Zwetschgenboden mit Teig obendrauf

Ich verblogge selten danebengegangene Koch- oder Backexperimente (mein Image, you know), aber der nur halb gelungene Zwetschgenkuchen darf doch ins Blog. Das Rezept habe ich bei Schnuppschnüss gefunden und es leicht modifiziert, weswegen es nicht ganz das geworden ist, was es hätte werden sollen.

700 g Zwetschgen halbieren und entsteinen.

3 Eier mit
150 g Puderzucker,
2 Päckchen Vanillezucker und
1 Prise Salz

für mindestens acht Minuten schön verquirlen, bis eine wattig-luftige Masse entsteht. Schon bei diesem babyeinfachen Zubereitungsschritt kann man Mist bauen, und ich hatte auch nicht genug Puderzucker im Haus, so dass ich halbehalbe Puder- und Kristallzucker verwendete.

175 g Mehl, Type 405,
50 g Speisestärke und
2 TL Backpulver mischen und kurz unterrühren.

Im Nachhinein denke ich, hätte ich nen Teigschaber verwendet und das Pulverzeug untergehoben anstatt es reinzuquirlen, wäre das Ergebnis auch anders geworden (wie bei dem Birnenkuchen), nämlich ein etwas festerer Teig. Ist aber nur so ne Idee. Zum Schluss noch

150 ml Öl und
150 ml Eierlikör unterrühren.

Eierlikör hatte ich auch nicht, weswegen ich Milch verwendet habe. Blöderweise dachte ich nicht darüber nach, dass der zähflüssige Likör vielleicht was anderes mit dem Teig macht als die nichtzähflüssige Milch; auch hier die Überlegung im Nachhinein: weniger Milch nehmen. 100 ml müssten passen.

Den Teig in eine 26er Springform füllen, deren Boden mit Backpapier ausgelegt ist. Den Teig mit Zwetschgen belegen und mit

50 g Amarettini verzieren. Alles für 45 Minuten in den auf 160° vorgeheizten Backofen geben, danach Stäbchenprobe machen und gut ist.

Mein Teig erwies sich beim Einfüllen schon als flüssiger als mir lieb war, weswegen die Zwetschgen auch hämisch auf den Boden sanken, sobald ich sie in die Form legte. Außerdem war der Kuchen nach der vorgeschriebenen Backzeit in der Mitte noch flüssig, weswegen ich ihn mit Alufolie abdeckte, damit er oben nicht noch dunkler wurde und ihn weitere 30 Minuten backen ließ. Dann war er fest und durfte raus und abkühlen.

Beim Anschneiden zeigte sich dann, was ich schon geahnt hatte: Die Zwetschgen hatten sich schön am Boden zusammengerottet und bildeten nun quasi das Fundament für den Teig. Aber der war dafür sowas von puschelig, wie ich selten einen Teig hingekriegt habe. Mit dem Kuchen könnte man kuscheln, wenn der Teddybär mal in der Wäsche ist (was er natürlich nie ist). Deswegen darf der Kuchen auch ins Blog, denn selbst wenn er absolut nicht so aussieht wie er hätte aussehen sollen, ist er trotzdem wunderbar schmackhaft. Und die Amarettini sind eine sehr gute Ergänzung zum milden Fluff und den bei mir etwas herben Zwetschgen.