the blog entry that never was

Ich bringe es nicht übers Herz, den Eintrag mit dem Wohnungsgesuch einfach zu löschen. Daher poste ich ihn heute und freue mich, dass alles so eingetroffen ist, wie ich es mir gewünscht hatte. Naja, fast. Ich hätte mir dickere Wände und eine Heizung im Bad und ein Eisfach im Kühlschrank wünschen müssen. Aber sonst ist alles da.

Der liebste Kerl von allen und meinereiner wollen sich nach reiflicher Überlegung von ihren wundervollen Wohnungen trennen und ihre Hausstände zusammenlegen. Deswegen suchen wir eine Wohnung in Hamburg, die ungefähr so aussehen sollte:

– ab vier Zimmer bzw. 100 Quadratmeter aufwärts
– Vollbad
– Balkon
– ruhige Gegend (oder wenigstens das Schlafzimmer nach hinten raus)
– wahnsinnig gerne in Eimsbüttel, Hoheluft, Altona. Fast genauso gerne in Eppendorf oder Ottensen. Wenn’s sein muss, Bahrenfeld oder Winterhude.

Vor Glück weinen würden wir über:

– Altbau mit Holzfußboden
– erster oder zweiter Stock
– Stellplatz für mein geliebtes Auto (oder eben eine Gegend im Hamburg, wo es Parkplätze gibt. I have a dream.)

Wir sind zwei unglaublich ruhige Menschen, die nie Partys feiern (lest mein Blog, liebe Vermieter), keine laute Musik hören (was für ein Glück bei meinem Musikgeschmack) und nichts lieber machen als leise zu sein. Wir haben keine Haustiere und keine Kinder und wollen auch von beidem nix haben, wir lesen viel oder sitzen vorm Rechner/Fernseher und sind überhaupt die langweiligsten pflegeleichtesten Mieter ever. Wer was weiß oder wen kennt, der was weiß, möge den Kerl und mich bitte mit einer Mail voller sachdienlicher Hinweise zur Traumwohnung an mail ‘at’ ankegroener ‘punkt’ de glücklich machen. Vielen Dank. Karmapunkte noch und nöcher.

Der TED ist abgeschaltet, die Leitungen wurden geschlossen. Dies ist eine Wiederholung. Bitte nicht mehr anrufen. Denn zwei Tage, nachdem ich den Eintrag, der nie war, in meinem Entwürfe-Ordner abgelegt hatte, bin ich im Hamburger Abendblatt über unsere Wohnung gestolpert. Und seit Anfang Oktober wohnen wir eben zusammen. Es gibt noch kleine Abstimmungsschwierigkeiten („Ach, das Shirt geht nur mit 30 Grad?“) und Prioritätendiskussionen („Ist der Eisschrank nicht wichtiger als eine Esszimmerlampe?“ „NEEEEIIIIINNN!“), aber im Großen und Ganzen bin ich mit dem momentanen Projektverlauf sehr zufrieden. Mal sehen, wie’s uns nach dem nächsten Agendapunkt geht: Weihnachtsdekoration.