Was schön war, Samstag/Sonntag, 3./4. September 2016

Am Samstag hatten F. und ich unseren ersten offiziellen Pärchentermin, denn wir hatten ein weiteres Pärchen zum gemeinsamen Beisammensein (vulgo: Essen, Trinken, Quatschen, vom Balkon gucken) eingeladen. Das ganze fand in F.s Wohnung statt, denn der Mann hat einen Balkon. Ich bin während des Abends mehrfach über Sätze gestolpert wie „Habt ihr noch dingsbums im Kühlschrank?“, denn diese Wohnung wird ja nicht von „wir“ bewohnt. „Wir“ hatten uns aber die Vorarbeit so halb geteilt: F. stellte die Küche bereit und schleppte eine Bierkiste hoch, ich bereitete Lauchkuchen vom Blech, Salat und Mousse au Chocolat vor und brachte das meiste in Einzelteilen vorbei, um es bei ihm zusammenzubauen. Das war schon irgendwie „wir“, aber nicht so, wie ich es aus Hamburg gewohnt war. Deswegen flashte ich innerlich die ganze Zeit back und stand ein bisschen neben mir in meiner neuen Rolle als alleinlebender Pärchenbestandteil. Ist lange her, dass ich das war.

Essen, Trinken, Quatschen und vom Balkon gucken ist sehr schön.

Am Sonntag wollte ich eigentlich Orgakram machen wie E-Mails schreiben. Ich nenne das ganze immer noch „Korrespondenz erledigen“, weil’s hübscher klingt. Nebenbei: Ich habe meinen Füller wiedergefunden, von dem ich dachte, ich hätte ihn eventuell in Hamburg vergessen, denn dort steht immer noch mein uralter Schreibtischbisley voller Briefpapier, das ich zur Konfirmation bekommen habe und einer Box, in der Stifte liegen, die auch schon vor 30 Jahren ausgetrocknet sein müssten. Falls Kai danach fragt, sage ich ihm, er soll das ganze Ding unbesehen in die Tonne kloppen.

Zurück zur geplanten Arbeit: Ich war so müde, dass ich fast den ganzen Tag verschlief. Aber auch dafür ist Jesus gestorben. Schön den Sabbat eingehalten, praise the Lord.