„Außerdem geht unsere Kampagne „Stoppt Häusliche Gewalt“ in eine neue Runde: mit einem neuen Spenden-Produkt, unserer Gänseblümchen-Seife.“

Ich liebe meinen Body-Shop-Newsletter. (Bonk.)

Unter jedem Grabstein liegt eine Welt begraben.

Normalerweise kriegt von mir ja jeder Kloppe, der ein Handy auf dem Golfplatz angestellt mit sich führt, aber bei diesem Modell würde ich vielleicht eine Ausnahme machen. Danke an Marc für den Hinweis.

Zur freundlichen Beachtung:

Der Kellner von Waiterrant hat einen Buchvertrag in der Tasche. Ich freu mich für ihn. Und ich freu mich aufs Buch.

Think Christian

Ich zitiere: „ThinkChristian is a collaborative Christian blog that talks about faith, culture, and what it means to be a Christian in today’s society. We’re here to discuss music, literature, world events, the Christian church, spirituality, and any other topic that has an impact on our faith and the way we relate to the world around us.“

USA Erklärt

Ich zitiere wieder: „Nun gibt es keinen Mangel an deutschsprachigen Blogs über die USA. Aber sie sind irgendwie alle damit beschäftigt, das Land entweder als des Satans neue Heimat zu verdammen oder es als das neue Paradies zu vergöttern. Ein Blog, in dem einfach beschrieben wird, wie die Dinge funktionieren – was eine Nationalgarde ist, wie man Sheriff wird, was Root Beer ist – scheint es nicht zu geben. Und genau diese Lücke soll dieses Blog schließen: „USA Erklärt“ will in leicht lesbarer Form Hintergrundwissen über die USA anbieten.“

Fünf Filmfreunde

Zu denen meinte ja der MC, dass die Jungs Konkurrenz für mich wären. Sehe ich nicht so. Von denen will bestimmt keiner freiwillig die typischen Mädchenfilme aus den USA gucken, die für mich das Schönste am Sonntagnachmittag sind. Passt schon.

(Nachtrag: Ich zitiere die Mail von René: „Unsern Nilz, der schaut sich gerne die ganzen Mädchenfilme an, der is so ein Weichei ;-)“)

Und zum Abschluss noch [Hinweis auf einen Blogeintrag woanders, der einem richtig viel Spaß gemacht hat, obwohl er total nutzlos und selbstrefenziell ist. Genau wie die Millionen Kommentare].

Meine neue Kolumne im Encore-Magazin ist da. Diesmal geht’s um mein Lieblingsseifenkistenthema: deutsche „Übersetzungen“ von englischen Filmtiteln.

(Dementsprechend habe ich mir bei der englischen Ausgabe ziemlich einen abgebrochen.)

e13 war als freiwillige Helferin bei der Deutsche Bank Players Championship of Europe (which is a golf tournament with a really long and stupid name) auf Gut Kaden.

Ja, ich weiß, da geht’s um Golf und das findet ihr alle langweilig, aber der Eintrag ist schönstes Hinter-die-Kulissen-Gucken, also stellt euch nicht so an. Rüber da jetzt.

(Bitte.)

Nachtrag: Alex von Golfers Delight hat das ganze als Zuschauer genossen. Auf einem seiner Fotos kann man schön die „Wurstpelle“ betrachten, die e13 in ihrem Beitrag erwähnt.

Anke & Roy

Idee von der Kaltmamsell geklaut: Wie sah das Titelbild der BRAVO in der Woche meines Geburtstags aus?

Angeblich ist obenstehende BRAVO am 10. März 1969 erschienen, die nächste Ausgabe kam – logischerweise – am 17. Da mein Geburtstag der 16. ist und ich weiß, dass ich ein Sonntagskind bin, hat sich mir natürlich die große Frage gestellt: Erschien die BRAVO etwa nicht immer am Donnerstag? (Erscheint sie heute noch am Donnerstag?) Ich habe mich jedenfalls eine Zeitlang immer von Donnerstag zu Donnerstag gehangelt. Das war in der Zeit, als Limahl, Duran Duran und Adam Ant gerne auf dem Titelbild waren.

Man beachte übrigens die total crazy schräg gesetzte Schrift bei Onkel Roy. Das ist wahrscheinlich das schriftliche Äquivalent zum fetzigen Kameraschwenk bei Disco.

Bitte lesen Sie die Wirres’sche Urlaubsvertretung Stefan Niggemeier.

durchlüften

So. Gekündigt. Neuer Vertrag ist unterschrieben. Nur noch drei Wochen in der im Prinzip schönsten Agentur der Welt. Wenn doch nur die Kunden … oder ein bestimmter Kollege … wenn doch alles ein klitzekleines bisschen anders wäre, hätte ich es gerne noch ein wenig länger hier ausgehalten. Nun sind die Dinge aber nun mal so, wie sie nun mal sind, und ich kann es leider nicht ändern. Also die Kunden oder den Kollegen. Aber ich kann mich selber ändern bzw. den Ort, an dem mein Schreibtisch steht.

Das letzte Mal stand ich vor drei Jahren vor einem Ortswechsel. Damals war der Wunsch ziemlich groß, der Werbung Adios zu sagen und mal was anderes zu machen. Komischerweise war der Wunsch, ganz dringend wieder Werbung machen zu wollen, sofort da, als mein letzter Tag in der Agentur und der dementsprechende Tränenschleier sich verzogen hatten. Damals hatte eine Bewerbung gereicht, um einen neuen Job zu kriegen; diesmal musste ich mich noch weniger anstrengen, denn netterweise ist Texter ein recht krisensicherer Job, und wenn man einen halbwegs vernünftigen Ruf hat, hinterlassen die vielen, netten Persotanten Hamburgs ganz freiwillig Einladungen zum „Ach, komm doch mal vorbei, so mit Mäppchen, nur mal schnacken, irgendwelche Pläne?“ auf dem Handy. Was mich und mein kleines, memmiges Ego sehr gefreut hat. Ich habe mir mehrere Läden angeguckt, mein Bauch fand auch erstmal alles spannend und toll und Hauptsache erstmal raus hier, aber nach einigen Nächten, in denen ich über alles geschlafen habe, bin ich eines Morgens wachgeworden und wusste ganz genau, wo ich hinwollte. Und da geh ich jetzt auch hin. Und ich freue mich sehr darauf.

Es hat mich auch gefreut, dass es dieses Mal gar nicht zur Diskussion stand, die Werbung zu verlassen. Anscheinend mag ich meinen Job heute lieber als damals. Könnte daran liegen, dass ich inzwischen mehr Erfahrung habe und schlicht gut in dem bin, was ich tue. Dementsprechend macht es auch mehr Spaß, wenn man nicht mehr klein und doof ist und alles erfragen muss, sondern es stattdessen einfach macht und dann passt das schon.

Die Kündigung lag, wie gesagt, nicht nur an bestimmten Kunden, sondern eher an der – auch wenn das Wort seit Manitu nicht mehr ganz so ernstgenommen werden kann – Gesamtsituation. Ich habe schon seit Wochen bzw. Monaten gemerkt, dass irgendwas in mir nicht in Ordnung ist, ohne wirklich den Finger draufpacken zu können. Leider habe ich das an der Waage gemerkt, denn die – für mich immer noch unglaublichen – abgenommenen 25 Kilo sind inzwischen eher wieder 20. An guten Tagen hat das gesunde Essen geschmeckt – und ich weiß ja auch, dass ich mich damit weitaus besser fühle als wenn ich Quatsch esse. An schlechten Tagen wusste ich das auch, aber es war mir egal, und ich wollte jetzt ganz dringend einen Becher Ben & Jerry’s einatmen und eine Pizza und noch ne Runde Schokolade und Chips hinterher, um meinen Tag zu vergessen. Beziehungsweise eben einen einzigen Blödmann, mit dem ich arbeiten muss. Denn das ist es, was mich so kirre gemacht hat.

Ich hätte nicht gedacht, dass es soviel Kraft kostet, sich tagtäglich mit einem Menschen auseinanderzusetzen, dessen Arbeitsweise und persönliche Eigenarten mir so dermaßen gegen den Strich gehen wie ich es noch nie vorher erlebt habe. Ich habe zeitweilig die „Ich ignorier ihn einfach“-Schiene ausprobiert (was aus praktischen Gründen nicht ging), ich habe die „Ich find ihn jetzt einfach nett, und wenn’s das letzte ist, was ich tue“-Schiene ausprobiert (was nicht ging, weil ich kein Heiliger bin, verdammt nochmal), und ich hab die „Ich muss ihn ja nicht heiraten, ich muss nur mit ihm arbeiten“-Schiene ausprobiert – was halbwegs ging, den langen Arbeitstag aber auch nicht gerade zu einem Vergnügen gemacht hat. Ich habe erst verstanden, wie fürchterlich ich die Tage finde, an denen er da ist, als ich bemerkt habe, wie sehr ich mich auf die Tage gefreut habe, an denen er nicht in der Agentur ist.

Jetzt, da ich weiß, dass es nur noch wenige Wochen sind, geht’s mir besser. Seit ein paar Tagen klappt die vernünftige Ernährung wieder, ohne dass ich sie mir schönreden muss. Ich verliere meine Kraft nicht mehr auf sinnlosen Nebenschauplätzen – denn ich brauche meine Kraft eben für die Ernährungsumstellung bzw. den Umgang mit meiner Essstörung. Ich schlafe wieder halbwegs gut (verdammte Hitze), und überhaupt merke ich jetzt erst, dass ich mal wieder durchatmen kann.

Wenn nun noch die Zerrung komplett abheilen würde, damit ich wieder den Golfschläger schwingen (und viele Leser mit den Schilderungen darüber vergrätzen) kann, wäre eigentlich alles perfekt. So ist es immerhin fast perfekt.

Auch nicht so schlecht.

Punkt, Punkt, Komma, Korrekturzeichen

Normalerweise sind Tage, an denen Dokumente aus dem Lektorat an uns zurückkommen und ich als Texterlein dann entscheiden darf, welche Korrekturen wir übernehmen und welche nicht, Tage der Niederlage. Erstens, weil wir von vornherein nicht alle Korrekturen übernehmen dürfen, weil manche Kunden ihre Produkte halt falsch geschrieben haben wollen (ich erwähnte bereits das Deppenleerzeichen), und zweitens, weil ich alter Streber mir zwar jeden Satz 80mal durchlese und hoffe, dass keine Fehler mehr drin sind, ich dann aber leider feststellen muss, dass ich natürlich trotzdem welche gemacht habe. Ich stelle gerne Bezüge her, wo keine hingehören (der letzte Satz klingt auch schon wieder so komisch), mache wahnwitzig gerne Gedankenstriche, die Lektoren wahnwitzig gerne wieder rauskorrigieren und zu schnöden Kommata machen (wollen, hehe), und natürlich habe ich es trotz persönlichem Ehrgeiz nicht geschafft, mir alle Neuerungen der Rechtschreibreform anzueignen. Was vielleicht gar nicht so doof war, denn die sind ja ab heute eh wieder hinfällig.

Gestern kam allerdings ein Dokument zurück, in dem ich einer Fußnotenkorrektur begegnet bin, die ich ernsthaft im Duden nachgeschlagen habe, weil ich sie so lustig fand. Und nun weiß ich, dass man Fußnotenziffern mal so und mal so setzen kann. Ich zitiere meinen besten Freund:

„Treffen Fußnotenzeichen mit Satzzeichen zusammen, gilt folgende Grundregel: Wenn sich die Fußnote auf den ganzen Satz bezieht, steht die Ziffer nach dem schließenden Satzzeichen; wenn die Fußnote sich nur auf das unmittelbar vorangehende Wort oder eine unmittelbar vorangehende Wortgruppe bezieht, steht die Ziffer vor dem schließenden Satzzeichen.“

(Haben Sie das wunderschöne Semikolon bemerkt?)

Ich hab Fußnotenziffern immer vor dem Satzzeichen gesetzt. Wieder was gelernt. Danke, Karen am Ende. Aber ich ignoriere trotzdem alle Gedankenstrichkorrekturen.