Isabo hat einen wunderbaren Geschenktipp.

(Geschenke? Hm? War da was? Brauch ich die? Welches Jahr haben wir gerade? #Muss – mit – Arbeiten – aufhören)

Formel Eins: Das Finanzmonster – Ein Blick hinter die Kulissen. Don Dahlmann über die finanziellen Verflechtungen der Formel 1. Via allesaussersport.

„Klar ist – man will nicht, dass jemand so leicht raus bekommt, wem die F1 denn nun gehört. Nominell ist Ecclestone nur Statthalter der CVC. Aber sie haben nicht direkt den Finger auf den verhandelbaren Rechten der Formel Eins. Also Namens- und TV-Rechte. Das hat Ecclestone auf verschiedene Firmen verteilt. Keine Firma hält alle Rechte, keine Firma kann aber auch ohne die andere überleben. Richtig kompliziert wird es bei den Rechten der Formel Eins. Die Vermarktungsrechte gehören eigentlich alle der FIA, (abgesehen von den Paddock Club Rechten) die sie aber 1999 für 100 Jahre an die „Formula One Administration“ weiter gereicht hat, die es wieder an die „Formula One Management“ (die bekannte FOM) abgegeben hat.“

Rückrufaktion für Journalismus. Stefan Niggemeier über eine Geschichte, die nicht im „Horizont“ erschienen ist.

„Dass die Verlage unglücklich sind, wenn einer ihrer Titel auf einer solchen schwarzen Liste steht, kann man verstehen: Schließlich lässt es ein für die Werbewirtschaft ohnehin schon unattraktives Heft noch unattraktiver erscheinen. Aber das müssen sie aushalten. Das nennt man Journalismus.

Die Verlage aber glauben, dass das schlimmste, was man mit Problemen tun kann, ist, sie zur Kenntnis zu nehmen. Wenn man auf einen Abgrund zurast, muss man sich vor allem die Augen zuhalten (und, wenn möglich, noch den mahnenden Rufer am Wegesrand überfahren).“

Der Adventskalender der Dresdner Stadtmusikanten: Jeden Tag wird ein echtes Türchen irgendwo in Dresden geöffnet, hinter dem sich Live-Musikanten verbergen. Via zwanzigtausends Gezwitscher.

Silber

(Das Kaffeegeschirr meiner Omi aus den 50ern und mein Silber.)

Meine Eltern sind nicht mit dem sprichwörtlichen Silberlöffel im Mund auf die Welt gekommen. Meine Mutter hat mit 14 angefangen zu arbeiten, mein Vater mit 16. Sie haben jeden Pfennig, den sie verdient haben, gespart, um sich nach und nach einen bescheidenen Wohlstand aufzubauen. Und dazu gehörte ein Alltags- und ein Sonntagsgeschirr (Zwiebelmuster versus Goldrand) und passend dazu Cromargan und ausgespülte Senfgläser für die Woche, Silber und Kristallgläser für das Wochenende. Ich bin damit aufgewachsen und finde es immer noch völlig normal, mehrere Sets von Tellern und Besteck im Schrank zu haben. Daher habe ich mich jahrelang bei anderen Leuten darüber gewundert, dass man als Gast von den „normalen“ Tellern isst und Stahlbesteck in den Händen hält, bis mir irgendwann aufgefallen ist, dass Silber und Goldrandgeschirr nicht mehr ganz en vogue sind.

Eine meiner liebsten Kindheitsbeschäftigungen (und das muss ich heute immer noch vor allen Freunden rechtfertigen) war Silberputzen und Kristallgläser polieren. Ich fand es immer märchenhaft, wenn nach Partys meiner Eltern der riesige Berg Silberbesteck vor mir lag und die glitzernde Batterie an Gläsern und Krügen. Auch wenn ich stundenlang damit beschäftigt war, es zu putzen, habe ich mich wie eine kleine Prinzessin inmitten ihrer Schätze gefühlt.

Deswegen fand ich es auch völlig normal, als meine Omi irgendwann meiner Schwester und mir verkündete, dass wir jetzt auch alt genug für eigenes Silberbesteck waren. Wir sollten uns ein Muster aussuchen, und dann würden wir in den nächsten Jahren nach und nach unsere eigene Sammlung geschenkt bekommen, hier mal zwei Messer zum Geburtstag, dort mal die große Suppenkelle zu Weihnachten. Neben den Barbiepuppen und den Büchern natürlich.

Also blätterten meine Schwester und ich in Dutzenden von Katalogen, lernten, dass es klassische Muster gibt wie eine Perlumrandung oder Spaten, dass es so seltsame Wortgebilde wie „Nachkaufgarantie für 40 Jahre“ gibt und konnten uns immer weniger begeistern. Schließlich hatten wir das schönste Besteck doch seit unserer Geburt direkt vor der Nase: das unserer Mutter. Also sagten wir Omi, dass wir genau dieses Muster auch haben wollten – was sie sehr gerührt hat. Denn lustigerweise hat sich unsere Mutter ebenfalls für das Silber ihrer Mutter entschieden, also Omis.

(Das Goldrandgeschirr meiner Großeltern aus den 40ern (?), mein Silber, Kerzenhalter von meiner Omi, grüne Teelichthalter von Ikea, Weingläser von Habichvergessen, hab ich aber mal drüber gebloggt, find ich aber grad nicht, Wassergläser von Ikea, Tischdecke von Karstadt (es gibt sie noch, die guten Dinge), silberne Platzteller von meinem Patenonkel aus der WMF-Werksverkaufhalle, Stoffservietten von meiner Mutter, geschätzt aus der Aussteuertruhe. Sowas brauch ich auch noch.)

Ich mag mein Silber sehr gerne, genau wie die Goldrandteller meiner anderen Großeltern, die ich nach ihrem Tod bekommen habe. Ich mag meine Ikea-Bestecke auch, aber ich schätze dieses Gefühl, etwas Altes und Besonderes im Schrank zu haben, und daher benutze ich dieses Geschirr auch nur, wenn Gäste da sind. Für mein Käsebrot am Abend ist es mir zu schade, obwohl ich gar nicht sagen kann, warum. Ich bin damit groß geworden, dass man „das gute Geschirr“ eben nicht dauernd benutzt, und obwohl ich sagen könnte, pffft, eben weil es so gut ist, benutze ich es jetzt jeden Tag, bringe ich es nicht übers Herz, „normales“ Essen darauf zu servieren. Das Geschirr bleibt dem Sonntagsbraten vorbehalten, den vier Gängen und einer größeren Gesellschaft als zweien. Wie bei meinen Großeltern. Und meinen Eltern.

(Verdammt, ich werde wirklich wie meine Mama!)

Nachtrag: Im Eintrag über meinen bloggenden Opa ist das Muster bzw. das Nichtvorhandensein desselben besser zu erkennen. Ganz runterscrollen.

Noch ein Grund, warum Twitter so lustig ist: wenn Celebs twittern. Tweroes and Twillains:

„I know that regardless of celebrity status, people are just people. They get sick, they get depressed, they go to the grocery store and they get their hair cut just like you and me. Despite understanding that, it’s still weird for me to see Wil Wheaton and Greg Grunberg from Heroes chatting live on the internet. There’s a voyeuristic quality to celebrity blogging/tweeting etc that I find simultaneously creepy and intriguing. I do think it helps to humanize celebrities when they share the phone pics they took of their coffee at Denny’s on TwitPic and such. Maybe if more celebs were open about the mundane details of their “day to days” we would stop obsessing over them. Or maybe it would encourage a dangerous new degree of stalkerism.“

Wil Wheaton @ Twitter, Greg Grunberg @ Twitter (mit schönen Twitpics vom Set).

I’ve been twitkrit’d.

Vielen lieben Dank an Ulrike für Audition, der Autobiografie von Barbara Walters, von meinem Wunschzettel. Ich freue mir gerade einen Wolf – und verdränge, dass ich das dicke Buch von Berlin nach Hamburg schleppen muss. (Wie auch die anderen Amazon-Lieferungen. Ich brauche noch einen Koffer. Ach, was sag ich: vier.)

Customized Muppets für 130 Dollar. Schlägt jedes Online-Avatar-Basteln um Längen. Haben wollen.

Dans la tête, französischer animierter Kurzfilm. Via Igors Gezwitscher. (Vorsicht, blutig.)