Go, Sister, Soulsister

Wer für November noch einen schnuffigen Theatertermin sucht, dem sei Sister Soul ans Herz gelegt, ein Musical im Altonaer Theater, das auf dem Film Sister Act beruht. Also die Story von der Sängerin, die einen Mord mitangesehen hat und die daraufhin im Kloster Zuflucht sucht, um nicht vom Mörder ebenso erschossen zu werden. Im Kloster peppt sie dann den miesen Chor auf und macht aus ihm eine launige Gospeltruppe.

Sister Soul verkürzt die Filmstory etwas für die Bühne und hat sie nach Hamburg verlegt. Es fühlt sich an wie eine Mischung aus Boulevardtheater und Gospelkonzert, was aber okay ist – das Altonaer Theater kann natürlich nicht mit den „professionellen“ Bühne wie der der Vampire oder des Löwenkönigs mithalten. Aber gerade durch diese erzwungene „Laienhaftigkeit“, die dem Stück anhaftet, macht es Spaß – und es macht es mir als überzeugtem Nicht-Mitklatscher-und-alle-Mitklatscher-Hasser plötzlich ganz leicht, eben doch mitzuklatschen und mitzusingen, denn das durfte man nicht nur, sondern man wurde dazu aufgefordert. Zum Schluss stand der ganze Saal und sang mit den Schauspielern „Oh Happy Day“ – und das war er auch. Keine große Kunst, aber wer will das schon dauernd. Stattdessen ein netter, entspanner Abend.

Sister Soul ist ab 24. November wieder im Programm.

2 Antworten:

  1. obwohl zum klatschen und mitsingen aufgefordert zu werden auch ganz schlimm ist.

  2. Zu spaet fuer mich. Oder wann ist der jonet-Kongress nochmal? Ah, 12. Ja, zu spaet.