Teh Internets makes me happy #324

Der Oktober war portemonnaietechnisch nicht ganz so der Bringer, weil ich hustend zuhause war anstatt tippend in der Agentur. Deswegen musste ich schweren Herzens den Wien-Urlaub abblasen, der eigentlich im November geplant war. Darin enthalten: ein Besuch der Wiener Staatsoper, Katja Kabanowa, mit Schnucki. Ich hatte die Karte im Internet erworben und auf „Selbstabholung“ geklickt, weswegen ich jetzt bei der Theaterkasse anrufen musste, um ihnen zu sagen, dass ich das wohl nicht tun werde und ob ich irgendwie mein vieles Geld wiederhaben könne.

Ich wählte und landete in einer Warteschleife. Klassische Musik, dem Gesprächspartner angemessen.

*didel-didel … didel-didel …*

Ich so: „Das kenn ich. Was ist das bloß?“

*didel-didel … didel-didel …*

Ich so: „Wozu hab ich Shazam?“

Das Agenturtelefon auf laut gestellt, iPhone gezückt, Shazam gestartet … und natürlich wurde in dem Moment abgehoben. Ich wurde mehrmals verbunden, aber die weiteren Warteschleifen waren musiklos. „Bitte warten … bitte warten … bitte warten.“

Nachdem ich mein Anliegen abgewickelt hatte, musste ich natürlich über mein großes Unglück twittern:

Worauf mir gleich mehrfach Hilfe angeboten wurde. Über die Idee von Katha hat die Kaltmamsell bereits gebloggt, und ich wische mir immer noch gerührte Tränchen aus den Äuglein.

Das zweite Hilfsangebot kam von Herrn Reineke, der mich mit einem kulturbeflissenen Verwandten telefonisch zusammenbringen wollte, dem ich das hätte vorsingen können. Grandiose Idee, weswegen ich im Büro mal eben probeweise das Liedchen anstimmte:

Ich so: „Lala-lala … lala-lala …“

Woraufhin eine Kollegin den Kopf zur Tür reinsteckte und mitsang:

„Coppenra-hath u-hund Wiese … aus der Ti-hief-kü-hühltruhe …“

Ich so: „HA! DANKE!” Sofort die Tortenfirma gegoogelt, die netterweise auf ihrer Webseite verrät, welches Liedgut sie für ihre Spots einsetzt:

„Die bekannte Melodie, die Sie aus unserer Werbung kennen, stammt ursprünglich aus der Oper La Gioconda (Tanz der Stunden) von Amilcare Ponchielli.“

Und dann hatte @sowumbaba noch einen Tipp: einfach dem Browser was vorsingen, das ginge auch. Habe ich allerdings nicht ausprobiert.

Lala-lala … lala-lala