House of Sand and Fog

House of Sand and Fog (Das Haus aus Sand und Nebel): einer von den Filmen, bei denen man am Anfang schon weiß, dass es böse ausgehen wird. Wir sehen Ambulanzwagen von einem Haus wegfahren, ein Polizist fragt die verheulte Jennifer Connelly: “Is this your house?” worauf sie nicht antwortet und die zurückliegende Handlung beginnt.

Es geht um dieses Haus. Es geht um Kathy (Connelly), die ihre Steuern nicht bezahlt hat und nun das Haus ihrer Familie an den Staat verliert. Es geht um den iranischen Colonel Behrani (Ben Kingsley), der mit seiner Familie das Haus kauft, was Kathy nicht hinnehmen will. Ein Streit entbrennt, Kathys Freund mischt sich ein, die Situation eskaliert. Die Geschichte überrascht mit einigen Wendungen, endet aber trotzdem relativ konventionell für ein Drama, vielleicht sogar ein bisschen zu dick aufgetragen.

Was den Film sehenswert macht, sind seine gelungene Charakterstudien. Jede Figur wird in wenigen Szenen und Dialogen umrissen; es wird ein klares Bild gezeichnet, was im Laufe des Film aber mehrmals verwischt und neue Konturen bekommt. Die Entwicklung der Figuren ist stimmig und trotzdem überraschend; das Tempo langsam, aber sehr angemessen. Einzig die vielen Geigen von James Horner im Hintergrund tragen ein wenig zu dick auf, aber ansonsten bleibt von House of Sand and Fog eine beeindruckte Stimmung zurück. Beeindruckt von der Unausweichlichkeit mancher Dinge und dem vergeblichen Wunsch, vielleicht doch etwas ändern zu können.