Die theoretische Torte

Wie ich Samstag schon twitterte: „Wenn die Jogurt-Früchte-Biskuittorte nicht fest wird, einfach umschichten und als Pseudo-Trifle servieren.“

Dass die Torte nichts geworden ist, schiebe ich einerseits auf den labberigen 1,5%-Jogurt – ich behaupte aus dem Bauch raus, dass der 3,5%ige bestimmt fest geworden wäre. Und andererseits hätte ich vielleicht nicht ein Kilo Obst oben draufhauen sollen, sondern, wie im Rezept angegeben, nur eine dünne Schicht von Mangoscheiben und ein paar Dekokiwischeiben am Rand. Aber ich mag halt satt Obst auf Torten. Mpf. Nächstes Mal lasse ich den Jogurt weg und belege einfach nur den Biskuitboden mit Obst. Fertig.

Falls ihr der Torte trotzdem eine Chance geben wollt – das Rezept stammt mal wieder aus dem großen Zabert-Sandmann-Backbuch, aus dem auch mein traumhafter Käsekuchen kommt. Und überhaupt ist mir mit diesem Buch noch nix danebengegangen. Wenn ich mich ans Rezept gehalten habe, that is.

Das Rezept möchte für die 26er Springform einen Fertigbiskuitboden, aber das machen wir natürlich nicht. Ich habe den gleichen Boden verwendet wie bei der Pfirsichtorte:

2 Eier

mit drei Esslöffeln heißem Wasser schaumig aufschlagen. Dazu

75 g Zucker,
1 Päckchen Vanillezucker,
100 g Mehl und
1 gestr. TL Backpulver

geben, unterrühren, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben, kreisförmig verstreichen und sofort bei 200° knappe 20 Minuten backen.

1 kg Jogurt mit
80 g Zucker verrühren.
12 Blatt weiße Gelatine nach Packungsanweisung auflösen und schnell unter die Jogurtmasse rühren. Alles auf den ausgekühlten Biskuitboden geben und für zwei bis drei Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.

Laut Buch kann dann oben druff ein hübscher Stern aus Mangospalten gelegt werden, eine Packung gelben Tortenguss drüber, und wer will, kann aus 250 ml Sahne auch noch einen Sahnerand herstellen. Habe ich alles nicht gemacht, sondern Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren und Brombeeren händevoll auf den Jogurt gegeben und mit einem Päckchen weißen Tortenguss übergossen. Ich weiß nicht, ob der warme Guss dem anscheinend doch nicht brettharten Jogurt das Genick gebrochen hat – jedenfalls floss an einer Seite die Torte auseinander, und auch der Rest war eher so … *hust* halbsteif. Vielleicht hätte ich den Springformring noch dranlassen sollen, aber laut Rezept darf der vorher ab. Hm. Keine Ahnung. Hat aber auch als „Trifle“ sehr lecker geschmeckt. Mit Jogurt, Beeren und Biskuit kann man ja auch nix falsch machen. Ich hätte vielleicht noch nen Schnaps drübergießen sollen.