Was schön war, Samstag bis Montag, 24. bis 26. Juni 2017

Samstag: endlich mal wieder einen Podcast aufgenommen. Wir waren noch etwas eingerostet und haben unsere Zeitbegrenzung selbst gesprengt, aber das hat mir gut getan, mit schlauen Menschen über schlaue Dinge zu reden. Und nebenbei Wein zu trinken, natürlich.

Sonntag: F. hatte mir zum Geburtstag eine Karte für Rusalka geschenkt, eine meiner guilty-pleasure-Opern. Es ist im Prinzip die Story der kleinen Meerjungfrau, die bekanntlich gar nicht geht: Mädchen aus dem Meer gibt ihre Stimme weg, damit sie nur durch ihre schweigsame Schönheit einen Kerl bezirzen kann (dickstes Augenrollen ever). Wenn man das ganze aber anders liest, nämlich sich aus der eigenen Komfortzone zu bewegen, um ein Ziel zu erreichen, kann man sich die Oper noch schön argumentieren. Und außerdem ist es Dvořák und eine Inszenierung, die ich wegen ihrer Bühnenbilder sehr mag, auch wenn sie stark vom male gaze lebt (sieht man am miesen Trailer sehr hübsch).

Beim Lied an den Mond wie immer ein paar Tränchen verdrückt.


Is opera the most misogynistic art form?

„Gradually, I came to love opera for its music, of course, but also for its preposterousness, for its extremity, for its magnificent lack of truck with realism. I loved it for its deep plunge into the secret emotions of humans on the edge; emotions that require the contradictory, magnificent swirl of great music for their articulation. It is by way of its glorious unreality that it is possible to make peace, in a way, with the artform’s violence to women. Its dying, fading, lost, flailing females are performed by magnificent artists, stars of the show, in control of strong and sexy instruments – their voices.“

Montag: letzte Korrekturen in der Stabi. Alle Umbrüche gecheckt, Abbildungsverzeichnis in die Arbeit kopiert, Seitenzahlen ins Inhaltsverzeichnis eingefügt. Ich erkläre die Masterarbeit für fertig.