Himmel und Erde

Ein schnuffiges Herbstrezept aus dem ebenso schnuffigen Kochbuch Deutschland vegetarisch (Affiliate Link) von Herrn Paul und Frau Seiser. Das Buch wurde ja schon überall rumempfohlen, ich bin sehr spät auf der Party, ich weiß. Aber ich empfehle es euch natürlich auch, denn es ist wunderschön, hat drei Lesebändchen (drei!) und wenn ich endlich mal nichts für die Uni lese, koche ich auch mal was anderes nach als das, was Herr Buddenbohm schon vorgekocht hat.

himmelunderde

Für vier nicht sehr hungrige Personenen. Ich habe das Rezept halbiert (okay, die Kartoffeln gedrittelt) und es entspannt geschafft.

800 g mehlig kochende Kartoffeln in Salzwasser kochen.

Während die vor sich hinblubbern, in einer Pfanne
4 Zwiebeln, geachtelt (das sieht toll aus, das mach ich jetzt immer), in
3 EL Öl (bei mir Sonnenblumenöl) bei milder Hitze 10 Minuten anbraten.
2 Zweige Majoran abzupfen, fein hacken und dazugeben, mit
Salz und
Zucker würzen und mit
Weißwein ablöschen.

Wer keinen frischen Majoran hat: 1 Messerspitze getrockneter tut’s auch. Aber der frische duftet irrwitzig gut!

In einer zweiten Pfanne
2 kleine Äpfel, ungeschält in Ringe geschnitten, in
3 EL Öl und
1 TL Butter goldbraun braten, dabei einmal wenden.
1/2 Bund Petersilie fein hacken und mit den Zwiebeln zu den Äpfeln geben. Mit
Apfelsaft ablöschen (das war bei mir wieder Weißwein) und mit
Salz und
Zucker würzen.

Ich hatte nur Granny Smith, die nicht unbedingt super sind für dieses Rezept (wer hätte es gedacht). Das „ungeschält“ habe ich beim Wenden zu schätzen gelernt, denn dabei sind die weichen Äpfel nicht auseinandergefallen. Ich habe übrigens keinen Apfelkernausstecher, sondern habe das Kerngehäuse aus den einzelnen Scheiben herausgeschnitten. Dabei musste ich sehr an das Titanic-Titelblatt „Frauen können keine Quadrate zeichnen“ denken. Netterweise verformen sich die Apfelscheiben beim Braten so günstig, dass man die stümperhaften Löcher nicht mehr als stümperhaft wahrnimmt.

Die Kartoffeln dürften nun gekocht sein. Abgießen, kurz abkühlen lassen (mach ich nie) und
150 ml Milch,
100 ml Sahne,
1 guten EL Butter,
Salz und
frisch geriebene Muskatnuss dazugeben. Alles durchstampfen und mit den Zwiebeläpfeln servieren.

Das Buch hätte die Milchsahnebutter gerne aufgekocht, aber das habe ich mir gespart, weil meine Kartoffeln noch so schön heiß waren.

Und jetzt mach ich Kürbisstampf.