Freedom Writers

Ach, Mist, ich hatte den Verriss doch schon formuliert: Naive Junglehrerin (Hilary „Perlenkettchen“ Swank) bekommt in Los Angeles als ersten Job die Klasse mit den Schuldeppen, denen eh niemand eine Chance gibt. Aber – oh Wunder – sie kriegt die Klasse aus Weißen, Schwarzen, Latinos und Asiaten doch auf ihre Seite: indem sie mit ihnen das Tagebuch der Anne Frank liest, sie selbst Tagebuch führen lässt und sich neben ihrem Lehrerjob noch zwei weitere sucht, damit sie aus eigener Tasche neue Schulbücher für ihre Kids kaufen kann, denn die Schule will den Rackern keine Bücher geben, weil sie sie sowieso nicht kapieren würden. Die Jungs und Mädels reagieren aber auch hier nicht wie geplant: Anstatt Bücher Bücher sein zu lassen, finden sie plötzlich alles total spannend, schreiben Tagebuch wie verrückt und organisieren sogar eine Spendenrallye, um Miep Gies zu sich an die Schule einzuladen. Und ich dachte die ganze Zeit bei Freedom Writers: oh, BITTE. Idealistischer Quatsch. Aber: Das Ganze ist eine wahre Geschichte, die vielen Tagebücher wurden zu einem Buch zusammengefasst, und alle Deppen haben die High School bestanden und sind aufs College gegangen. Was den Film nicht weniger heulsusig sein lässt, aber mit dem Gedanken, dass das alles passiert ist, ein bisschen erträglicher.

(Irreführende DVD-Hülle! Patrick „Dr. McDreamy“ Dempsey hat nur wenige Szenen! SKANDAL!)