Was schön war, Dienstag/Mittwoch, 2./3. Mai 2017 – Unizeug

Im Februar des vergangenen Wintersemesters schrieb ich meine letzte Vorlesungsklausur. Die Ergebnisse sind eigentlich immer nach wenigen Tagen online, auch weil wir die Möglichkeit einer Nachholklausur haben. Meine Vorlesung – die zur osmanischen Architektur – wurde allerdings nicht vom kunsthistorischen, sondern vom Institut für den Nahen und Mittleren Osten angeboten; daher machte ich mir keine Gedanken, dass in meinem Transcript of Records, das ich online einsehen kann, ewig „Angemeldet“ bei der Klausur stand und nicht „Bestanden“, denn das kannte ich schon von meinen Geschichtsvorlesungen. (Ein „Nicht bestanden“ entsprach nicht meinem Bauchgefühl.)

Der Notenschluss war nun allerdings Mitte April, wenn ich mich richtig erinnere, und noch immer tauchte kein Ergebnis auf. Ich meldete mich vorsorglich für eine weitere Vorlesung in diesem Semester an, falls ich wider Erwarten doch durchgefallen war, denn das wäre jetzt arg ärgerlich: Die Master-Arbeit ist fertig, aber mir fehlen noch drei lausige ECTS-Punkte von 120, weil ich eine Vorlesung zu wenig habe. Unser Semester begann letzte Woche, aber ich war zu bockig, um zur ersten Sitzung zu gehen, denn ich war mir sicher, bestanden zu haben. Ich fragte stattdessen mal bei uns im Institut nach, wo es hieß, keine Ahnung, ich müsste beim anderen Institut fragen oder beim Prüfungsamt. Ich mailte also irgendwen beim Nahen und Mittleren Osten an, denn die E-Mail-Adresse meiner Dozentin stand nicht mehr auf der Website; die Dame war eine Gastdozentin der TU Istanbul und hat vermutlich gerade andere Sorgen. Beim Osten reichte mich ein Professor an einen Mitarbeiter weiter, von dem ich aber die ganze letzte Woche nichts hörte. Ich richtete mich seelisch darauf ein, Dienstag morgen vorm Prüfungsamt rumzulungern, guckte aber trotzdem noch mal online nach, bevor ich mich aufs Fahrrad setzte – und sah ein „Bestanden“.

Mittags bekam ich dann auch endlich die Leo-von-Welden-Hausarbeit wieder und sah die schöne 1,0 auf dem Deckblatt, die natürlich auch noch nicht online gewesen war. Ich DMte das freudig an F., der mir das hier zurückschickte, worüber ich seitdem gackere:

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Für meine fußball-unaffine Timeline: Das ist der Herr Bobadilla vom FC Augsburg, der sich nach seinem 4:0 gegen Hamburg vor der Fankurve in Pose wirft. Quasi direkt vor meiner Nase. Der gute Mann!

Gestern saß ich den ganzen Tag im ZI und bastelte endlich mein Referat fertig, das ich am Freitag halten muss. Der erste Probedurchgang war natürlich viel zu lang, weil ich natürlich wie immer viel zu viel Zeug habe, aber ach, nach neun Semestern wundere ich mich darüber nicht mehr. Allerdings habe ich jetzt schon wieder Panik, dass meine 120.000 Zeichen nicht ausreichen werden. Was müssen Lüpertz und Kiefer auch so viel malen, herrgottnochmal.

In other news: Masterchef Australia hat wieder angefangen und ich bin ein kleiner glücklicher Puschel.