Wer ein paar Merksätze aus Schul- und Unizeiten loswerden will – oder wie ich ein paar neue lernen möchte –, ist bei der Kaltmamsell prima aufgehoben.

Die Faszination für Altbau lässt schlagartig nach, wenn man feststellt, dass man selbst auf Zehenspitzen, mit fast ausgerenktem Arm und wild wedelndem Staubsaugerrohr nicht die Spinnweben an der Decke erreicht.

Aus Aberglauben („Ich lösch das erst, wenn wir umgezogen sind“) den Wohnung-gesucht-Blogeintrag noch in den drafts rumliegen lassen.

Sich ziemlich dämlich vorkommen, wenn man schön entspannt im Urlaub das Auto auf den neuen Wohnsitz ummelden will – und dann feststellt, dass man schlauerweise den Fahrzeugbrief in eine der Millionen Kisten geworfen hat.

Sich noch dämlicher vorkommen, wenn man feststellt, dass man auch den ganzen Telekomquatsch im Rausch eingepackt hat und nun noch länger als „nötig“ zwei Telefonanschlüsse finanzieren muss.

Der Sperrmüll-Express-Tante am Telefon erfolglos versuchen zu beschreiben, wie die schrottige Ikea-Garderobe ausgesehen hat, bevor ich sie in 30 metallene Einzelteile zertreten habe, die nun auf ihre Abholung warten.

Vom Bankangestellten Mitleid schinden wollen, wenn man sein Konto für Kaution, Courtage und Umzugskosten ziemlich leerräumt. Ziemlich scheitern.

Wer das konjugiert, ist doof.

Dass ich das noch erleben darf: die Verdrängung der Kaffeehauskultur durch bösen amerikanischen Mainstream. Endlich auch in Hamburg. Fuck off, Balzac – dein White Chocolate Mocha war immer nur eine Ersatzdroge für the real thing. Laut Schild an der Tür dauert es noch elf Tage, bis die Jungs und Mädels gegenüber vom Rathaus den Kaffee aufbrühen. Natürlich erst jetzt, wo ich nicht mehr in Rathausnähe arbeite. Isklar. Andererseits gar nicht schlecht, denn ein mittlerer von den Schokomokkas frisst die Hälfte meiner Tagespunkte auf.

Der Rathaus-Starbucks bleibt aber nicht der einzige in Hamburch – im EKZ Alstertal ist heute schon Eröffnung, und deswegen fahre ich da heute auch noch hin. Zusammen mit Lady Grey, die mir mal wieder ihre Umzugskartons geliehen hat. Zur Belohnung gibt’s Carrot Cake satt; ich nehm die Schokotorte. Und danach esse ich nur noch Gemüsesuppe. Hilft ja nix.

Der Grund, warum ich überhaupt in der Innenstadt war und nicht weiter lustig Kartons gepackt habe (the never-ending boxes): Ich habe eine Esszimmerlampe gesucht und deswegen die Einrichtungsgeschäfte im Neuen Wall unsicher gemacht. Kleiner Statusbericht: habitat hat schönes Zeug und freundliche Mitarbeiter, bei ligne roset wird man konsequent ignoriert, bei Bolia wird umgebaut und daher sind die Mitarbeiter etwas kopflos, und bei BoConcept freut man sich selbst über eine kein-Geld-bringende Frage (mit schnuckigem dänissen Akssent): „Aber selbstversständlich dürfen Ssie eine Katalog mitnehmen.“

Ich werde wohl eine Lampe von habitat kaufen. Und irgenwann auch aufhängen, wenn der deppige Freund meiner Schwester endlich meinen Esstisch fertigkriegt, auf den ich seit Monaten warte. Rübennase. In den See.

Die erste Weltraumtouristin Anousheh Ansari schreibt ein Space Blog.

(via de:bug blog)

Scot von USA Erklärt schreibt über doofe Synchronisationen von Filmen.

think outside the box

„Ich mach drei Kreuze, wenn der Umzug durch ist. Ich hause hier zwischen gefühlten 1000 Kartons, der Kerl hat noch nicht mal angefangen zu packen, und meine neue Tiefgarage liegt 100 Meter von meiner Wohnung weg und kostet mehr als meine jetzige!“

„Schaff doch dein Auto ab.“

„NEEEIIIINN, dann komme ich ja nicht mehr zum Golfplatz.“

„…“

„Ja, schon gut, Luxusprobleme, jajaja.“

– Was ist denn das für ein Buch? Hab ich das gelesen? Hab ich das gekauft? Hab ich das überhaupt schon jemals gesehen?

– Fürs nächste Leben merken: Nie Bildbände kaufen. Nie. Und Lexika auch nicht. Und vor allem nicht 80 Stück von beiden.

– Entsetzt festgestellt, dass ich meinen Duden und mein Sag’s mit, sag’s nach, sag’s besser Sag es treffender eingepackt habe. Wenn wir also am 2. Oktober totmüde den Umzug erledigt haben, werde ich den kompletten 3. Oktober damit zubringen, genau diese beiden Bücher zu suchen, damit ich am 4. Oktober – dem ersten Arbeitstag in der neuen Agentur – als vollwertiger Texter auflaufe. Ich fühle mich ohne die beiden Bücher immer so halbgar.

Nachdem ich meine Brabbelfrequenz über die Wunderwelten des Zusammenlebens in den letzten Tagen nochmal erhöht habe („Ooooh, und dann können wir jeden Abend zusammen kochen und IM ESSZIMMER ESSEN und dann hast du auch endlich was von meinen ständigen Schnittblumenkäufen, ach, das wird so kuschelig im Winter, wenn wir teetrinkend auf dem Sofa rumgammeln, oh, und Silvester können wir auf dem Balkon stehen und die ganze Straße rauf- und runtergucken und ich häng nen Adventskranz an die Tür, darf man da eigentlich Nägel reinkloppen? und dann lass ich noch die alten Stühle von Oma anständig aufpolstern, ich dachte so an dunkelgrün-weiß-gestreift, das passt so schön zum dunklen Holz, hatten wir uns eigentlich schon auf eine Gardinenfarbe fürs Wohnzimmer geeinigt? hach, wenn wir da erst unsere ersten Gäste empfangen, endlich mal wieder mehrgängig kochen, hast du schon irgendwelche Fresswünsche? ad infinitum“), bastelt der Kerl für sein Zimmer, das offiziell das Arbeitszimmer ist, aber inoffiziell sein Zimmer wird, weil da sein Fernseher und sein Rechner stehen, während ich mich mit meinen DVDS und dem iBook in Wohn- und Schlafzimmer ausbreite, ein Schild:

Ankes müssen leider draußen bleiben.

Noch kann ich das alles abblasen. Wenn ich doch nicht nur schon alles in Kisten geworfen hätte.

„Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That’s how the light gets in“

Anthem, Leonard Cohen

Manchmal würde ich gerne den total unschuldigen Gesichtsausdruck bloggen können, den der Kerl hat, wenn er sowas sagt:

Anke: Ich hab Schmerzen zwischen den Schultern.

Kerl: Das nennt sich Kopf.

Ich wusste bis vor kurzem nicht mal, was der Ryder Cup ist. Jetzt, wo ich’s weiß, bin ich natürlich total gespannt auf den Kampf der Kontinente, der seit heute um 9 Uhr läuft und bis Sonntag dauert. Mehr zum Spektakel auf der offiziellen Seite, im Ryder-Cup-Blog der BBC, im Ryder Diary oder im Golfblog Ihres Vertrauens.

Nachtrag: allesaußersport ist auch dabei.

Auch ein schöner Zeitvertreib: nach Krankheitssymptomen googeln. Unsereins ist gestern nacht mit bösem Schüttelfrost aufgewacht, Gelenkschmerzen und noch ein paar weiteren Unlustigkeiten. Laut Netzdoktor habe ich entweder Salmonellen, eine Laktoseintoleranz, eine Harnwegsinfektion oder – Malaria.

Gehe ich jetzt zum Hausarzt, zum Urologen oder zum Tropendoc?

Edit: Jörg hat mir folgenden Comic von Tom geschickt, der vor einigen Wochen in der taz war. I am so not alone.



Gern geschehen!

Hehe, Blogpingpong. Nur für die Beteiligten unterhaltsam, sorry.

Oh, wie schön ist Pandabär

Für wennze richtich Langeweile (aka „nichts zu bloggen“) hast.

Wetter: Zu warm. (Mir ist alles über 15 Grad zu warm.)

Laune: Supi. Hab bei Kikis Filmrätsel eine DVD gewonnen (die hier). Wenn ich schon bei den Fünflingen nicht ausgelost werde. Pffft.

Beschäftigung: Wenn Postbote, dann letzte Staffel von The West Wing. Wenn nicht Postbote, dann golfen und weiter Kisten packen und Kram wegschmeißen und Zeug wiederfinden, das man seit dem Einzug nicht mehr in den Händen gehabt hat – und das dann auch wegschmeißen.

Tagesplanung: Momentan recht spontan, sonst alles durchgetaktet. (Im nächsten Leben werde ich eine Excel-Tabelle.)

Hunger: Wahrscheinlich nicht, denn so wie ich mich und mein durchgetaktetes Leben kenne (im nächsten Leben werde ich ein Metronom), bin ich in dem Moment, in dem ich diesen Eintrag online stelle, beim Frühstücken. Cranberry-Müsli und Käffchen.

Durst: Wie denn bei drei Litern Wasser am Tag?

Medien: Wie, Medien? Geht die Frage etwas konkreter? Kann die Frage überhaupt erstmal eine Frage werden? Ich improvisiere (im nächsten Leben werde ich alles anders machen): Spiegel, SZ, dieses Internetdingens und Das perfekte Dinner in der Wiederholung auf VOX.

Gefühle: Was geht’s uns gold.

Gedanken: Hoffentlich ist der Kerl heute abend wieder gesund, so dass wir wieder in einem Bettchen schlafen können (MIT ANJA!) anstatt dass er bei sich zuhause die Quarantäne ausruft und ich hier abends nix zum Kuscheln hab. (Im nächsten Leben hab ich nen blauen Plüschteddy als Bauch.)

Wünsche: Den Weltfrieden. Und Konfektionsgröße 42.

Grüße: DARF ICH NOCH WEN GRÜSSEN?

Hass auf: Leute, die im Radio noch wen grüßen wollen.

Ort: Wenn ich Madonna wär, wär ich jetzt auf Deep Space One.

Das wichtigste Gut, das man als Blogger haben kann, ist ja bekanntlich

Daher fühle ich mich verpflichtet, meine Leserschaft darauf hinzuweisen, dass ich bereits drei Ausgaben von Plock! gelesen habe – und mein erstes, nicht ganz wohlwollendes Urteil ein bisschen relativieren muss. Inzwischen habe ich etwas mehr Durchblick bei den ganzen Gazetten, die der Golfsport noch so auf den Markt geschwemmt hat (wenn Sie mal selbst durch das bunte Regal bei Ihrem Zeitschriftenhändler browsen mögen, bitte). Dadurch habe ich das sehr aufgeräumte Layout und den meist unaufgeregten Artikelton allmählich zu schätzen gelernt. Die meisten Nasen, die porträtiert werden, kenne ich zwar immer noch nicht, aber mit vermehrtem Premiere-Konsum diverser Golfturniere wird das bestimmt noch besser. Und außerdem war im letzten Heft mein derzeitiger Lieblingsgolfschnuffi hinten drauf. Zwar nur als Testimonial einer überteuerten Uhrenmarke, aber immerhin. Also nochmal zum Mitschreiben: Plock! – kann man machen. Mit Anlaufzeit.

(Bild klicken nicht vergessen.)

Gestern LEERE Umzugskartons von einer Wohnung in die andere geschleppt. Danach böse Schmerzen in den Puddingärmchen gehabt. Armmuskeltechnisch ist dieses Golfdings anscheinend nicht so der Burner.