drink goodbye

und wenn dir fünf leute sagen, wie nett sie dich finden und wie gern sie mit dir arbeiten und wenn dir bei jedem satz das herz bricht und du weinen willst und gleichzeitig einfach weitertrinken, vielleicht hören die sätze dann auf und alles bleibt so, wie es ist und keiner geht weg und keiner wird weggegangen und alles ist gut und wenn ich morgen aufwache, gehe ich einfach dahin, wo ich die letzten fast zwei jahre hingegangen bin und alles ist wie immer und alle sind noch da und ich bin nicht alleine und der chef hält keine fiesen reden, bei denen ich schon vorher weiß, dass ich jetzt ein taschentuch brauche, aber ich weiß, dass es nicht so ist, ich weiß, dass das unsere letzte party war, ich weiß, dass ich jetzt andere kollegen habe, weiß ich alles, war mir bis jetzt irgendwie egal, ich drück mich halt um abschiede, ich steh nicht gern am bahnhof und winke, aber nach dem dritten schampus ist eben alles anders und nach dem nächsten bier und dem nächsten jägermeister und überhaupt, und wieso zeigt ihr jetzt die alten filme und wieso kommt jetzt madonna und wieso macht ihr es mir und uns noch schwerer, you push me when i don’t appreciate, keep on pushing, ich vermisse euch jetzt schon und ich will nicht weiter nachdenken, ich will mir nicht eingestehen, wie wohl ich mich gefühlt habe und wie mich die situation belastet, wie sie jetzt ist und wie sehr ich euch jeden verdammten nächsten morgen vermissen werde und wie gerne ich mit euch gearbeitet habe und jetzt hört schon auf, mich zu umarmen, ich tu’s ja auch, ich geh jetzt nach hause, da stört mich keiner beim heulen und morgen stinke ich nach viel zu vielen zigaretten, die ich von euch geschnorrt habe und viel zu viel alkohol, den ich doch sonst gar nicht mehr trinke und ich vermisse euch jetzt weiter und jetzt brauch ich wirklich ein taschentuch nee zwei nee die ganze packung fuck it i hate it when good things have to end

(file under too drunk to tug)

22 Antworten:

  1. und nun? *snief*

  2. Nun bin ich wieder nüchtern, sitze brav an meinem neuen Schreibtisch und warte darauf, dass alles wieder gut wird.

  3. und wie gehts denen, die entlassen worden sind?

  4. Frau Groener? Sie erstaunen mich immer wieder. Hatten Sie nicht vor wenigen Wochen noch angekündigt, dass Sie nicht goen, sondern stayen? Na, dann kann der Abschied ja nicht ganz freiwillig gewesen sein. Wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Glück im neuen Job! Und denken Sie immer daran, was die Bremer Stadtmusikanten gesagt haben: Etwas Besseres als den Tod findet man überall!

  5. Ich bin möglicherweise etwas schwachbrüstig in Sachen Textinterpretation, aber ich kann nirgends rauslesen das Frau Gröner geht oder gegangen worden ist.

  6. “ch vermisse euch jetzt schon und ich will nicht weiter nachdenken, ich will mir nicht eingestehen, wie wohl ich mich gefühlt habe und wie mich die situation belastet, wie sie jetzt ist und wie sehr ich euch jeden verdammten nächsten morgen vermissen werde und wie gerne ich mit euch gearbeitet habe ”

    Lieber dogfood, diese Zeilen von Frau Gröner habe ich so verstanden, dass sie jetzt woanders arbeitet (sie erwähnt ja in den Kommentaren auch einen neuen Schreibtisch), also entweder bin ich jetzt komplett bekloppt oder Frau Gröner hat einen neuen Arbeitgeber, oder?

    Frau Gröner, lassen Sie mich nicht dumm sterben.

  7. Gehen, gegangen, bleiben, ist doch eigentlich egal. Sind doch nur die äusseren Zeichen für Veränderungen. Für alle, ob freigesetzt oder festgehalten ändert sich das Leben. Neue Aufgaben, neue Verantwortlichkeiten, neue Kollegen und wieder eine Umdrehung mehr bei der Schraube, die den Druck ausübt.

  8. Scheint als ähneln sich da bei uns einige Sachen.
    Schon nice in dieser fiesen branche, wenn einem
    Leute dafür “Danken” daß Sie mit einem arbeiten “durften”.

    Hatte das vor 4 Wochen *schnüff*
    und es lief mir auch ein Tränchen
    die Wange herunter…..

    – Kondolenzregierung.

  9. Niemand muss hier dumm sterben (und niemand sollte betrunken schreiben, denn das versteht keiner). Ich sitze in meiner Editalten Agentur in der gleichen Agentur wie gestern, nur an einem neuen Schreibtisch und um mich rum sitzen andere Kollegen als vorher. Von meinen Edit alten Kollegen Kollegen, mit denen ich bis jetzt gearbeitet habe, sind einige nicht mehr da, teils freiwillig, teils weniger freiwillig. Und von denen habe ich mich gestern standesgemäß und promillehaltig und tränenreich verabschiedet.

  10. Müssen Sie mich denn so erschrecken?! Aber jetzt ist ja zum Glück alles klar. Hoffe nur, Sie dürfen auch in Zukunft über Autos schreiben…

  11. Logisch. Ich kann doch nicht ohne.

  12. …ich verstehe trotzdem nicht was so eine Perle wie du in der doofen Werberwelt macht….”she works hard for the money”…

  13. weil man nun mal was fressen muß?

  14. Schrecklich, diese Abschiede. Vor 2 Jahren die Kündigung mit wochenlangem, tränenreichen Abschied, wegen dem Versuch, als Drehbuchschreiberin selbstständig zu sein, dann doch für paar Wochen beim Arbeitsamt, um dann wieder von der alten Agentur eingestellt zu werden. Hauptsache in einer Agentur Agent sein.

  15. Anke, danke sehr.
    Wenn es auch jetzt fast ein Jahr her ist. Als ich ging war das Gefühl genauso. Umso schöner der Donnerstag. Hör Andere von ihren Jobs reden… So ein Päckchen wie wir es da hatten gibt es selten. Deswegen ist es ja zum heulen. Aber wuinderbar das man eine zeitlang dabei gewesen ist. Und alles Menschen die man immer wieder gerne wiedersieht. Auch wenn manchmal ein längerer Zeitraum dazwischen liegt. Und das ist schön!

  16. Zum editieren Kommentar von mir weiter oben: Mir ist durch einige nachfolgende Kommentare aufgefallen, dass mein Kommentar anscheinend genauso missverständlich war wie der Eintrag (Teufel Alkohol). Ich arbeite da, wo ich auch die letzten zwei Jahre gearbeitet habe, nur eben in einer anderen Ecke der Agentur. Die „Abteilung“, in der ich bis jetzt war, wird leider aufgelöst und wir Arbeitshasis werden geshuffelt und neu verteilt.

    Und außerdem ist mir aufgefallen, dass die Werbebranche anscheinend die einzige ist, in der sich Außenstehende nicht mit einem freuen, dass man noch einen Job hat.

  17. Komisch, dass immer grade zum Weihnachtsgeschäft incl. Werbungs-Boom, Leute eine Werbeagentur verlassen oder eine Abteilung aufgelöst wird.

  18. Wenn du außer Rumsticheln nichts anderes zu bieten hast, wäre ich dir dankbar, wenn du die Fresse halten würdest.

  19. so eine CRM-Software bräuchte ich auch mal für meine Kommentare, händisch anmeckern geht ganz schön auf die Finger mit der Zeit…

  20. to Anke:
    “Und außerdem ist mir aufgefallen, dass die Werbebranche anscheinend die einzige ist, in der sich Außenstehende nicht mit einem freuen, dass man noch einen Job hat.”

    …liegt das vielleicht daran, dass das eine der einzigen Branchen ist, in der die Mehrheit der Angestellten nur davon träumt ihre Chefs mit blossen Händen zu erwürgen um Ihnen dann doch tagtäglich wieder in den Hintern kriechen zu müssen.? – Ich wünsch keinem da arbeiten zu müssen.

    Natürlich (lieber Jens) brauchen wir was zu fressen und natürlich gibt es auch woanders Arschlöcher und natürlich ist die kreative Arbeit toll. – Aber ich habe auch noch nie soviel menschenverachtende Kacke erlebt wie in der Werbung. Vielleicht hattest du Glück und bist nie ins Visier geraten, aber du hast es auch bei genügend anderen Leuten miterlebt wie sie ausgenutzt und ausgebeutet wurden um dann bei der erstbesten Gelegenheit wie eine heisse Kartoffel fallengelassen zu werden. Nach zwei Jahren in der Personalabteilung einer Werbeagentur weiss ich wie hinter den Kulissen über die Mitarbeiter gedacht und gesprochen wird und das ist einfach nur traurig.

    Diese Welt ist auch deshalb in einem desolaten Zustand weil Menschen das Gefühl haben, ihre Mitmenschen / Mitarbeiter seien blosser Dreck. Und weil sich solche Menschen in solchen Agenturen gehäuft tummeln, finde ich persönlich die Branche zum kotzen.

    Trotzdem liebe Anke, ich freu mich dass du einen Job hast und ich freu mich für alle die ihn behalten konnten. Ich weiss bloss nicht wozu es notwendig war, soviele zu entlassen, aber das geht mich ja auch nichts an. Ich wünsch euch, dass in diese Branche etwas mehr Menschlichkeit einkehrt, denn es ist ein Irrtum zu denken, nur mit Druck und Ausbeutung Erfolg haben zu können.

  21. Glenda, das ging gar nicht gegen dich. Ich habe bereits des Öfteren über Werbung geschrieben, und jedesmal kommt in den Kommentaren ein Spruch gegen die ach so zynische und verlogene Werbermischpoke. Vielleicht hatte ich Glück und habe bis jetzt mehrheitlich nette Menschen kennengelernt. Natürlich habe ich auch schon ein paar Idioten abgekriegt, aber die Masse an netten Leuten hat das eben wieder aufgewogen. Und Idioten hatte ich auch in anderen Jobs um mich rum. Ich glaube nicht (oder will nicht glauben), dass es in der Werbung mehr Spacken gibt als in anderen Berufen.

    (Jetzt warte ich noch auf den Kommentar in Richtung „Seele verkaufen“.)

  22. :-) ich werde mich hüten was zum Thema Seele verkaufen zu sagen…..

    Ich hatte auch nicht das Gefühl dass der Kommentar gegen mich ging.

    Vielleicht seh ich das auch alles zu subjektiv, maybe.

    Ich frag mich aber trotzdem woran es wirklich liegt dass anscheinend immer wieder negative Reaktionen zum Thema Werbewelt kommen? Vielleicht weil sich die Branche so wichtig nimmt und selbst feiert?