlich klingelt mein Wecker derzeit um 8. Da mein Kopf aber im BA-Modus ist, wache ich grundsätzlich früher auf. Letzte Woche war das irgendwann mal gegen 5 Uhr, gestern netterweise erst kurz nach 7. Wenn ich vom Wecker (vulgo: dem Handyklingeln) geweckt werde, stehe ich gleich auf, wenn ich vor dem Wecker wach werde, denke ich immer, ach, jetzt haste ja mal richtig Zeit, und dann lese ich noch im Bett auf dem iPhone Mails und gucke, was auf Twitter und Instagram nachts so los war. Sonst mache ich das erst beim Frühstück.

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Während der Espresso durchlief und die Milch vor sich hinschäumte, habe ich Wäsche zusammengelegt und mich wie immer über meine Bandbreite an Geringeltem gefreut. Man sollte überhaupt nur Kleidung tragen, die gute Laune macht.

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Wie immer Cappuccino und O-Saft zum Frühstück. Gestern standen ein paar Stunden Bibliothek an, also gab es noch was Essbares zu den Getränken. In diesem Fall war es Müsli mit einem Apfel und einer Pflaume.

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Sie sehen mich rollend. Sie hegen Groll.

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Mir blutet bei der Fassadenfarbe des kunsthistorischen Instituts immer das Herz. Wir sind das hässlichste Haus in der ganzen Straße.

Ich bin mit meinem Prüfer das dritte Exposé für meine BA-Arbeit durchgegangen, nachdem ich zwei Richtungen in den letzten vier Wochen in die Tonne gekloppt habe. Ich bin sehr traurig darüber, dass dieses Semester in vielerlei Hinsicht nicht das ist, das ich geplant hatte, aber wie John Lennons Glückskeks immer so schön sagt: Life is what happens while you’re busy making other plans.

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Bonuscontent! Nach dem Dozentengespräch ging’s in die Bibliothek. So sieht mein Bibtütchen für Historicum, KuGi-Bib, Schweinchenbau (die Bib der Psychologie mit pinker Fassade) und Stabi aus: transparente Tüte, damit wir keine Bücher klauen, Rechner, Netzteil, Wasserflasche, Moleskine, Stift und Fächer. Der Fächer ist nicht immer dabei, nur im Sommer in der KuGi-Bib, wo alle Damen gerne die Fenster aufreißen, damit die warme Luft schön reinkommt. Ich werde es nie verstehen. Die meisten anderen Bibliotheken sind klimatisiert und man kann keine Fenster aufreißen, weswegen ich auch keinen Fächer brauche.

Ins Zentralinstitut für Kunstgeschichte darf man übrigens nicht mal ne Plastiktüte mit reinnehmen und auch kein Wasser. Diesen Malus gleichen sie mit dem schnellsten Fahrstuhl aller Institute aus. Und mit meinem ganz persönlichen Reichsparteitag, weil ich im ehemaligen NSDAP-Verwaltungsgebäude besonders gerne Bücher über sogenannte „entartete“ Kunst in die Hand nehme. Eat shit and die, suckers.

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In der KuGi-Bib. Don’t cry, work. (Danke, Rainald Goetz. HAST DU JEMALS EINE BA-ARBEIT SCHREIBEN MÃœSSEN? … Du hättest das wahrscheinlich besser durchdacht, du Profi. Will you be my spirit animal?)

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Nach vier Stunden brauchte ich eine Pause vom Denken (meine Konzentrationsfähigkeit ließ gestern eh zu wünschen übrig) und radelte in Richtung Unibibliothek, um drei Bücher abzugeben (bye-bye, bayerische Klöster) und laut OPAC dutzende abzuholen. Es lag aber nur eins in meinem Fach, und genau das gehörte auch zum Thema, von dem ich mich am Wochenende verabschiedet hatte. Gleich wieder abgegeben.

Das Bild zeigt eine meiner liebsten München-Ansichten: Rechts von mir ist der eine Springbrunnen vor dem Hauptgebäude der LMU, im nächsten Gebäude rechts ist die UB, und vor mir erstreckt sich fast die ganze Ludwigstraße. Hinter mir ist das Siegestor, vor mir liegen links u. a. die Ludwigskirche (wenn Sie bitte mal auf das bunte Dach achten?) und die Stabi. Am Ende der Ludwigstraße steht die Feldherrnhalle. Rechts, leider noch nicht im Bild, kommt die Theatinerkirche.

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Keine Erdbeeren auf dem Markt in der Zieblandstraße in Sicht. Eigentlich ist das der Josephsplatzmarkt, aber auf dem Gelände buddelt die Stadt seit zwei Jahren eine Parkgarage aus.

Nur Gemüse gekauft. Bonuscontent! Das hier nämlich:

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Dieses Schild hängt seit Freitag Abend bei uns im Haus und ruiniert mein Image von Bayern, wo immer alles funktioniert und wenn nicht, sorgt jemand in 24 Stunden dafür, dass es wieder funktioniert. (Und außerdem wohne ich im 5. Stock.)

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Noch ein bisschen an den Schreibtisch. Das hier ist eine Seite von derzeit zwölf meiner BA-Bibliografie. Nein, ich benutze kein fancy Literaturverwaltungsprogramm, ja, ich schreibe einfach eine immer länger werdende Word-Liste. Hat bis jetzt geklappt, muss wenigstens noch einmal klappen. Ob ich mich im Master dann mal mit Citavi oder Papers oder sonstwas auseinandersetze – keine Ahnung.

In gelb markiere ich, in welcher Bibliothek das Buch steht oder ob ich es als pdf auf dem Rechner oder luxuriös im eigenen Regal stehen habe. Wenn ich in die Bib gehe, drucke ich mir den letzten Stand aus und markiere die Bücher der jeweiligen Bibliothek, damit ich nicht ewig blättern muss. Beim Zentralinstitut für Kunstgeschichte steht auch noch das Stockwerk daneben (es sind fünf).

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Wenigstens einmal am Tag alles im Griff.

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Bonuscontent. Es gab gestern mein Leibgericht: von allem, was rumliegt, einen Teil in die Pfanne werfen. Gestern waren das Kartoffeln, eine Möhre, eine rote Paprika, Lauch, grüner Spargel und vier kleine Rostbratwürstchen.

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Und dann gab’s Fußball. Seufz.