Farewell to All That: An Oral History of the Bush White House, aus der Vanity Fair. Leute, die dabei waren, kommen zu Wort. Einiges hätte ich lieber gar nicht gewusst.

Richard Clarke: That night, on 9/11, Rumsfeld came over and the others, and the president finally got back, and we had a meeting. And Rumsfeld said, You know, we’ve got to do Iraq, and everyone looked at him – at least I looked at him and Powell looked at him – like, What the hell are you talking about? And he said – I’ll never forget this – There just aren’t enough targets in Afghanistan. We need to bomb something else to prove that we’re, you know, big and strong and not going to be pushed around by these kind of attacks.

And I made the point certainly that night, and I think Powell acknowledged it, that Iraq had nothing to do with 9/11. That didn’t seem to faze Rumsfeld in the least.

It shouldn’t have come as a surprise. It really didn’t, because from the first weeks of the administration they were talking about Iraq. I just found it a little disgusting that they were talking about it while the bodies were still burning in the Pentagon and at the World Trade Center.“ (…)

February 14, 2002 The Bush administration proposes a Clear Skies Initiative, which relaxes air-quality and emissions standards. This is followed by a Healthy Forests Initiative, which opens up national forests to increased logging. Climate change becomes a forbidden subject.

Rick Piltz, senior associate, U.S. Climate Change Science Program: At the beginning of the Bush administration, Ari Patrinos, a very senior science official who had run the Department of Energy’s climate-change research program for many years, and a half-dozen high-ranking federal science officials were brought together and told to explain the science and help develop policy options for a proactive climate-change policy for the administration. They moved into an office downtown, and they worked very hard and were briefing at the Cabinet level, in the White House. Cheney was there, Colin Powell was there, Commerce Secretary [Don] Evans was there. They were making the case on climate change.

And one day they were told: Take it down, pack it up, go back to your offices—we don’t need you anymore. (…)

May 6, 2002 The effort to create an International Criminal Court, to which the United States and more than a hundred other nations have signed on, encounters a setback when Bush withdraws American participation by “unsigning” the I.C.C. treaty.

Luis Moreno-Ocampo, prosecutor of the International Criminal Court: When I started at the I.C.C., in 2003, the Bush administration appeared hostile towards the court, as though we were radioactive. But what started with hostility over time became less so. All of a sudden the court was seen to be useful. On Darfur, for example, the administration could have vetoed the Security Council vote referring Darfur to my office. They didn’t. That was a big change. But I’ve kept a respectful distance. They don’t give me intelligence. They cannot control me. When I received the U.N. Commission report on Darfur, inside the boxes there was a sealed envelope which appeared to contain classified U.S. information. We returned it to the U.S. Embassy, without opening it.

Ironically, the hostility has helped in my dealings with countries that might otherwise perceive me to be in the pocket of the Americans. It has been one positive factor in the Arab and African worlds. The U.S. distance from the court seems to have had the very opposite effect of that intended – of strengthening it. (…)

Matthew Dowd, Bush’s pollster and chief strategist for the 2004 presidential campaign: Katrina to me was the tipping point. The president broke his bond with the public. Once that bond was broken, he no longer had the capacity to talk to the American public. State of the Union addresses? It didn’t matter. Legislative initiatives? It didn’t matter. P.R.? It didn’t matter. Travel? It didn’t matter. I knew when Katrina – I was like, man, you know, this is it, man. We’re done.“

Kurznachrichten aus dem Nahverkehr

Der 23. Januar war mein letzter Arbeitstag in Berlin, und ich habe gefühlt fünf Tage Abschied von der Stadt genommen. „Ooooh, das letzte Mal Blumen fürs Büro kaufen … oooh, das letzte Mal einen Vanilla Latte im Lieblingsstarbucks am Hackeschen Markt getrunken … seufz, das letzte Mal Mittag mit Nuf und Felix … das letzte Mal Müll runterbringen, das letzte Mal in die M4, um zur Agentur zu fahren …“ Ich habe peinlicherweise ein kleines Tränchen verdrückt, als ich mich das letzte Mal in einen der wunderbar bequemen Einzelsitze am Fenster gesetzt habe und die hässliche Greifswalder Straße an mir vorbeiziehen ließ. Aus der Ferne konnte ich den Fernsehturm sehen, bevor die Bahn auf den Alex fuhr, wie immer die Passanten vor sich wegbimmelte (nachts, wenn ich weinend wach liege, kann ich das Klingeln immer noch hören), um mich dann an meiner Endhaltestelle an der Marienkirche zu entlassen.

Seit einigen Tagen hat mich die Hamburger Werbewelt wieder, und nun muss ich meinen Erzfeind, den 5er Bus, in die Innenstadt nehmen. Jedenfalls wenn ich nicht umsteigen will. Der 5er ist angeblich die frequenzstärkste Buslinie Europas, was aber ziemlich egal ist, denn im Berufsverkehr ist der Bus immer voll. Und damit meine ich immer und voll. Im Unterschied zu den Trams hat es sich auch noch nicht rumgesprochen, dass man nicht unbedingt in Türnähe stehenbleiben muss, wenn man noch 12 Stationen fahren will, sondern wirklich, echt, ganz ehrlich, in die Gänge gehen darf. Wieso klappt das in keinem einzigen Bus dieser Welt? Und nebenbei schaukelt eine Straßenbahn natürlich auch weit weniger als ein Bus, was die Fahrt eh angenehmer macht.

Mein persönliches Problem sind auch die dusseligen kleinen Haltebügel, die neuerdings gerne an den äußeren Sitzenden angebaut sind, damit auch ja niemand in der Kurve rausfällt – was beim Fahrstil mancher Busfahrer eigentlich sogar ne gute Idee ist. Da ich aber nun über eine gewisse Körperfülle verfüge, sitze ich gerne außen und rutsche ein bisschen über den Sitz rüber in den Gang, damit ich meinem Nachbar nicht so auf die Pelle rücke bzw. er mir gefälligst vom Leibe bleibt. Durch die Haltebügel ist das leider unmöglich, und so sitze ich grundsätzlich sehr beengt, wenn ich denn überhaupt sitze. Eine entspannte Fahrt WIE IN DER M4 ist daher so gut wie ausgeschlossen.

Im 5er Bus bin ich abends manchmal sogar zwei Haltestellen in die Gegenrichtung gefahren, um dann wieder in meine eigentliche Richtung umzusteigen, damit ich überhaupt eine Chance auf einen Sitzplatz hatte. Und ich alter Rückenkrüppel kann abends einfach nicht mehr so toll stehen, weswegen ich wirklich, wirklich gerne sitze, damit es nicht ganz so weh tut.

Nach ein paar Tagen Genöle habe ich nun eine andere Route in die Innenstadt gefunden: erst in den 181er Bus bis Schlump und dann in die U3. Damit muss ich zwar einmal umsteigen, aber zauberhafterweise bin ich sogar schneller als mit dem 5er. Und: die U3 fährt am Hafen lang. Das heißt, ich kann jeden Morgen aufs Wasser gucken, auf die Cap San Diego, auf die Rickmer Rickmers, auf die Überseebrücke, auf die Kräne und die Blohm + Voss-Docks, auf Möwen, Wellen, Schiffe.

Dafür würd ich sogar stehen. Muss ich aber nicht. Hab bis jetzt jeden Morgen einen Sitzplatz gehabt.

Cupid

Cupid ist, genau wie Sports Night, eine der TV-Serien, die wirklich gut sind, aber trotzdem kein langes Leben on air führen durften. Cupid wurde 1998/99 gedreht, und ich bin nur auf sie aufmerksam geworden, weil ich gerade in einer backfischartigen Jeremy-Piven-Hachseufz-Schleife festhänge. Also habe ich bei imdb nachgeschaut, worin der Gute noch mitgespielt hat neben Entourage und den ganzen Filmen, in denen ich ihn gemeinerweise eher in Nebenrollen genießen darf, und stieß auf Cupid.

In der Serie, die gerade einmal 15 Folgen alt geworden ist, spielt Piven den titelgebenden römischen Gott der Liebe – oder nicht? Er behauptet es jedenfalls, was seine Psychologin weniger überzeugt. Seine Story: Er habe sich im Olymp ein paar Fehltritte geleistet und müsse nun zur Strafe auf der Erde 100 Paare zusammenbringen, aber ohne seinen praktischen Bogen mit den magischen Pfeilen. Die Serie zeigt nun, wie er Menschen zu Paaren macht oder auch nicht, wie er selbst der Liebe erliegt, aber nicht darf (das würde ihn seine Unsterblichkeit kosten) und wie seine Psychologin und sein Mitbewohner so durchs Leben kommen. Cupid ist keine Weltsensation, aber charmant, clever, gut geschrieben und nie so kitschig, dass es peinlich ist.

Laut Wikipedia bekommt die Serie in diesem Jahr eine zweite Chance: creator Rob Thomas, der auch für so nettes Zeug wie Veronica Mars oder als Autor für Dawson’s Creek zuständig war, darf eine Neuauflage drehen. Leider ohne Jeremy. Auf Thomas’ Webseite kann man sich noch zwei Scripte runterladen, die nicht mehr verfilmt wurden – und auf YouTube kann man die Serie sehen, denn Cupid ist leider nicht auf DVD erschienen. (Erster Teil vom Pilot hier, den Rest scheibchenweise hier.)

PS: Die Serie beweist auch, dass Haarverpflanzungen wohl doch manchmal funktionieren.

Scary Blogs: Psychotic Letters from Men (Mails und SMS von schlecht gelaunten Kerlen) und Why Women Hate Men (Kontaktanzeigen von Männern, auf die nur sehr verzweifelte Frauen antworten könnten. Eventuell. Ganz vielleicht).

Hande’s List

Fragebogen von der Kaltmamsell geklaut. Der Ruf verpflichtet (siehe Frage 19 bei ihr).

1. What time did you get up this morning?

Um 7. Wie immer.

2. Diamonds or pearls?

Schlichter Silberschmuck. Aber wenn, dann Diamanten.

3. What was the last film you saw at the cinema?

Man on Wire, den ich nochmals jedem Mitlesenden extrem dringend ans Herz lege.

4. What is your favorite TV show?

Dragon’s Den. Good old auntie BBC. In der Show pitchen Unternehmer ihre Ideen an fünf finanzstarke Investoren und hoffen auf ihre Unterstützung. Und immer wenn ich denke, was für ne beknackte Idee, gibt irgendwer Geld dafür. Oder umgekehrt. Sehr spannend.

Runner-up: The X-Factor; I’m a celebrity, get me out of here; Masterchef; The Book Quiz; The Apprentice; Ant & Dec’s Saturday Night Takeaway. Im deutschen Fernsehen: Das perfekte Dinner.

5. What do you usually have for breakfast?

Müsli oder Cornflakes (zurzeit Special K Cranberry Vanilla) mit reingesäbeltem Apfel, dazu einen entspannten Latte Macchiato aus der Nespresso-Hexenmaschine.

6. What is your middle name?

Selbstdisziplin. Haha.

7. What food do you dislike?

Schnecken, Frösche, alles, was mich noch anguckt, Affenhirn auf Eis.

8. What is your favorite CD at the moment?

Mein liebster iTunes-Download ist zurzeit Peter Fox’ Stadtaffe (Link öffnet iTunes). Direkt danach kommt Klassik querbeet, weil ich jetzt wieder im Großraum sitze und mich manchmal gerne akustisch und vor allem ohne Text im Ohr von der Außenwelt absondern möchte.

9. What kind of car do you drive?

Goldener 3er BMW.

10. Favorite sandwich?

BLT. Gerne auch in der BLT+PC-Version mit Pute und Käse.

11. What characteristic do you despise?

„Stupidity. I am convinced that all other annoying characteristics are based in stupidity.“ Großartige Antwort von der Kaltmamsell, einfach stehengelassen. Ich erhöhe um: arrogante Selbstüberschätzung.

12. Favorite item of clothing?

Mein geringelter Wohlfühlpulli, den ich nur zuhause trage, weil da zuhause ist und Ringelpullis einfach zuhause symbolisieren.

13. If you could go anywhere in the world on vacation, where would you go?

Ach, ich würde gerne mal wieder nach Amerika. Dann endlich mal Wien angucken. Nochmal nach Paris. Und wenn ich mir First Class bis Neuseeland leisten kann, dann dahin. Und nochmal Ägypten. Und nochmal Israel. Und nochmal Sylt. Und ganz vielleicht mal Japan. Das Land schüchtert mich irgendwie ein, aber ich würde es gerne mal sehen.

14. Favorite brand of clothing?

Bei Schuhen Nike oder Adidas. Jaja, Sweatshops, I know. Ich trag trotzdem lieber buntes Plastik als handgenähtes Leder. Ansonsten ist mir allet ejal.

15. Where would you retire to?

Sylt. Oder irgendwas anderes mit Meerblick.

16. What was your most recent memorable birthday?

Ich feiere meinen Geburtstag seit Jahren nicht mehr. Daher ist der most memorable leider der 30ste, an dem mir meine damaligen Idiotenkollegen einen Stripper geschenkt haben, den ich ignoriert und mir lieber in der Küche was zu trinken geholt habe. (Die Story hab garantiert auch schon 100 Mal gebloggt.)

17. Favorite sport to watch?

Erst Fußball, dann Football, dann Leichtathletik. (Stab-hoch-sprung! Wie geil ist das denn bitte?)

18. Furthest place you are sending this?

Ich sende das nirgends hin. Fragebögen in Blogs sind zum Liegenlassen und Freiwillig-Ausfüllen da.

19. Person you expect to send it back first?

20. When is your birthday?

16. März.

21. Are you a morning person or a night person?

Ich bin mehr so ne 10-Uhr-vormittags-person.

22. What is your shoe size? Or bra size?

41. Beantwortet irgendeine Frau ernsthaft die Frage nach der bra size? Get a life, perv.

23. Pets?

Ein kleiner Roboter und ein aufmerksamkeitsbedürftiger (und haariger) Kerl.

24. Any new and exciting news you’d like to share with us?

Ich hätte da was exciting-iges, aber das kann ich noch nicht bloggen. Fragt mich in einem Jahr nochmal. (Nein, ich bin nicht schwanger. Nein, ich hab keinen neuen Job. Nein, ich hab nix abgenommen.)

25. What did you want to be when you were little?

Astronaut. Bundeskanzlerin. Reich und berühmt. Heute reicht „reich“.

26. How are you today?

I’m fine, how are you?

27. What is your favorite candy?

Schokolade. Nein, Moment: SCHOKOLADE!

28. What is your favorite flower?

Lilien, Tulpen und neuerdings Ranunkeln.

29. What is a day on the calendar you are looking forward to?

25. Dezember. Weihnachten! (Heiligabend ist nicht Weihnachten.)

30. What’s your full name?

Steht in seiner Gänze in der URL.

31. What are you listening to right now?

Jetzt gerade scheint jemand Krieg und Frieden auszudrucken.

32. What was the last thing you ate?

Ente mit Saisongemüse und Reis. Mittagspause.

33. Do you wish on stars?

Natürlich. Wenn die schon extra für mich vom Himmel fallen.

34. If you were a crayon, what color would you be?

Grün. Nein, rot. Nein, gelb. Nein, so bläulich ins violett-türkise changierend.

35. How is the weather right now?

Meine Hinterhofaussicht lässt keinen Blick auf den Himmel zu, aber vor ein paar Stunden erstrahlte ein blauer Himmel über Hamburg. Ach, Hansestadt, wie konnte ich dir je untreu werden?

36. The first person you spoke to on the phone today?

Meine Lieblingsberaterin. Mittagsverabredung.

37. Favorite soft drink?

Coke zero.

38. Favorite restaurant?

Starbucks. *hust*

39. Real hair color?

Dunkelblond with patches of Straßenköter.

40. What was your favourite toy as a child?

Bücher, Barbiepuppen, Teddy.

41. Summer or winter?

Winter.

42. Hugs or kisses?

Küsse nur vom Kerl. (Und Mama.) Und ich hasse dieses ewige Umarmen, wenn ich alte Kollegen wiedertreffe. Packt mich nicht an, bleibt mir vom Leib. Verdammte Hanseatenwerberunsitte.

43. Chocolate or Vanilla?

Chocolate. Nein, Moment: CHOCOLATE!

44. Coffee or tea?

Kaffee. Gerne aus meinem Lieblingsrestaurant. Wobei ich vor Weihnachten dem Orange Spice Latte von Balzac verfallen war.

45. Do you want your friends to email you back?

Hm? Wie war die Frage?

46. When was the last time you cried?

Im Kino, wie immer.

47. What is under your bed?

Ein Bücherstapel, weil ich dem wackeligen Bettrahmen seit dem Umzug nicht mehr traue, und ein paar winzige Staubflüschen.

48. What did you do last night?

Masterchef geguckt, American Idol geguckt, den neuen Kehlmann angefangen, geschlafen.

49. What are you afraid of?

Krank zu werden.

50. Salty or sweet?

Sweet. Außer bei Popcorn.

51. How many keys on your key ring?

Sechs. Warte aber noch auf den Agenturschlüssel.

52. How many years at your current job?

In meiner jetzigen Buchung/Agentur? Fünf Tage. In der Werbung: knapp zehn Jahre.

53. Favorite day of the week?

Samstach. Da ist das Wochenende noch so schön lang.

54. How many towns have you lived in?

Fünf.

55. Do you make friends easily?

Nope.

56. How many people will you send this to?

Keinem einzigen.

57. How many will respond?

Kein einziger.

Landeier-Lichtspiele

Das Blog „In der Kinoprovinz“ schreibt Reviews, ohne dass der Verfasser die betreffenden Filme gesehen hat. Sagt auch der grandiose Untertitel: „Vorurteile statt Filmkritik“. Ganz großes Kino Tennis.

Der Autor Gunnar hat mich gefragt, was mein Lieblingsfilm ist, was ich ihm brav per Mail mitgeteilt habe. Auf seine nächste Mail habe ich aber peinlicherweise nicht reagiert, weil ich aus Faulheit gerade auf gar keine Mails reagiere, und deswegen füge ich seinem Blogeintrag noch ein paar Infos hinzu. Erstmal müsst ihr natürlich seinen Eintrag lesen; der steht hier, und ihr müsst ein bisschen runterscrollen, bis ihr zum Back-to-the-Future-Plakat kommt.

(Edit: jetzt geht’s auch direkt zu mir.)

Ich habe Back to the Future das erste Mal 1985 im Kino gesehen, natürlich damals auf Deutsch. Ich weiß noch, dass ich Michaels Nikes toll fand und mich über den Dialog mit der „Pepsi ohne“ gewundert habe, denn Light-Produkte gab’s bei uns damals meines Wissens noch nicht. Wenn ich mich recht erinnere, hab ich den Film damals schon dreimal im Kino angeguckt und nicht nur einmal, weil ich ihn jedesmal wahnwitzig lustig, spannend und überhaupt supi fand; weil der gemeine Biff zum Schluss als der Loser dasteht, der er ist, und weil ich den DeLorean so großartig fand. Übrigens muss ich jedesmal, wenn ich im Supermarkt am Badreiniger Biff vorbeikomme, an Back to the Future denken, aber das nur nebenbei.

Gunnar „rezensiert“ dann ein bisschen mein Blog, was ihm meiner Meinung nach sehr gut gelungen ist. Zwei Anmerkungen hab ich noch: Meine Leserzahlen sind wurscht, aber wen’s interessiert – je nach Menge an Einträgen, Wochentag und Verlinkungen von anderen liege ich Montags bis Freitags bei 1200 bis 1300 Leuten, am Wochenende sind’s weniger. Wenn Rebellmarkt oder das Nuf mich verlinken, sind’s 500 bis 1000 mehr, wenn Spon das tut, 20 bis 30.

Zweite Anmerkung: Dass ich bei der Filmkritik zu Solaris – die ich mit fünfeinhalb Jahren Abstand auch nicht mehr so wahnsinnig gut finde – Tarkowski nicht erwähne und mich auch bei den meisten anderen Kritiken um Hintergrundinfos rumdrücke, ist Absicht. Für sowas gibt’s schließlich die „richtigen“ Kritiken von den „richtigen“ Kritikern, die dafür Geld kriegen und von denen ich daher erwarte, dass sie mich mit Infos zum Film füttern. Das ist nicht mein Job, und das will ich auch gar nicht als Job haben. Ich schreibe über Filme, weil Filme mich emotional ansprechen – oder ich das zumindest gerne immer so hätte. Daher sind meine Kritiken manchmal bloß rummäandernde Gedankengänge – oder ich seziere Szenen, an die ich mich erinnere. Ich sitze nicht mit Block und Leuchtkuli im Kino; ich gehe da genauso rein wie die Leute, die sich das zweimal im Jahr gönnen. (Aber ich lache nicht über die Eiswerbung, und ich brülle bei Filmrissen auch nicht nach dem Vorführer, der unglaublicherweise nicht den ganzen Film lang im Vorführraum sitzt und auf einen Filmriss wartet.) Wenn der Film doof ist, fange ich schon im Kino an, im Kopf die Rezension vorzuformulieren, wenn der Film toll ist, sitze ich mit offenem Mund und hirntot im Sessel und lasse mich von Bildern gefangennehmen. Dann komme ich meistens aus dem Kino und muss mir logisch zurechtlegen, warum mich der Film gefühlsmäßig erwischt hat. Das klappt manchmal, wenn ich mich an einer Schlüsselszene hochziehe oder wenn ich schlicht anfange, die Story in Ansätzen nachzuerzählen. Ich habe jedenfalls kein Patentrezept, wie ich an eine Review rangehe. Daher kommen dann auch solche Einstiege wie der von Gunnar erwähnte für Quantum of Solace.

Wenn mir irgendwann richtig langweilig ist, wühle ich mal mein Archiv durch und suche meine Lieblingskritiken raus und begründe, warum ich sie so mag. Und ich wette jetzt schon, dass in keiner von denen die Biografie vom Regisseur oder das filmische Gesamtwerk des Hauptdarstellers erwähnt wird.

Erwartet einen Folgeeintrag. Und lest Aus der Kinoprovinz.

Tagebuchtwitterei aus der Great Depression: @Genny_Spencer, betreut von Großneffe David Griner. Via Gerds Gezwitscher.

Passt so halbwegs dazu: Der Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller, allerdings erst ab 13. Juni. Via MarkusGezwitscher.

Meine Rede:

das hier ist ein persönliches weblog über teile aus einem echten leben. dass ich daraus erzähle, heißt nicht, dass ich es zur diskussion stelle. dass ich teile meines lebens öffentlich einseh- und begleitbar mache, bedeutet nicht, dass mein leben nur aus dem besteht, was ich blogge, twittere oder flickre. es bedeutet auch nicht, dass man mein leben abonnieren und beschwerde einreichen kann, wenn irgendetwas nicht ausführlich oder verständlich genug beschrieben wird. ich freue mich über jeden, der mein blog gerne liest. aber ich bin niemandem rechenschaft schuldig und ich muss mich niemandem erklären. es ist immer noch _mein_ leben.“

Und als schöner Kontrast zum vorherigen Eintrag über nutzlose Konsumgüter: freegan.info. Nix für mich, aber interessant. Entdeckt über OWADs heutiges Wort.

Leider schon ausverkauft: The Pong Clock. Dann eben wenigstens als Bildschirmschoner. Via today and tomorrow.

Träumen ist, wenn das Gehirn pupst.“

„Some of these actor-director teams have a history together – remember Ron Howard and Tom Hanks’s breakthrough, Splash, a quarter-century ago? – while others produced their first mind-melds in 2008. Sam Mendes and Kate Winslet even brought marriage and kids to the Revolutionary Road set. But in each case the chemistry was profound, the effect exponential. From Gus Van Sant and Sean Penn to John Patrick Shanley and Meryl Streep, Annie Leibovitz photographs 10 partnerships that helped generate more than four dozen Oscar nominations this season.“

(via Annika)

Musiker, die twittern. Via MatthiasGezwitscher.

„KRISTEN STEWART
You really are a vampire! Does that mean that garlic, stakes, and sunlight kill you?

ROBERT PATTINSON
Don’t be stupid. All of that lore is far too interesting for this movie. Being a vampire just means I get superpowers. It’s like being Spiderman, but sexier. Also, I sparkle in the sunlight.

KRISTEN STEWART
So that’s why why your family moved here, because it’s always overcast!

ROBERT PATTINSON
That’s right everyone, this whole movie is a 2-hour-long setup for a joke about the Pacific Northwest.

KRISTEN STEWART
So if you’re immortal, how old are you anyway?

ROBERT PATTINSON
Over a hundred, but to be fair I’ve spent most of that time working on my hair.

The two of them GAZE into each other’s eyes with UNCOMFORTABLY HUGE CLOSEUPS for 80% of the rest of the movie.“

Das alternative Script zu Twilight, via Kein Blut, Rot!

Nein, ich sollte dem Impuls nie wieder nachgeben, Songs auf YouTube zu suchen, die ich auf meiner ersten selbstaufgenommenen Kassette hatte. Damit ich nicht alleine leiden muss: Heartache Avenue von den Maisonettes, das auf meinem Tape allerdings Heartake Avenue heißt. Als 13-Jährige wusste ich noch nicht, wie man Herzschmerz schreibt. (Hier bitte total deprimierende Folgefloskel vorstellen.)